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Highlights auf der Nordinsel Neuseelands

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Neben den unendlich vielen und herrlichen Wanderungen gibt es auf Neuseeland natürlich noch eine Menge anderer magischer und sagenhaft schöner Orte. Die für mich außergewöhnlichsten stelle ich im Folgenden genauer vor. Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall.

Northland - Ninty Mile Beach und Cape Reinga

Ein absolutes Muss ist eine Fahrt an den fast nördlichsten Punkt Neuseelands – dem Cape Reinga. Wir hatten das Glück und waren relativ spät abends dort und daher ohne andere lästige Touristengruppen.

Das Cape Reinga mit seinem Leuchtturm ist ein wahrhaft magischer Ort. Das Schild am Leuchtturm beschreibt die Entfernungen zu großen Städten auf der ganzen Welt.

Auf unserem Weg zum Cape kann man noch einen kurzen Abstecher zu den Te Paki Giant Sand Dunes am Ninety Mile Beach machen. Eine überaus beeindruckende Landschaft, in der es einen direkten Übergang zwischen Waldgebiet und den riesigen Sanddünen gibt, durch die man stundenlang wandern kann.

Die Te Paki Giant Sand Dunes am Ninety Mile Beach Abendstimmung am nördlichsten Punkt Neuseelands

Das Cape Reinga mit seinem windumwehten Leuchtturm ist lediglich über eine 20 Kilometer lange Schotterpiste zu erreichen, wobei diese mittlerweile auch ausgebaut sein dürfte. Der Blick auf das offene Meer und die Linie, wo die Tasman See mit dem Südpazifik aufeinander trifft, ist anhand der unterschiedlichen Wasserfarben deutlich zu erkennen.

Dieser Ort ist für die Maori heilig und eine Legende berichtet davon, dass nahe des in der Nähe wachsenden und 800 Jahre alten Pohutukawa-Baums, der Geist der Verstorbenen die Erde verlässt und über das Meer davon gleitet. Der Sonnenuntergang, den wir hier miterleben durften, war sagenhaft.

Ein sagenhafter Sonnenuntergang am Cape Reinga Das Fahren mit Privatwagen oder im Rahmen einer geführten Tour ist am Ninty Mile Beach erlaubt.

Ein kurzer oder längerer Zwischenstopp am Ninty Mile Beach lohnt sich ebenso. Es handelt sich dabei um einen langen, harten Sandstrand entlang der Westküste. Mehrere Male kann man von der Hauptstraße Richtung Cape kleinen Pfaden zum Strand folgen. Doch Vorsicht: Mietwagen sind hier nicht versichert! Egal in welche Richtung man schaut: Nur Sand und Strand! Zwischendurch heizen ein paar Busse, Kleinwagen oder Jeeps am Strand entlang, die Touristenattraktion schlechthin.

Coromandel - Cathedral Cove und der Hot Water Beach

Hahei, ein kleines Dorf an einem weißen Sandstrand der Ostküste Coromandels ist Ausgangspunkt zu einer Eintageswanderung an den, meiner Meinung nach, schönsten Strand Neuseelands: Die Cathedral Cove.

Der Strand der Cathedral Cove nahe Hahei Der natürlich entstandene Sandsteinbogen ist einer Laune der Natur zu verdanken.

Ein wunderschöner Fleck Erde mit fantastischen Sandfelsen, einem weißen Strand und ringsherum unberührter Natur. Lediglich auf einem einstündigen Fußweg durch Wald und Wiesen gelangt man an diesen Ort, wo vermutlich die ersten Polynesier an Land kamen. Wenn man oberhalb des Strandes steht und einen ersten Blick nach unten auf den Strand wirft bleibt einem der Atem weg, so schön ist dieser Ort.

Vom ersten Strand gelangt man durch einen riesigen Höhlenbogen in einem Sandsteinfelsen zu einem zweiten Strand, an dem es sich ebenso herrlich entspannen lässt. Doch an beiden Stränden ist Vorsicht geboten: Die Strömung ist nicht zu unterschätzen und hat schon mehreren Schwimmern das Leben gekostet.

Die Strömung an der Cathedral Cove ist nicht zu unterschätzen. Auch von der anderen Seite hat man einen herrlichen Blick auf den Sandsteinbogen. Am Hot Water Beach bauen sich die Touristen ihren eigenen Warmwasserpool.

Nicht weit entfernt, nur neun Kilometer südlich von Hahei, liegt vor einem felsigen Steilhang der Hot Water Beach. Bei Ebbe können am Strand Löcher gebuddelt werden um so die Thermalquellen zu erreichen, die direkt unter dem Sand brodeln. Man legt quasi einen eigenen, geheizten Swimmingpool an. Leider spielte bei uns das Wetter nicht mit und so blieb es bei einem sehr kurzen Besuch.

Wir schauten anderen Touristen beim Buddeln zu und gruben unsere Füße an einer ausgewiesenen Stelle in den Sand. Man konnte deutlich spüren, dass es warm wurde. Richtig heiß sogar, denn dort unten herrschen Temperaturen bis zu 180°C.

Bay of Plenty - Kiwis ernten in der "Bucht des Überflusses"

Wer in Neuseeland Arbeit sucht, der kommt am Kiwi-Frucht Ernten oder dem "Ausdünnen" nicht vorbei. Der perfekte Ort, an dem es immer Arbeit dafür gibt, ist Te Puke, die Kiwi-Hauptstadt des Landes. Die Kleinstadt liegt 28 Kilometer südöstlich von Tauranga im Distrikt Western Bay of Plenty in der Region Bay of Plenty.

Kiwigärten in Te Puke, der Kiwi-Hauptstadt des Landes Bei der Arbeit in einem Kiwi-Orchard In Te Puke wachsen neben diesen normale Kiwis auch noch die feinen und teuren Golden Kiwis.

Da die Erntezeit der Kiwis im April/Mai liegt, konnte ich im Februar lediglich "ausdünnen", das sogenannte thinning. Dabei werden die hässlichsten und kleinsten Früchte von den Bäumchen gepflückt, damit sie die anderen nicht am Wachsen hindern. Im Klartext bedeutet das, dass jeder Arbeiter den ganzen Tag (manchmal sogar 8-10 Stunden) in einem sogenannten Orchard, einem Obstgarten, umher läuft und pflückt was das Zeug hält. Oft auch unter der brennenden Sonne.

Die Arbeit in den Obstgärten ist sehr anstrengend, aber wer in Neuseeland arbeiten will, der muss auch einmal Kiwis gepflückt haben. Das Hairy Berry Bunkhaus in Te Puke ist für die Vermittlung solcher Arbeitskräfte auf die umliegenden Farmen zuständig und lässt sich das durch etwas höhere aber moderaten Bettgebühren bezahlen. In diesem Hostel war ich auch. Mir hat das Kiwi Pflücken sehr viel Spaß bereitet, auch wenn man irgendwann Krämpfe in den Fingern hat und nachts nur noch von Kiwis träumt.

Taupo - Wai-O-Tapu Thermal Wonderland und das Waimangu Volcanic Valley

Im Wai-O-Tapu Thermal Wonderland wird der Besucher Zeuge vieler farbenfroher und geothermaler Aktivitäten. Es gibt brodelnde Schlammlöcher, atemberaubende Mineralterrassen und den Lady Knox Geysir, der, mit etwas Seife nachgeholfen, pünktlich um 10:15 Uhr etwa eine Stunde lang seine Wasserfontäne in die Luft spuckt. Spektakulär braucht man sich das Ganze aber nicht vorzustellen: Nachdem der Mann die Seife in das kleine Loch geworfen hat, fängt der Geysir ganz langsam an zu steigen und bleibt auf einer Höhe von ca. 3-4 Meter stehen und sprüht dann noch eine Stunde weiter vor sich hin.

Das Wai-O-Tapu Thermal Wonderland ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Der Lady Knox Geysir ist die Attraktion im Park, schafft es aber nur mit Hilfe emporzusteigen.

Wie das funktioniert? Das in der chemischen Substanz der Seife erhaltene Natriumkarbonat beeinflusst die Oberflächenspannung des im Untergrund unter hohem Druck lagernden Thermalwassers. So aktiviert steigt das warme Wasser durch die kleine Öffnung an die Luft und bildet eine Fontäne. Eine Tribüne ist extra für die Besucher dieses "Naturschauspiels" aufgebaut.

Zu nennen wäre hier zuerst der in vielen Farben schimmernde Champagner Pool. Heißes und stark mineralisiertes Thermalwasser perlt in dem Becker wie das alkoholische Getränk - ein wunderbarer Anblick!

Der Champagner Pool fasziniert durch sein tolles Farbspiel und das perlende Wasser. Der Rand des Champagner Pools besteht aus einem Arsen und Antimonium-Gemisch, welches hochgiftig aber auch reichhaltig an Mineralien sowie Gold und Silber ist.

Vor allem die Farben, die sich durch die Schwefelabsonderungen und Vermischungen mit anderen Stoffen und Flüssigkeiten bilden, sind einfach nur prächtig. Am Besten gefallen hat mir der Champagner Pool, der große, smaragdfarbene See und der neongrüne Teich am Ende des Rundganges. Wählen sollte man auf jeden Fall die große Runde, die ungefähr drei Kilometer lang ist.

Prachtvolle Farbenspiele im Wai-O-Tapu Thermal Wonderland Zu diesem smaragdgrünen See kommt man nur, wenn man den großen Rundgang einschlägt. Die Färbungen entstehen durch Schwefelabsonderungen und die Vermischung mit anderen Stoffen.

Auch das Waimangu Volcanic Valley, das jüngste Thermalgebiet in Neuseeland, ist einen Besuch wert. Die Informationsbroschüren sind auch auf deutsch zu erhalten.

Das jüngste Thermalgebiet der Welt: Waimangu Volcanic Valley Ziemlich heiß war es auch in diesem Tal. Das Wasser neben uns hatte lockere 80 Grad.

Durch einen Ausbruch des Mt. Tarawera im Jahr 1886 entstand dieses Thermalgebiet. Viele interessante Phänomene können bewundert werden, unter anderem der Frying Pan Lake, die größte Heißwasserquelle des Planeten. Es gibt zwei Routen zwischen denen man in dem Tal wählen kann: Der Main Valley Walkway und der Mt. Haszard Hiking Trail. Letzterer ist zwar etwas schwieriger zu durchwandern, aber nur über ihn kommt man zum Inferno Crater und dem Black Crater.

Beeindruckend fand ich zu Beginn des Weges aber erst einmal den Echo Crater mit dem Frying Pan Lake (Bratpfannensee), der Bläschen aufsteigen lässt. Für den Betrachter wirkt es so, als ob es auf den See regnen würde. Die erhabenen Cathedral Rocks auf der anderen Seite des Sees sind eine Steinformation, die nach dem Ausbruch des Vulkans im Jahre 1886 ihre Form komplett geändert hat und seitdem munter vor sich herdampft. Dieses massive Lavagebilde ist mindestens 600.000 Jahre alt und damit sehr viel älter als der Tarawera Vulkan, der zwanzig Kilometer südöstlich von Rotorua liegt. Hier spürt man deutlich die unbezwingbaren Mächte der Natur.

Beeindruckend: Der blubbernde Frying Pan Lake und die Cathedral Rocks.

Das Wasser des wunderschönen Inferno Crater Lake wird bis zu 80 Grad heiß. Dabei steigt und senkt sich der Wasserspiegel des hellblauen und sehr sauren Wassers wie von Geisterhand. Der Wasserstand folgt dabei komplizierten Zyklen. Der Krater ist das größte geysirähnliche Gebilde der Welt, auch wenn der Geysir selber nicht zu sehen ist, da er sich auf dem Grund des Sees befindet.

Unaufhörlich steigen Nebelschwaden aus der Gesteinsformation empor. Dem steigenden und fallenden Wasser des Infernokraters kann man sogar zuschauen. Beeindruckend sind auch die gelb-grünen Marmorterrassen

Der Weg führt schließlich noch an den Marble Terraces vorbei, den Marmorterrassen. Die Stützpfeiler und die dahinter liegenden Sinterflächen sind aus ähnlichem Material entstanden wie die rosa und weißen Terrassen, die sich am Rotomahanasee befanden und bei dem Ausbruch des Tarawera Vulkans 1886 zerstört wurden. Damals waren diese die Hauptattraktion in dieser Gegend. 97 Grad heißes, silikatreiches Wasser fließt aus einer Quelle über die Marmorterrassen und bildet so immer neue Schichten.

Im Volcanic Valley kann man sich buchstäblich totlaufen, daher empfehle ich für den Rückweg den kleinen Bus zu nehmen, der am Lake Rotomahana zum Eingang des Parks zurückfährt. Die Füße werden es danken!

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