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Fränkische Schweiz

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Einige der bei Touristen gefragtesten Orte Frankens sind Bayreuth, Nürnberg und Bamberg. Von diesen Städten ist die Fränkische Schweiz ausgezeichnet zu erreichen, deren Gebiet in etwa von diesen Städten begrenzt wird. Groß ist die Fränkische Schweiz nicht unbedingt, aber überaus reich an Sehenswürdigkeiten, vor allem Burgen, Höhlen, an schönen Landschaften und vielen Wandermöglichkeiten. Diese Erlebnisse wollten wir nicht versäumen und so starteten wir eine Tour durch die Fränkische Schweiz. Allerdings konnten wir nur einen Bruchteil der zahlreichen Sehenswürdigkeiten erkunden, für alle hätte selbst ein kompletter Urlaub nicht ausgereicht.

Gebiete, die in ihrer Bezeichnung die Schweiz erwähnen gibt es ja einige in Deutschland. Nun besteht sicher ein großer Unterschied zwischen einer „echten“ Schweizer Landschaft und den so genannten Arealen in Deutschland. Doch zu verstecken brauchen sich diese Gebiete keineswegs, was auch die Touristenmassen jedes Jahr neu beweisen. Vor allem die bizarren Felsformationen ließen in der Zeit der Romantik den Begriff Fränkische Schweiz entstehen. Viele dieser Felsen ragen hoch auf und boten sich damit regelrecht für den Bau einer Burganlage an. So sind noch heute in der Fränkischen Schweiz rund 80 Burgen, Schlösser und Festungen zu finden, außerdem mehr als 100 Ruinen derartiger Gebäude.

Pottenstein mit der Teufelshöhle

Die gewaltige Anzahl von 200.000 Übernachtungsgästen und rund 650.000 Ausflugsgästen pro Jahr kann nicht lügen, der romantisch gelegene Ort Pottenstein mitsamt den Eingemeindungen gilt als gefragtester Ferienort im Gebiet der Fränkischen Schweiz. Bestimmt spielt dabei die Lage des Ortes mit der ihn umgebenden Landschaft eine entscheidende Rolle, denn der Ort selbst ist nicht unbedingt überaus sehenswert.

Franken

Zu den Bauwerken, die eine Besichtigung lohnen, gehört in erster Linie die Burg Pottenstein, die auf einem Felsplateau über dem Ort errichtet wurde. Wir fanden, am interessantesten wirkt sie vom Ort aus gesehen, wenn die kleinen Häuser vom Felsen mit der Burg überragt werden. Die Burg kann besichtigt werden, zumindest ein Teil von ihr, denn die Burg ist im Privatbesitz. Ihre Geschichte ist lang, denn sie existiert schon seit dem Jahre 918. Damals diente sie vor allem der Abwehr der Slawen und Ungarn. Später wurde sie noch weiter ausgebaut, sollte aber 1878 abgerissen werden. Ein Nürnberger Apotheker kaufte jedoch die Burg, so dass sie gerettet wurde.

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Die Fränkische Schweiz ist ausgesprochen reich an Höhlen, davon sind mehrere begehbar. Die größte dieser Höhlen ist die Teufelshöhle in der Nähe von Pottenstein. Das Erlebnis einer Höhlenbesichtigung ließen wir uns natürlich nicht entgehen, zumal auf dem etwa 1,5 Kilometer langen Weg imposante Tropfsteingebilde zu bewundern sind. Ebenfalls zu sehen ist das Skelett eines Höhlenbären. Gestaunt hatten wir nur über einige Besucher, die in leichter Sommerkleidung in die Höhle gingen. Hier herrschen immerhin kontinuierliche 9 Grad Celsius – wahrlich keine Sommertemperatur. Ausgesprochen interessant wird die Landschaft am Ausgang der Höhle, dann läuft man noch eine Strecke durch eine wild-romantische Schlucht. Einen imposanten Eindruck der bizarren Felsformationen der Fränkischen Schweiz bekamen wir im Ortsteil Tüchersfeld, der von einem hohen spitzen Felsen überragt wird.

Sehenswürdigkeiten rund um Waischenfeld

Rund um das kleine Städtchen Waischenfeld existierten gleich drei Burgen, von denen heute noch zwei stehen. Von der dritten, der Burg Waischenfeld, ist nur noch ein Rest der Verteidigungsanlagen – der „Steinerne Beutel“ - übrig. Viel besser erhalten ist die Burg Rabeneck, eine kleine Burg, die etwas versteckt über einem Tal thront. Zur Burg gehört eine Schlosskapelle, die sich in gewagter Lage auf einer Felszunge befindet. Eigentlich lässt sich Burg Rabeneck besichtigen, aber eben mit der Einschränkung, dass der private Besitzer die Burg nur an Sonn- und Feiertagen geöffnet hat. Wir waren an einem Wochentag hier, doch den Abstecher hatten wir trotzdem nicht bereut, zumal unser nächstes Ziel – die Burg Rabenstein – nur wenige Kilometer entfernt ist.

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Burg Rabenstein ist um einiges größer und imposanter als Rabeneck und Führungen durch die Burg sind von April bis Oktober außer montags dreimal täglich möglich. Wir wissen nicht, ob die immer vom gleichen Menschen durchgeführt werden. Das ist durchaus wünschenswert, denn unser Burgbegleiter war sehr originell und hatte zudem eine gute Stimme mit der er einige Lieder schmetterte. Das Innere der Burg Rabenstein ist sehenswert, wenn auch nicht sensationell. Da der Eintrittspreis aber überaus human ist, kann man die Führung empfehlen. Wer sich für Greifvögel und die Falknerei interessiert, kommt hier auch auf seine Kosten. Der Burg angeschlossen ist ein Greifvogelpark mit Falknerei.

Franken

Erstmals erwähnt wurde die Burg im 12. Jahrhundert, aus dieser Zeit sind noch einige Teile vorhanden. Der Großteil ist jedoch neueren Datums, da die Burg im Laufe ihrer Geschichte mehrmals zerstört wurde. Die letzte Instandsetzung geschah 1829/30 als der bayrische König Burg Rabenstein besuchte. Auch aus der Ferne bietet das Bauwerk einen imposanten Anblick. Die Lage der Burg auf einem 60 Meter hohen Felsen trägt in großem Maße dazu bei.

Von der Burg Rabenstein führt ein Weg zur Sophienhöhle, die man nach rund 10 Minuten Fußmarsch erreicht. Er ist etwas ansteigend, aber von jedem gut zu bewältigen, der einigermaßen fit ist. Wir hatten uns schon in die Tiefen der Teufelshöhle gewagt, nun war es keine Frage, dass wir auch in die Sophienhöhle stiegen. Von April bis Oktober gibt es außer montags täglich Führungen in die Höhle, die von vielen als eine der schönsten Höhlen in Süddeutschland angesehen wird. Ebenso wie die Teufelshöhle hat sie das gut erhaltene Skelett eines Höhlenbären zu bieten. Das Faszinierende an der Sophienhöhle sind aber vor allem die zahlreichen wunderbaren Tropfsteinformationen, deren Vielfalt in Bezug auf Form und Farbe überwältigend ist. Mindestens genauso faszinierend sind die Bezeichnungen der Formationen, da gibt es u.a. den „Millionär“, den „Kronleuchter“, den „Bienenkorb“ und das „Elefantenohr“.

Sehenswürdigkeiten rund um Ebermannstadt

Ebermannstadt ist kein Ort, den man unbedingt sehen und genauer erkunden muss. Das Städtchen mit seinen rund 7000 Einwohnern ist zwar etwa 1500 Jahre alt, doch durch mehrere Kriege und Brände wurde es in seiner Geschichte mehr als einmal verwüstet. Es sind deshalb wenig sehenswerte Gebäude geblieben, die Touristen anlocken können. In der weiteren Umgebung der Stadt gibt es aber einige touristische Höhepunkte, die man nicht verpassen sollte.

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Da wäre zuerst die Binghöhle zu nennen, die 1905 vom Nürnberger Spielwarenhändler Bing entdeckt wurde und die später in seinen Besitz überging. Der Name der Höhle geht auf ihn zurück. Da wir inzwischen im Höhlenwandern erprobt waren, schlossen wir uns natürlich den Führungen durch die Binghöhle an. Die finden von April bis November täglich mehrmals statt. Auf insgesamt 400 Metern Länge geht es durch die unterirdischen Räume. Auch in dieser Höhle waren wir fasziniert von den wunderschönen und teils skurrilen Formationen, die durch die Tropfsteine gebildet wurden. Wenn man erfährt, dass die Natur für die Bildung der Riesensäule rund 5 Millionen Jahre brauchte, steigt die Hochachtung vor diesen Naturwundern umso mehr. Die Binghöhle gilt als die größte Galerietropfsteinhöhle Deutschlands. Die Aussage der Höhlenführerin, dass sie die schönste Tropfsteinhöhle Deutschlands ist, fanden wir allerdings etwas übertrieben. Eine sehr schöne und unbedingt sehenswerte ist sie auf jeden Fall.

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Die Burg Neideck steht weithin sichtbar auf dem Streitberg und zeigt aus der Ferne immer noch etwas vom einstigen Glanz. Heute ist sie jedoch nur noch eine Burgruine, eine Besichtigung wie in Rabeneck oder Rabenstein ist deshalb nicht möglich. Der berühmte Dichter Ernst Moritz Arndt sprach zwar von ihr als „den schönsten Trümmern einer Burg auf deutschen Boden“, doch das hielten wir wieder einmal für übertrieben. Hat man genügend Zeit, ist ein Spaziergang zur Burgruine aber durchaus empfehlenswert.

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Schon zur Zeit von Friedrich Barbarossa gab es hier eine Burg, die dann später um einen Wohnturm und einen Bergfried erweitert wurde. Das erste Mal zerstört wurde die Burg im 14. Jahrhundert durch eine Koalition der Bamberger und Würzburger Bischöfe sowie des Burggrafen von Nürnberg. Sie ging daraufhin in den Besitz des Bischofs von Bamberg über und wurde wieder aufgebaut. Endgültig zerstört wurde sie 1553, seitdem existiert sie nur noch als Ruine.

Wesentlich besser erhalten ist da das Schloss Greifenstein, es erstrahlt in hellen Farben und ist in einem sehr guten Zustand.Auch das Schloss liegt auf einem Hügel, so dass es schon von weitem zu sehen ist. Sehr angetan waren wir vom Weg zum Schloss, einer Allee mit vielen etwa 300 Jahre alten Linden. Hat man dann noch eine Steinbrücke und einen 13 Meter tiefen Torbau überwunden gelangt man in den Schlosshof. Zu sehen gibt es hier so einiges, z.B. den runden zweigeschossigen Marienturm, die Burgkapelle aus dem 17. Jahrhundert und einen 90 Meter tiefen Brunnen. Das Innere des Schlosses kann besichtigt werden, von Anfang Mai bis Ende Oktober täglich, in den anderen Monaten sind die Zeiten eingeschränkter. Sehenswert sind die Waffensammlung, der große Festsaal und die Hirschgeweih-Sammlung.

Die erste Erwähnung des Schlosses Greifenstein stammt aus dem Jahre 1172. Danach wechselte das Schloss mehrmals die Besitzer. 1289 waren es die Herren von Streitberg, später ging es an den Bischof Leupold von Bamberg. Die Streitberger behielten das Schloss jedoch bis 1690 als Lehen. Während des Bauernkrieges 1525 wurde es zerstört und geplündert, danach aber wieder aufgebaut. Das Geschlecht der Streitberger starb jedoch aus und Greifenstein wurde vom Fürstbischof von Bamberg, Sebastian Schenk von Stauffenberg, gekauft und als Jagdschloss umgebaut.

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