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Hotel Gran Meliá Volcán Lanzarote in Playa Blanca

5-Sterne Luxushotel mit viel Komfort aber auch mit Schwächen

Scan-Service

Im Frühjahr 2003 haben wir zwei Wochen in dem 5-Sterne Luxushotel Gran Meliá Volcán Lanzarote verbracht. Zu jenem Zeitpunkt feierte die Hotelanlage gerade einmal ihren ersten Geburtstag; alles war noch neu, die Pflanzen und Palmen waren noch jung und klein. Von einem Hotel der Klasse 5-Sterne-Plus erwartet man natürlich, dass alles perfekt und bestens ist. Ob dies so war und wie es war beschreibe ich im Folgenden.

Lage des Hotels, Umgebung

Das Hotel Gran Meliá Volcán Lanzarote liegt an der Südspitze der Insel in Playa Blanca. Ca. 2 km entfernt vom Zentrum Playa Blancas liegt der neue Sporthafen Marina Rubicón, hinter dem sich die Hotelanlage erstreckt. Das Hotel ist kein typisches Touristenhotel wie ein Betonklotz mit 7 Stockwerken und einem Pool davor sondern wurde im Stil eines spanischen Dorfes gebaut. Von außen kann man nicht unmittelbar erkennen, dass es sich bei den Gebäuden um eine Hotelanlage handelt.

Die Hotelanlage von der Promenade Playa Blancas aus gesehen

Die Hotelanlage ist also ein spanisches Dorf mit ca. 25 Häuschen, und in einem Dorf darf natürlich die Kirche nicht fehlen. Die Kirche, die eine Kopie der Hauptkirche von Teguise ist, bildet die Eingangshalle des Hotels. Das Herz des Dorfes ist - wie könnte es für Lanzarote typischer sein - ein Vulkan. Diesen sieht man schon aus weiter Ferne, wenn man nach Playa Blanca fährt; damit hat das Hotel dem ursprünglich kleinen Fischerdörfchen einen neuen Stempel verpasst. Im Herzen des Vulkans befindet sich die Rezeption, einige Bars und ein spektakulärer Wasserfall. Es ist schön, seinen Urlaub in einem gemütlichen Dorf zu verbringen und nicht in einem gigantischen Hotelkomplex. Und in einem Dorf gibt es bekanntlich immer wieder Neues zu entdecken!

Hotelanlage mit Kirchturm und Pool bei Nacht

Allerdings haben wir fast eine ganze Woche gebraucht, bis wir uns endlich in diesem Dorf zurechtfanden, denn die Wege sind nicht einfach, um z.B. vom großen Pool in sein Zimmer oder von der Rezeption aus in den Fitnessraum zu gelangen. Man darf nicht den Fehler machen, im Gebäudeinneren seinen Weg zu finden; Wie in einem Dorf üblich, sind die Wege außen und nicht immer direkt.

Das Hotel liegt hinter dem neuen Yachthafen von Playa Blanca direkt am Meer. Hier ist es sowohl tagsüber als auch nachts sehr ruhig und wenn man am Pool liegt kann man sich schön entspannen. Sitzt man auf der Terrasse seines Zimmers, so hört man ein leises beruhigendes Meeresrauschen, da es bis zur Küste noch ca. 100 m sind.

Diese Ruhe bezahlt man natürlich damit, dass man etwas abseits des Geschehens wohnt. Zum Herzen von Playa Blanca, wo abends der Bär tanzt, wo es Restaurants, Bars, Shops und Supermärkte gibt, sind es ca. 2 km Fußmarsch. Auch den Strand von Playa Blanca erreicht man nur, wenn man 20 Minuten zu Fuß geht.

Der erste Eindruck

Die erste Stunde in einem Urlaubshotel ist zumeist die spannendste; Alles ist neu, man sieht eine Menge und lernt die ersten Angestellten kennen. Oft weiß man nach einer Stunde bereits, ob der Urlaub traumhaft oder albtraumhaft werden wird. Beim Hotel Gran Meliá Volcán Lanzarote beginnt das Kennenlernen bereits bei der Anfahrt zum Hotel, denn der schwarze markante Vulkankegel fasziniert einen schon von der Ferne.

Blick ins Innere des Vulkankegels

Kommt man mit dem Transferbus oder mit seinem Mietwagen beim Hotel an, werden einem gleich die Koffer abgenommen; diese findet man dann in seinem Zimmer wieder. Der Gang zur Rezeption führt einen durch die Kirche, wo geistliche oder klassische Musik ertönt. Dann das Betreten des Vulkankegels. Groß ist die Faszination, im Innern des Vulkans zu stehen und den Wasserfall und die Pflanzen zu betrachten, und groß ist die Freude, wenn einem gleich bei der Ankunft ein Begrüßungscocktail serviert wird.

Nach dem Einchecken wird man aufs Zimmer geführt und dort beeindruckt die Größe und Schönheit des Raumes. Auf dem Esstisch steht ein Obstkorb und eine Flasche Wasser zur ersten Erfrischung. Im Badezimmer findet man alle möglichen Utensilien, die man im Laufe seines Urlaubes gebrauchen kann. So wünscht man sich ein Hotelzimmer.

Das Hochgefühl steigt beim ersten Betreten der Terrasse. Unser Ausblick führte direkt aufs Meer hinüber auf die Insel Lobos und Fuerteventura. Was für ein Panorama! Auf der linken Seite erstrahlten die Papageienstrände. Traumhaft!

Einen ersten Dämpfer gab es allerdings, als wir gleich nach der Ankunft zum Pool gingen. Eine größere Baustelle direkt hinter dem Hotel am neuen Sporthafen; Schleifarbeiten direkt am Pool. Diese Bauarbeiten begleiteten uns während des ganzen Urlaubes, aber man gewöhnte sich daran.

Die Zimmer im Hotel

Das Hotel hat 230 normale Zimmer sowie 25 Suiten und Junior Suiten. Ein normales Zimmer im Hotel Gran Meliá Volcán Lanzarote entspricht bereits einer Suite in einem 3- oder 4-Sterne Hotel. Ca. 40 m² Fläche bekommt man, wenn man ein einfaches Doppelzimmer bucht. So manches Appartment in Deutschland misst nicht diese Wohnfläche!

Riesiges Doppelbett, das täglich zwei Mal gemacht wurde

Unser Zimmer war wunderschön eingerichtet: Ein King size Doppelbett mit einer Schrankkommode davor erstrahlte in blauer Farbe. Zwischen Bett und Balkon befand sich eine Sitzecke mit Sofa, Tisch und zwei Sesseln. Dies ist der Grund, weshalb ich bei einem normalen Zimmer bereits von einer Suite spreche. Das Badezimmer war riesig, hatte zwei Waschbecken und eine Badewanne. Die Toilette mit Bidet waren sogar getrennt vom eigentlichen Bad!

Im Zimmer war praktisch alles nur Erdenkbare vorhanden: Vom großen Fernseher über Minibar und Haartrockner bis zu Bademänteln und sogar Hausschuhen war alles vorhanden, was man sich nur so wünschen konnte. Im Badezimmer war so ein großes Sortiment von Utensilien aufgestellt, dass man eigentlich ohne Badetasche hätte losfahren können.

Eine Sitzecke mit Sofa und zwei Sesseln war ebenfalls im Zimmer

Extra bemerken möchte ich, dass in unserem Zimmer ein großer Tresor war, der keine Extragebühr kostete. Mittels elektronischem Code konnte man darin seine Wertsachen verstauen. Andere Hotels verlangen zum Teil mehrere Euro pro Tag für die Benutzung des Zimmer-Safes.

Das Beste war jedoch die Terrasse und der Ausblick von dort. Auf der Terrasse befanden sich zwei weitere Stühle und ein kleiner Tisch. Unser Ausblick ging direkt auf Fuerteventura und die Insel Lobos davor. Linkerhand sahen wir besonders am Abend die Papagayo-Strände in der Sonne glänzen. Das sind Traumblicke!

Nicht alle Zimmer im Hotel bieten diesen grandiosen Ausblick. Aber alle Zimmer blicken entweder aufs Meer, auf das Zentrum von Playa Blanca oder auf die riesige Pool-Anlage im Zentrum des Hotel-Dorfes; Gibt es überhaupt etwas auszusetzen an den Hotelzimmern, die praktisch komplett ausgestattet waren? Ja, leider gab es ein großes Manko:

Laut Prospekt haben alle Zimmer des Hotels eine Klimaanlage. Aber was nützt eine Klimaanlage, wenn diese nicht eingeschaltet ist? Leider mussten wir zwei Wochen in einem unklimatisierten, zu warmen Zimmer verbringen. Meine Beschwerden wurden abgelehnt mit der Begründung, dass zwei Gäste im Hotel den Heizbetrieb anstatt des Kühlbetriebes verlangten.

Traumaussicht von unserem Hotelzimmer aus: Blick auf die Insel Lobos, dahinter Fuerteventura

Wie bitte? In Nächten, wo wir kurzärmlig und in kurzen Hosen draußen saßen, wollten anscheinend andere Gäste ihr Zimmer, das sich tagsüber eh stark aufheizte, zusätzlich beheizen? Diese Ausrede ist mir leider allzu sehr bekannt von Billighotels, die mit solchen Entschuldigungen vertuschen möchten, dass sie die Klimaanlage aus Kostengründen nicht einschalten, aber von einem 5-Sterne Hotel hätte ich dies nicht erwartet.

Das Fehlen der Klimaanlage erwies sich umso fataler, da wir abends die Balkontüre nicht öffnen konnten, denn auf jedem Balkon brennte abends das Licht zur Beleuchtung des Hotels; abschalten ließ sich dieses nicht. Licht zieht aber bekanntlich Insekten an und nach dem Öffnen der Balkontüre waren diese selbstverständlich im Zimmer. Nach zwei Nächten, wo wir die Türe aufließen, hatte ich 23 Mückenstiche an meinen Armen.

Ich muss ganz klar sagen, dass wir uns hätten in ein anderes Hotel umquartieren lassen, wenn wir über eine deutsche Reisegesellschaft gebucht hätten. Da wir aber direkt beim Hotel gebucht hatten, blieb uns diese Möglichkeit verwehrt.

Die Pool-Landschaft

Im Hotel Gran Meliá Volcán Lanzarote gibt es 4 Pools, von denen einer beheizt ist. Diese 4 Pools sind in eine riesige Pool-Landschaft eingebettet, in der es sehr viel Platz für die Hotelgäste gibt. Ich empfinde es als sehr angenehm, wenn nicht sämtliche Gäste rings um einen Pool in Reih und Glied liegen, sondern wenn sich die Leute schön verstreuen, so dass gar nie der Gedanke an ein Großhotel aufkommt.

Der große Meerwasserpool mit der Restaurant-Terrasse in der Mitte

Die Hauptattraktion ist natürlich ein 1800 m² großer Meerwasserpool im Zentrum der Außenanlage. Zum Vergleich: Ein typisches 25 m Becken ist sieben Mal kleiner. Dieser Pool mit seinen geschwungenen Formen, dem Wasserfall am unteren Ende und dem strandähnlichen Eingang auf der anderen Seite, ist einer der schönsten Hotelpools, die ich je gesehen habe.

Überhaupt mag ich es sehr gerne, wenn man sich in einem Pool nicht nur kurz abkühlen, sondern wenn man auch ein paar Runden schwimmen kann ohne alle 3 Züge wenden zu müssen. Das Schwimmen macht sogar richtig Spaß: an der Fontaine vorbei hinüber zum Wasserfall, dann unter der Restaurant-Terrasse hindurch an den flachen strandähnlichen Eingang, um die Skulptur herum und wieder zurück...

Blick über den großen Pool hinweg auf den hoteleigenen Vulkan

Die anderen Pools (einer auch für Kleinkinder) befinden sich an ganz unterschiedlichen Plätzen des spanischen Dorfes. So verstreuen sich die Gäste schön an den einzelnen Pools und Liegeflächen.

Es gibt genügend Liegestühle verstreut in der Poollandschaft. Ganz besonders gefallen haben mir diejenigen, die durch kleine Mäuerchen vom Wind geschützt waren. So konnte man sich auch bei windigem Wetter in die Sonne legen, wo einem normalerweise der Wind das Frieren beibringt.

Blick über die Pool-Landschaft hinweg

Die Benutzung der Liegestühle war selbstverständlich gratis. Dazu gab es auch sehr bequeme Auflagen und große Handtücher, die man sich selbst holen konnte. Was mir jedoch ein absolutes Raetsel war, ist die Art und Weise, wie die Pools gepflegt und betreut wurden, denn es war nicht selbstverständlich, dass man ein trockenes Badetuch und einen Liegestuhl mit Auflage bekam.

Oftmals fehlte es an Badetüchern, da sie in zu geringen Mengen bereit gestellt wurden. Die Auflagen wurden seltsamerweise nachmittags um 4 Uhr schon wieder abgeräumt. Wer also am späten Nachmittag von einem Inselausflug zurück ins Hotel kam und sich auf zwei Stunden Erholung am Pool freute, vermisste die Liegestuhlauflagen und die Badehandtücher. Wozu das frühe Abräumen, wenn man doch bis 7 Uhr abends in der Sonne liegen kann? Einmal wurden sogar meine Handtücher abgeräumt, während ich im Pool schwimmen war; das war vielleicht kalt danach...

Essen und Trinken

Seinen Aufenthalt im Hotel Gran Meliá Volcán Lanzarote kann man sowohl nur mit Frühstück als auch mit Halbpension buchen. Im Hotelbereich gibt es 5 Restaurants und mehrere Bars, die zu unterschiedlichen Zeiten geöffnet haben. Wer gar nicht ausgehen möchte, kann sich sein Essen aufs Zimmer bringen lassen.

Frühstück

Was gibt es Schöneres als ein gemütliches Frühstück auf der Pool-Terrasse?

Wie heißt es so schön, ein guter Tag beginnt mit einem guten Frühstück. Und das bekommt man wirklich jeden Morgen. Beim Frühstück merkt man deutlich, dass man in einem Top-Hotel wohnt. Ich hätte gerne ein Foto vom Frühstücksbuffet gemacht, aber dazu hätte ich mehrere Male den Auslöser drücken müssen, denn die Anzahl der Buffettische war schiergar grenzenlos. Von allem, was man sich für ein Frühstück nur erdenken konnte, gab es Auswahl in Hülle und Fülle.

Café con leche (Kaffe mit heißer Milch) wurde einem am Tisch serviert genauso wie praktisch jeder Fruchtsaft. An der Grilltheke konnte man sich warme Speisen vom Omelette bis zum kleinen Schnitzel frisch zubereiten lassen. Würstchen, Eier oder Waffeln wurden nicht auf Vorrat zubereitet und ausgelegt sondern immer individuell zubereitet.

Auf das Frühstück haben wir uns jeden Morgen gefreut; es war ein richtiges Vergnügen, sich gut bedienen zu lassen und sich selbst an den verschiedenen Buffets zu bedienen. Noch schöner war das Frühstück, wenn man im Freien saß und die Morgensonne genoss.

Abendessen

Wer seinen Aufenthalt mit Halbpension bucht, bekommt sein Abendessen am Buffet. Wer stattdessen lieber in eines der Restaurants gehen möchte, erhält an der Rezeption einen Gutschein, den man im Restaurant einlösen kann. Wir haben unseren Aufenthalt nur mit Frühstück gebucht, so dass wir sowieso die freie Auswahl am Abend hatten.

Am ersten Abend nach unserer Ankunft speisten wir gleich im italienischen Restaurant Rubicón. Groß war die Erwartung und der Hunger, aber groß war auch die Enttäuschung. Für 70 € erhielten wir ein Mittelklasseessen, das weit entfernt von 5 Sternen war. Der gute Wein aus Geria wurde am Tisch verschüttet; der Salat kam nicht als Vorspeise sondern zusammen mit einer Hauptspeise; eine Pizza kam als Nachspeise. Außerdem wurde noch das falsche Gericht serviert, und der Kellner wollte uns in der Tat weismachen, das in einer undefinierbaren Creme Spaghetti enthalten waren.

Von diesem ersten Essen waren wir so enttäuscht, dass wir fortan nur noch in Playa Blanca essen gingen. Dort gibt es zahlreiche Restaurants und abends ist eine Menge los. Leider mussten wir halt immer mit dem Auto ins Zentrum fahren, so dass der Alkoholgenuss etwas eingeschränkt werden musste. Bis auf einmal haben wir dort aber immer sehr gut gegessen und das Ambiente genossen.

Kurz vor unserer Abreise haben wir schließlich doch noch einmal im Hotel gegessen, und zwar im Restaurant Yaiza. Dort probierten wir die einheimische Küche durch: wir bestellten 5 verschiedene Tapas und einheimischen Wein. Das hat Freude bereitet. Die Tapas waren frisch und lecker, der Service perfekt und die Preise fair. Besonders angenehm war das Essen im Freien direkt am oberen Pool. Da konnte man das Essen so richtig genießen und zeitlich in die Länge ziehen.

Die Bars

Im Hotelbereich gibt es mehrere Bars, die einem fast rund um die Uhr Getränke und kleine Leckerbissen servieren. Am Wichtigsten sind die Bars natürlich tagsüber, wenn einem am Pool der große Durst und Hunger überfällt, und abends, wenn man nach einem ausgedehnten Abendessen noch einen Drink haben möchte.

Die Drinks, egal ob Cocktail oder nur Kaffee, wurden immer nett zubereitet und freundlich serviert; Natürlich hat ein Drink umso mehr geschmeckt, wenn man nebenbei noch Live-Musik genießen konnte. Eine Unterschrift mit seiner Zimmernummer genügte als Bezahlung. So brauchte man nie Bargeld bei sich haben, das war angenehm.

Enttäuschend war ein Besuch des Fun-Pubs Los Jameos. Dieser Club-Raum ist sehr schön eingerichtet, mit Tanzfläche, Bühne und Bar. Allerdings konnte ich nicht verstehen, dass am Abend in Anwesenheit von Gästen Montagearbeiten und Musikproben durchgeführt wurden.

Das Hotel-Personal

Im Hotel arbeiten je nach Saison ca. 100 Leute, die sich um die Anlage und um das Wohl der Gäste kümmern. Statistisch kommt also auf 3-5 Gäste ein Mitarbeiter - eine stolze Quote!

Um allgemeine Wünsche kümmern sich die Leute an der Rezeption. Dort wurde uns jeder Wunsch erfüllt und sei es nur die Bestätigung unseres Fluges oder das Herausfinden des aktuellen Wetters im Norden der Insel. Es war irgendwie beruhigend zu wissen, dass immer jemand an der Rezeption war, den man alles fragen konnte.

Ein ganz dickes Lob muss ich dem Zimmer-Service machen; Einen derartigen Zimmerservice hatte ich noch nie erlebt: Zwei mal täglich wurde das Zimmer gemacht, morgens der übliche Betten- und Putzservice. Abends wurden einem die Betten geöffnet, ein weißes Tuch auf den Bettvorleger gelegt und noch einmal frische Handtücher gebracht, falls man tagsüber geduscht hat. Dieser Service war wirklich einzigartig und machte einem jeden Abend erneut klar, dass man in einem 5-Sterne Luxushotel wohnte.

In den Restaurants konnte man sowohl beim Frühstück als auch beim Abendessen deutlich unterscheiden, wer von den Kellnern eine entsprechende Ausbildung hatte und wer nur als Hilfskraft eingestellt war. Es wurde viel verschüttet und viele kleine Fehler wurden gemacht. Hier merkte man deutlich, dass das entsprechende Personal noch auf 5 Sterne upgegraded werden muss.

Auch der Service im Pool-Bereich ließ sehr zu wünschen übrig. Warum wurden Handtücher und Liegestuhlauflagen nicht nach den Bedürfnissen der Hotelgäste zur Verfügung gestellt? Ein Pool-Bademeister war zumeist nicht zu finden, so dass man immer den weiten Weg zur Rezeption laufen musste, um z.B. nach Pooltüchern zu fragen.

Sport und Unterhaltung

Was macht man in einem Hotel, wenn das Wetter einmal nicht so ist, wie man es auf Lanzarote erwartet? Am Besten lässt man sich im Hotel selbst verwöhnen oder man baut das eine oder andere Pfund durch sportliche Übungen ab, die man während seines Urlaubes schon zugelegt hat.

Im Hotelbereich gibt es einen Fitnessraum und einen Squash-Platz, die man kostenlos benutzen darf. Zum Squashen werden einem Schläger und Ball zur Verfügung gestellt. Der Court ist in sehr gutem Zustand und gut belüftet - sehr empfehlenswert! Auch das Fitnessstudio ist beeindruckend: Die Geräte sind hochmodern und funktionell. Ich empfinde es immer als sehr angenehm, wenn der Fitnessraum nicht aus zwei Multifunktionsgeräten besteht, sondern aus 10-15 Einzelgeräten, so dass man sich wie in einem richtigen Fitnessstudio bewegen kann.

Im SPA-Center kommen hauptsächlich Frauen auf ihren Genuss. Für teures Geld gibt es ein komplettes Wellness-Programm von Maniküren über Massagen bis zu den exotischsten Bädern. Wir haben einen halben Schlechtwettertag ausgenutzt, um das Thermalbecken mit seinen Unterwasserstrahlmassagen sowie die finnische und türkische Sauna kennenzulernen.

12 € pro Person kostete uns der Spaß. Das Yakuzzee mit seinen Wasserdüsen war zwar sehr angenehm, die Sauna und das Dampfbad entsprachen jedoch überhaupt nicht deutschem Niveau. Da ist jede Sauna, die man in einem österreichischen Skigebiet in einem Hotel betritt, um ein Vielfaches besser. Der hohe Eintrittspreis setzte die Erwartungen hoch, entsprechend groß war danach die Enttäuschung.

Für mich war natürlich sehr positiv, dass es im Hotel einen kleinen Internet-Raum gab. Für 7 € pro Stunde konnte man an zwei museumsreifen Rechnern seine e-mails checken. Ich frage mich, woher ein Hotel, das noch keine zwei Jahre alt war, so uralte Rechner auftreiben konnte. Es gab viele Probleme beim Handling, das verheerendste entdeckte ich zu spät: Der Browser war so eingestellt, dass er alle Benutzernamen mit Passwörtern speicherte. Ändern ließ sich das nicht, da man als Surfer nicht die entsprechenden Rechte hatte.

Tagsüber und am Abend war in Sachen Unterhaltung nicht viel geboten. Die Hotelanlage wirkte eher leer und verlassen. Kinder benötigen jedoch kein Unterhaltungsprogramm, die die Poolanlage so viel Spielraum hergibt, dass sich deren Beschäftigung und Unterhaltung von selbst ergibt.

Das Publikum im Hotel

In einem 5-Sterne Luxushotel könnte man meinen, dass man abends nur Leute in Abendkleid und Anzug sieht und die Männer sogar in Krawatte am Pool liegen. Weit gefehlt! Das Publikum war verschiedener als man es sich hätte vorstellen können. Natürlich gab es den einen oder anderen Wichtigtuer, der zeigen musste, dass er was Besonderes ist. Der Großteil der Gäste waren jedoch junge oder ältere Paare oder ganz normale Familien mit kleinen Kindern. Die einzige Gruppe, die praktisch nicht vertreten war, waren ganz junge Pärchen zwischen 16 und 25 Jahren.

Im Hotel gab es viele deutsche und britische Gäste. Mindestens ebenso groß war jedoch die Anzahl der Gäste vom spanischen Festland. Aber auch die Skandinavier waren ganz gut vertreten. Diese Mischung machte den Aufenthalt sehr angenehm. Ich empfinde es als positiv, wenn das Publikum etwas durchmischt ist und man sich nicht unter Deutschen isoliert wiederfindet.

Fazit

Von einem 5-Sterne Luxushotel erwartet man eigentlich, dass alles perfekt ist. Kleine Pannen gibt es zwar immer aber während unseres Aufenthaltes stellten sich zu viele Dinge als unzureichend heraus, so dass die hohen Erwartungen eher enttäuscht als erfüllt wurden. Ich bin mir jedoch sicher, dass einige Mängel dem Hotel bekannt sind und diese in einigen Jahren behoben sein werden, so dass man eines Tages im Hotel Gran Meliá Volcán Lanzarote wirklich einen Luxusurlaub der Extraklasse genießen kann.

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