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Bamberg und Umgebung

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Bamberg ist eine jener wunderschönen Städte in Franken, deren Altstadt wohl jeden Besucher begeistern kann. Nicht ohne Grund wurde die Altstadt 1993 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Die Altstadt gliedert sich in mehrere Bereiche : Das Areal um den Dom, das früher das geistige Zentrum der Stadt darstellte, das Wirtschaftsviertel sowie den bürgerlichen Bereich um das Alte Rathaus. Der befindet sich teilweise auf einer Insel zwischen den Armen der Regnitz.

Bamberg erhielt den bezeichnenden Beinamen „Das fränkische Rom“, auch das nicht ohne Grund. Wie das Zentrum der Katholiken wurde Bamberg auf sieben Hügeln errichtet und eine konservative Grundeinstellung soll hier vorhanden sein. Während in Rom der Petersdom das dominierende Bauwerk ist, wird Bamberg im wahrsten Sinne des Wortes vom monumentalen Dom überragt.

Doch nicht nur die Stadt allein lohnt einen Abstecher, auch die Umgebung Bambergs hat den Besuchern sehr viel zu bieten. Nur wenige Kilometer von Bamberg entfernt steht das Schloss Seehof, umgeben von einem schönen Park. Bamberg ist wohl allgemein ein Begriff, doch in der näheren Umgebung gibt es einige alte Fachwerkstädte, deren Besuch man nicht versäumen sollte. Wir hatten uns für einen Abstecher nach Seßlach entschieden, eine verträumten Städtchen, in dem die Zeit still zu stehen scheint.

In der Altstadt von Bamberg

Der absolute Favorit auf der Liste der Sehenswürdigkeiten von Bamberg ist ohne Zweifel der Dom St. Peter und St. Georg. Mit den dominanten vier Türmen, die aber dennoch filigran erscheinen, ist er von vielen Stellen der Stadt zu sehen. Die vier Türme unterscheiden ihn auch von weitem von der Kirche des ehemaligen Benediktinerklosters, das am höchsten Punkt Bambergs errichtet wurde.

Franken

Wir waren wieder einmal fasziniert von der Baukunst der damaligen Baumeister. Die Bedeutung des Doms lässt sich auch daran erkennen, dass er einer der deutschen Kaiserdome war. Der Dom hatte an gleicher Stelle zwei Vorgänger. Die Basilika Heinrichs II. brannte 1081 aus, ebenso der Nachfolgebau. Es war Friedrich Barbarossa, der dann zwischen 1215 und 1237 das heute noch existierende Dombauwerk errichten ließ, das es ohne weiteres mit den bedeutenden Kaiserdomen in Mainz, Worms und Spayer aufnehmen konnte.

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Entstanden ist ein imposantes Gebäude mit einer Länge von insgesamt knapp 100 Metern, einer Breite von 28,50 Metern und einer Höhe von 25,50 Metern. Die Türme erreichen sogar die Höhe von 74 und 76 Metern. Von innen wirkt der Dom ausgesprochen schlicht. „Schuld daran“ ist der Bayernkönig Ludwig I., der 1826 fast die gesamte Ausstattung aus der Epoche nach dem Mittelalter entfernen ließ. Trotzdem fanden wir das Gebäude imposant und zu sehen gibt es immer noch einige Kostbarkeiten. Das bekannteste ist wohl der „Bamberger Reiter“, ein kunstvolles Standbild aus dem 13. Jahrhundert. Zu den weiteren Kunstwerken zählen das von Tilman Riemenschneider geschaffene Hochgrab von Kaiser Heinrich II. und seiner Frau Kunigunde, das Grab von Papst Clemens II. sowie der Marienaltar von 1523, geschaffen von Veit Stoß. Wer mehr Kunst genießen möchte, kann das im benachbarten Diözesanmuseum.

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Am Platz neben dem Dom befinden sich die Neue Residenz sowie die Alte Hofhaltung, prächtige Bauwerke, deren Besuch man nicht versäumen sollte. Vom Domplatz führt ein interessanter aber etwas steiler Weg auf den benachbarten Michaelsberg mit dem ehemaligen Benediktinerkloster St. Michael. Von einer Terrasse hatten wir einen ausgezeichneten Ausblick hinüber zum Dom und über die Altstadt von Bamberg. Die Kirche St. Michael ist allerdings leider nicht geöffnet, eine Besichtigung von innen also nicht möglich. Dafür finden Bier-Liebhaber in den Gebäuden des ehemaligen Klosters das Fränkische Brauereimuseum, in dem man alles zur Bierherstellung erfährt. Ansonsten ist das ehemalige Kloster heute ein Altenheim.

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Die Obere Pfarre, die Pfarrkirche Unserer Lieben Frau, gilt als wichtigstes gotischen Baudenkmal in Bamberg. Die Kirche stammt aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Allerdings wurde später das Innere der Kirche im Stil des Barock umgebaut. Sehenswerte Baudenkmäler der Bamberger Altstadt sind außerdem das E.T.A.-Hoffmann-Haus, der Alte Ebracher Hof und das Wasserschloss Villa Concordia.

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Regelrecht begeistert waren wir vom Bamberger Alten Rathaus, das als gotischer Bau im 15. Jahrhundert errichtet und im 18. Jahrhundert im Barockstil umgebaut wurde. Das Besondere ist, dass es auf Pfählen in den Fluss Regnitz gesetzt wurde und durch zwei Brücken zu erreichen ist. Hintergrund ist, dass der damalige Bischof nichts von seinem Grundbesitz abgeben wollte. Die Bürger Bambergs erbauten daraufhin ihr Rathaus mitten im Fluss. Möchte man von einem Ufer zum anderen, läuft man praktisch durch das Rathaus. Die Fassade des Bauwerks ist mit Malereien verziert, die 1755 geschaffen wurden. Auf der kleinen Rathaus-Insel steht noch ein kleines Fachwerkhaus, das Rottmeisterhäuschen, in dem die Wachmannschaft unterkam.

Schloss Seehof mit seinem Park

Von Bamberg sind es nur rund fünf Kilometer bis zum Schloss und Park Seehof. Es existiert auch eine Busverbindung von der Domstadt zum Schloss, so dass auch Besucher ohne eigenes Fahrzeug gut hierher kommen können. Das sehr schön sanierte Schloss in der Gemeinde Memmelsdorf war früher Jagdschloss und Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Bamberg. Seit dem 15. Jahrhundert existierte auf dem Areal ein Jagdhaus, das heutige Schloss wurde Ende des 17. Jahrhunderts erbaut. Später kam dann noch der Park dazu, so dass die gesamte Anlage über rund 21 Hektar verfügt.

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Das zentral gelegene Schloss mit vier Flügeln und seinen vier markanten Türmen schaut mit seinem gelb-weißem Anstrich sehr schön aus. Der ihn umgebende Park ist von Ostern bis in den Oktober frei zugängig, dabei kann das Schloss von außen ausgiebig bewundert werden. Auch mehrere Räume des Schlosses – darunter der „Weiße Saal“ mit bemerkenswerten Deckengemälden – können besichtigt werden, allerdings nur im Rahmen von Schlossführungen. Diese finden von April bis Oktober dienstags bis sonntags statt.

Vom Parkplatz gelangt man durch das Memmelsdorfer Tor, das durch die Gebäude der Orangerie flankiert wird, in den Park. Im Gegensatz zum gelb-weißen Schloss sind die Gebäude der Orangerie in leuchtendem Rot und Weiß gehalten. Sie gelten als die bedeutendsten Orangerie-Bauten in Franken. Im Park fällt vor allem die Kaskade auf, ein imposantes Wasserspiel, das allerdings nicht durchgehend in Betrieb ist. Es ist deshalb sinnvoll, sich nach den Zeiten zu erkundigen, an denen das Wasserschauspiel durchgeführt wird. Der Anblick lohnt sich.

Das verträumte Städtchen Seßlach

Wir fühlten uns um einige hundert Jahre zurückversetzt, als wir im kleinen romantischen Städtchen Seßlach ankamen. Der verträumte Ort mit seinen schönen Fachwerkbauten wirkt wie ein Relikt des Mittelalters – oder würde so wirken, wenn nicht die relativ vielen Autos wären, die auch hier überall abgestellt sind. Besonders der Platz vor dem Rathaus ist - leider – ein gefragter Parkplatz.

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Einen Besuch wert ist die kleine Stadt trotzdem allemal, denn ihren Charakter eines überaus gepflegten Ortes mit schmucken Fachwerkhäusern hat sie behalten. Die Stadt wird noch heute von einem Mauerring aus dem Spätmittelalter umgeben, der fast vollständig intakt ist und Seßlach so noch mehr „Patina“ gibt. Das Besondere dieses Mauerringes ist, das nicht der übliche Wehrgang existiert sondern die Mauerkrone mit losen Rollsteinen gespickt ist. Sehenswert sind auch die drei Tortürme, die ebenfalls liebevoll saniert wurden. Die Befestigungsanlage entstand im 14./15. Jahrhundert und wurde 200 Jahre später ausgebaut. Der Geiersberger Torturm lässt sich besteigen, von hier hatten wir einen interessanten Blick über den Ort. Vor dem Rothenberger Torturm befindet sich eine barocke Bogenbrücke. Schließlich ergänzt das Hattersdorfer Stadttor das Ensemble. In früheren Zeiten war Seßlach eine würzburgische Amtsstadt, wurde also sicher deshalb entsprechend befestigt. Mindestens einen Blick lohnen auch das Rathaus, die Stadtpfarrkirche St. Johannes sowie die Gassen mit den schönen Häusern.

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