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Allgemeine Informationen über Franken

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Franken ist eine Region Deutschlands, die von einer enormen Vielfalt geprägt ist. Das betrifft sowohl die Landschaften als auch die kulturellen Unterschiede, das Essen und Trinken und auch die Wirtschaft. In Franken gibt es einige Großstädte, weite Gebiete sind aber von einer ländlichen Struktur geprägt, was sich in der Wirtschaftskraft bemerkbar macht.

Auch die fränkische Bevölkerung ist nicht unbedingt homogen, besonders was die Religion betrifft. Die Geschichtsentwicklung hat hier viel zu den Unterschieden beigetragen. So unterschiedlich wie z.T. die Bevölkerung ist, so verschieden sind auch die Landschaften in Franken mit ihren teils sehr ausgedehnten Wäldern, den Mittelgebirgen und den Flusstälern, die auch zu oftmals sehr unterschiedlichem Klima beitragen.

Geografie, Lage und Wirtschaft Frankens

Franken ist nicht eindeutig als geografisches Gebiet zu sehen, vielmehr ist es eher ein politisches Gebilde, das geschichtlich relativ spät entstanden ist. Die Region liegt im nördlichen Bayern an der Grenze zu Tschechien. Franken verfügt über mehrere Mittelgebirge, von denen jedoch einige auch teilweise in anderen Bundesländern liegen. Dazu zählt die Rhön, ein etwa 1500 Quadratkilometer großes Mittelgebirge, außerdem der Spessart und der Odenwald. Im Nordosten Frankens befindet sich der Frankenwald und im Nordosten Bayerns das Fichtelgebirge, das zusammen mit dem Thüringer Wald, dem Thüringer Schiefergebirge und dem Frankenwald das Thüringisch-Fränkische Mittelgebirge bildet. Als höchster Berg Frankens gilt mit 1051 Metern der Schneeberg im Fichtelgebirge. Das ist nicht übermäßig hoch, doch die Mittelgebirgslandschaft ist trotzdem ziemlich faszinierend. Ergänzt wird die Region durch die Fränkische Schweiz, eine markante Berg- und Hügellandschaft.

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Durchzogen wird die fränkische Landschaft mit einem dichten Netz an Flüssen und Seen. Die ganz großen Ströme sind hier allerdings nicht zu finden, die wichtigsten Flüsse der Region sind der Main und die Regnitz als Hauptzufluss zu ihm. Mit der Regnitz kann die Pegnitz sprachlich leicht verwechselt werden. Weitere Flüsse in Franken sind die Tauber, die Fränkische Saale, die Altmühl sowie einige Nebenflüsse der Elbe, Saale und Eger. Zur Verbindung der Nordsee mit dem Schwarzen Meer trägt der Main-Donau-Kanal bei, der beide Ströme miteinander verbindet.

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Natürliche Seen sind in Franken nur relativ wenige und auch nur kleine zu finden. Dafür existieren aber eine größere Anzahl Stauseen, besonders im Fränkischen Seenland. Der Große Brombachsee mit einer Fläche von 8,7 Quadratkilometern ist der größte in Franken. Für den Tourismus sind diese Stauseen ein wichtiger Faktor, denn sie tragen wesentlich zu den ständig steigenden Besucherzahlen bei.

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Franken ist auch ein Land der Wälder, besonders der naturnahen Laub- und Nadelwälder. Große Gebiete sind bewaldet und daher ebenfalls ein Anziehungspunkt für Urlauber. Speziell im Frankenwald, Odenwald, Spessart und Steigerwald sind große Flächen dieser Wälder zu finden. Zahlreich sind in Franken auch die Naturschutzgebiete und Naturparks, z. B. der Naturpark Altmühltal, der Naturpark Fränkisch-Schwäbischer Wald, der Naturpark Bayerische Rhön und die Naturparks Fichtelgebirge, Frankenwald, Fränkische Schweiz, Spessart sowie noch einige weitere. Insgesamt nehmen die Naturparks fast die Hälfte der Fläche Frankens ein. So verwundert es nicht, dass in dieser Region eine für Deutschland relativ vielfältige Flora und Fauna zu Hause ist. Hier leben neben Rot- und Damwild, Wildschweinen, Füchsen und Mardern auch solch seltene Exemplare wie Luchse, Otter, Biber und Auerhähne. Seit einigen Jahren werden auch immer wieder einmal Wölfe gesichtet, was jedoch nicht bei jedem auf Begeisterung stößt.

Die Bevölkerung in Franken

Franken gehört zum Freistaat Bayern, doch die Franken sind alles andere als begeistert, als Bayern bezeichnet zu werden. Das liegt wohl an der langen Tradition der Franken als politisch selbständige und mächtige Region, die schließlich Bayern zugeschlagen wurde. Seither gibt es eine Rivalität und Animosität zwischen den Oberbayern und den Franken. Uns konnte das jedoch kalt lassen, da wir keiner dieser beiden Spezies angehören, konnten wir diesbezüglich neutral bleiben.

Franken

Im Gegensatz zu Oberbayern ist der Katholizismus in Franken nicht die überwiegende Religion. Der Anteil der Katholiken und der Protestanten an Frankens Bevölkerung hält sich in etwa die Waage, wobei vor allem Teile Mittel- und Oberfrankens evangelisch ausgerichtet sind. Im Zuge der zunehmenden Einwanderung gibt es auch immer mehr Angehörige anderer Religionen, wobei deren Anteil jedoch im Gesamtverhältnis noch relativ gering ist. Vor der Zeit des Nationalsozialismus lebten in Franken relativ viel Juden in bedeutenden Gemeinden. Allerdings wurden sie hier schon relativ früh ausgegrenzt.

Das Brauchtum spielte in der Region eine große Rolle, doch auch diese Traditionen geraten immer mehr in Vergessenheit. So unterschied sich die typische Tracht stark von der in Altbayern.

Ihren Ursprung haben viele fränkische Trachten im Barock. Während die Trachtenmode in Altbayern durch das weltweit bekannte Dirndl für die Damen und die Lederhosen für die Herren geprägt war, waren die fränkischen Trachten meist aus groben Stoff, eher schlicht und schmuckarm. In Franken wurde das Dekolleté nicht gezeigt; die Trachtenkleider waren hochgeschlossen. Dazu gehörte eine Schürze, die traditionell hinten gebunden wurde. Beim altbayerischen Dirndl kann mit dem Sitz der Schürzenschleife eine Botschaft überbracht werden. Die Position gibt an, ob die Trägerin verheiratet, ledig oder verwitwet ist. Die Herren tragen als Teil der fränkischen Tracht meist keine Lederhose, sondern Hosen aus festem Stoff und oftmals eine rote Weste. Die altbayerische Trachtenweste ist in nahezu jeder Farbe vertreten.

Heutzutage werden Trachten nur noch zu besonderen Gelegenheiten getragen, wenn überhaupt. Die fränkische Tracht ist wirklich selten geworden, denn mittlerweile sieht man auch bei Volksfesten in Franken in erster Linie modernere Trachtenmode, die den altbayerischen Trachten nachempfunden wurde. Diese ist zweifelsohne schick anzusehen. Einen Einblick bekommt man online oder vor Ort zum Beispiel im Trachtenshop von Rohn-Moden, einem Geschäft aus der niederbayerischen Region nahe Regensburg und gar nicht weit von Oberfranken entfernt. Einige Vereine haben es sich zur Aufgabe gemacht, die fränkische Tracht nicht völlig in Vergessenheit geraten zu lassen, auch wenn sie es schwer haben, ihr wieder mehr Bedeutung zu verleihen.

Ihre Bedeutung nicht verloren haben aber viele Volksfeste, so kommen jedes Jahr fast 2,5 Millionen Besucher zum bekannten Nürnberger Christkindlmarkt, der damit zu einem überaus wichtigen Wirtschaftsfaktor der Region Franken wird.

Essen und Trinken in Franken

Die fränkische Küche als solche gibt es nicht, dafür aber zahlreiche regionale Spezialitäten. Am bekanntesten in ganz Deutschland sind wohl die Nürnberger Bratwürstchen, jene kleinen Bratwürste, die nur im Dutzend einigermaßen satt machen. Natürlich sollte der Zusatz „original“ nicht fehlen, dann sind sie ein Genuss. Das ist jedoch wiederum vom Geschmack des einzelnen abhängig und Vegetarier sind sicher generell anderer Meinung.

Bratwürste spielen in ganz Franken eine große Rolle, doch in den unterschiedlichsten Varianten. Den kleinen Nürnbergern stehen die viel größeren um Bamberg entgegen und in Sulzfeld am Main gibt es die eingerollte „Meter-Bratwurst“. Auch die verwendeten Gewürze unterscheiden sich stark je nach fränkischer Region. Wer Bratwürste mag, kann in Franken also auf eine entsprechende Entdeckungstour gehen.

Fleisch spielt in Franken immer noch eine große Rolle, zu den „fränkischen Nationalgerichten“ zählt z.B. das „Schäufele“, ein Gericht aus der Schweineschulter. Schwein ist insgesamt sehr gefragt - auch die Innereien - und als Braten, wobei großer Wert auf die typischen Soßen gelegt wird. In der Nürnberger Region beliebt ist der Ochsenmaul-Salat. Besonders in Gaststätten auf dem Land gibt es noch manchmal Schlachttage, an denen frisch Geschlachtetes angeboten wird. Leider werden diese traditionellen Angebote immer seltener.

Berühmt sind auch die Nürnberger Lebkuchen, das Nürnberger Weihnachtsgebäck, das seit 1996 eine geschützte Herkunftsbezeichnung hat. Seit Jahrhunderten gibt es hier eine Tradition zum Backen von Lebkuchen. Nürnberg als Kreuzungspunkt mehrerer großer europäischer Handelsstraßen gelangte durch diesen Handel zu Wohlstand und die Gewürze aus den fernen Ländern vorrangig auch hierher. Zudem gab es in der Gegend reichlich Honig, eine weitere wichtige Zutat zu den Lebkuchen.

Wer gut isst muss auch gut trinken, diese Binsenweisheit gilt auch in Franken. Die Region hat die größte Anzahl an Bierbrauereien in Deutschland, sogar die relativ kleine Stadt Bamberg verfügt über neun Brauereien. Dabei gibt es keine spezielle Ausrichtung, im Angebot sind Helles, Dunkles, Pils, Weißbier, Bockbier und weitere Sorten. Eine Besonderheit ist das Bamberger Rauchbier sowie das Bayreuther Braunbier. Im Bierland Franken werden auch viele Gerichte mit Bier verfeinert.

Weinfreunde kommen in Franken aber auch auf ihre Kosten, seit mehr als 1200 Jahren wird hier Wein angebaut. Besonders in den Flusstälern der Region gibt es Weinanbaugebiete, auch wenn deren Zahl zurück geht. Der Schwerpunkt liegt in der letzten Zeit auf dem ökologischen Anbau auf kleinen Flächen. Eine Besonderheit sind die Bocksbeutel, die ihren Namen von Ziegenböcken erhielten. Ihre Form ähnelt nämlich den Hodensäcken der Ziegenböcke – vielleicht wurden diese früher auch als Aufbewahrung genutzt.

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