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Rund um den Arc de Triomphe und die Champs Élysées

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Alle Wege führen zum Triumphbogen, so könnte man in Abwandlung des bekannten Sprichwortes sagen. So ganz stimmt das zwar nicht, aber der Place Charles de Gaulles mit seinem Kreisverkehr und den besonders in den Spitzenzeiten Unmengen von Autos ist auf jeden Fall einer der zentralen Punkte von Paris. Weit mehr als zehn Straßen – darunter so bekannte wie die Avenue des Champs Élysées – münden in den Platz mit seinem Mittelpukt, dem Arc de Triomphe.

Für die Franzosen haben diese Prachtstraße und der Triumphbogen eine enorme Bedeutung und heben das Selbstbewusstsein der „Grande Nation“. Zwar hat die Champs Élysées viel von ihrem früheren Flair eingebüsst und ist eigentlich nur noch eine große Einkaufsstraße, doch als Touristenmagnet wirkt sie immer noch, auch deshalb, weil in ihrer unmittelbaren Nähe einige interessante Sehenswürdigkeiten zu finden sind.

Der Arc de Triomphe, Napoleons Triumphbogen

Die alten Römer hatten zahlreiche Triumphbögen und fast jeder römische Kaiser wollte seine Taten – oder Untaten – in solch einem Bauwerk festhalten. So wundert es wenig, dass auch Napoleon Bonaparte auf die Idee kam, seiner Armee und damit sich als deren Führer solch ein Denkmal für die Ewigkeit zu setzen. Die Bauarbeiten begannen 1806, die Pläne zu seinem Aussehen wurden aber 6mal geändert. Die Fertigstellung des Triumphbogens dauerte auch deshalb länger. Da Napoleon schließlich 1815 nach einigen Niederlagen endgültig abdanken musste und 1821 starb – nach neuen Erkenntnissen ist eine Vergiftung wahrscheinlich – erlebte er die Einweihung „seines“ Triumphbogens nicht mehr. Diese Einweihung erfolgte erst 1836.

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Seither hat sich der Arc de Triomphe zu einem Symbol der Grande Nation Frankreich entwickelt. Regelmäßig finden hier zum Nationalfeiertag und zu anderen Gedenkfeiern Militärparaden und Veteranentreffen statt. Auch aus anderen Gründen geht es hier so gut wie immer trubelig, laut und hektisch zu. Insgesamt 12 goße Avenues treffen auf den runden Platz mit dem Kreisverkehr, in dessen Mitte der Bogen thront.

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An seinem Äußeren bemerkt man die römischen Vorbilder. Auch mit seinen Ausmaßen kann er durchaus diesen antiken Vorbildern nacheifern. Der Triumphbogen ist 45 Meter breit und 50 Meter hoch. Der große Bogen in der Mitte hat eine Höhe von 29 Metern. Im Arc de Triomphe befindet sich ein Museum, in dem die Geschichte der französischen Armee gezeigt wird. Wer möchte, kann noch zur Aussichtsterrasse hochsteigen, von der man einen tollen Blick über die Stadt hat. Bei gutem Wetter reicht der bis zur Grande Arche in La Defénse, bis zum Eiffelturm und auch Sacré Coeur ist zu sehen. Bis dahin sind 284 Stufen zu überwinden. Eine - wie wir finden - machbare Sache, denn so mancher Kirchturm hat viel mehr Stufen.

Die Avenue des Champs Élysées, die Prachtstraße von Paris

Zugegeben, die Avenue des Chanps Élysées ist beeinruckend – schon wegen ihrer Breite und dem enormen Verkehr – aber wir hatten schon schönere und imposantere Straßen gesehen. Die Blütezeit dieser Avenue ist sicher vorbei. Wir konnten uns auch nicht übermäßig dafür begeistern, hier auf dem Boulevard zu sitzen und einen Kaffee zu trinken. Bei all den Autos die vorbeirasen ist unserer Ansicht nach das Vergnügen stark gemildert.

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Heute sind hier immer noch exquisite Geschäfte und Restaurants zu finden, doch das Besondere früherer Zeiten ist verblasst. Es ist die Zeit der großen Ketten, die so ziemlich überall vertreten sind und die wohl als einzige noch die enormen Mieten zahlen können. Interessant und auch architektonisch reizvoll fanden wir die Passagen, die von der Champs Élysées abgehen. Besonders an einem Tag mit schlechtem Wetter und vielleicht sogar Regen kann man hier im Trocknen spazieren und einkaufen.

Die Avenue des Champs Élysées ist eine schnurgerade Straße zwischen dem Arc de Triomphe und dem Place de la Concorde. Am auffälligsten an diesem Platz ist der 23 Meter hohe und 230 Tonnen schwere Obelisk aus dem ägyptischen Luxor. Ursprünglich gehörte er zu einem Tempel des berühmten Pharaos Ramses II. Ansonsten erlangte der Platz traurige Berühmtheit während der Französischen Revolution, hier wurde König Ludwig XVI. durch die Guillotine enthauptet.

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Zusammen mit dem Hauptweg durch die Tuileren-Gärten und der Avenue de la Grande Armée gehört die Champs Élysées zur beeindruckenden Achse vom Louvre bis zur Grande Arche in La Defénse. Die Champs Élysées geht auf eine Idee des Gartenbauarchitekten des Sonnenkönigs zurück, der die Hauptachse der Tuileren verlängerte. Im 19. Jahrhundert begann man dann mit der Bebauung, womit sich die Prachtstraße entwickelte.

In der Nähe des Place de la Concorde führt die Avenue W. Churchill zur Pont Alexandre III, eine von den 37 Pariser Brücken über die Seine. Wir hielten diese Brücke für eine der schönsten – aber so etwas ist natürlich auch Geschmacksache. Auf jeden Fall ist sie eine der am reichsten verzierten Brücken. Sie soll an das 1894 geschlossene Bündnis zwischen Frankreich und Russland erinnern und trägt den Namen des Zaren Alexander III., der das Bündnis inizierte. Zur Pariser Weltausstellung 1900 konnte die 115 Meter lange neobarocke Brücke eingeweiht werden.

Die Palais und Museen an der Champs Élysées

Ebenfalls aus der Zeit der Belle Époque stammen zwei Palais ganz in der Nähe der Pont Alexande III. Wie diese entstanden sie anlässlich der Weltausstellung 1900. Baubeginn für das Grande Palais war 1897, fertig wurde es pünktlich zur Weltausstellung. Schon weithin ist die große Kuppel aus Stahl und Glas zu sehen, die unserer Ansicht nach ein wenig an ein Gewächshaus erinnert.

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Für den Bau des Grande Palais musste der Industriepalast weichen, der 1855 gleichfalls für eine Weltausstellung errichtet wurde. Gedacht war das Grande Palais zum Ruhm der französischen Kunst. Dieses Motto ist auch an der Inschrift des Giebels zu erkennen. Nach unterschiedlicher Nutzung dient es heute als Ausstellungsgebäude für die Staatlichen Museen. Modeenthusiasten werden wissen, dass hier auch zweimal jährlich die Kollektionen des berühmten Modehauses Chanel gezeigt werden.

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Errichtet wurde das Bauwerk im Stil des Klassizistischen Barock. Das Gebäude misst an seiner höchsten Stelle 44 Meter und ist 240 Meter lang. Die Ausstellungsfläche beträgt mehr als 5000 m². Beim Blick von oben erkennt man gut den kreuzförmigen Grundriss des Gebäudes. Während die Wände aus Stein erbaut wurden, dominiert das Dach und die Kuppel Stahl und Glas.

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Auf der anderen Straßenseite steht das zweite Palais, das anlässlich der Weltausstellung 1900 errichtet wurde, das Petit Palais – das Kleine Palais. Hier ist heute das städtische Museum der schönen Künste zu finden. Genau wie das Grande Palais entstand es zwischen 1897 und 1900 im neobarocken Stil. Ursprünglich war das Petit Palais durch viele großflächige Fenster lichtdurchflutet. Wegen der Nutzung als Museum und zum Schutz der Werke wurden die Fenster jedoch zum großen Teil zugebaut. Imposant ist das vergoldete schmiedeeiserne Eingangstor sowie die beeinruckenden Deckenmalereien.

Am Ende der Champs Élysée, am Place de la Concorde, befinden sich zwei Museen bzw. Galerien. Die Galerie Nationale du Jeu de Paume war früher das Ballspielhaus des Tuilerenpalastes. Heute werden hier Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst veranstaltet. Wer in angenehmer Atmosphäre etwas entspannen möchte, kann das im Café des Hauses. Im gegenüberliegenden Musée de l´Orangierie sind Werke berühmter Maler ausgestellt, so z.B. von Matisse, Picasso, Renoir und Cézanne. Der Publikumshit ist jedoch die Seerosenserie von Monet.

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