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Essen und Trinken an der Costa Blanca

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Die Costa Blanca ist ein fester Bestandteil Spaniens, das merkt man sehr genau beim Essen und Trinken. Für uns Mitteleuropäer ist das oftmals gewöhnungsbedürftig, denn das Frühstück spielt hier kaum eine Rolle.Vormittags gibt es dann verschiedene Happen zwischendurch. Mittags und abends essen die Spanier auch viel später als wir gewöhnlich. Die Restaurants richten sich natürlich nach diesen Gewohnheiten, abgesehen von Hotels, die sich meist an ihren Gästen orientieren. Zumindest die großen, bei einigen kleinen Häusern kann es durchaus vorkommen, dass hier zum Frühstück „spanische Verhältnisse“ herrschen.

Regionale Spezialitäten der Costa Blanca

Na ja, genau genommen hatten wir keine ganz speziellen kulinarischen Sachen an der Costa Blanca gefunden. Im allgemeinen gibt es hier die übliche spanische Küche und natürlich viel Fisch und Meeresfrüchte, schließlich liegt die Coste Blanca am Mittelmeer. Was in der Region Alicante vielleicht mehr dominiert sind Reisgerichte. In dieser Gegend Spaniens gibt es bedeutende Reis-Anbaugebiete, vor allem im nördlich der Provinz gelegenen Delta des Ebro sowie in der Albufera bei Valencia. So verwundert es nicht, dass der Reis an der Costa Blanca eine große Rolle spielt.

Bei Reisgerichten fällt einem natürlich an erster Stelle die Paella ein, dieses typisch spanische Essen. Dabei stimmt das so nicht. Erfunden wurde die Paella in Valencia, war also eigentlich gar nicht ein spanisches Nationalgericht. Ein weiterer verbreiteter Irrtum ist, dass die meist bei uns als Tiefkühlkost angebotene Paella aus Reis und Meeresfrüchten bestehen muss. Paella bedeutet eigentlich nichts weiter als eine große runde Pfanne. In diese gaben die Reisbauern der Region neben diesem Hauptbestandteil alles, was gerade zur Verfügung stand. So findet man in den Restaurants Paellas in der unterschiedlichsten Machart.

Paella Valenciana

Der uns gewohnten am nächsten kommt die Paella Mixta, in der sich Reis und Meeresfrüchte befinden. Für Vegetarier interessant – aber nicht nur für die – ist die Paella de Verduras mit einer Mischung aus Reis und Gemüse. Bei der Arroz Negro wird nicht etwa schwarzer Reis verwendet, die namensgebende schwarze Färbung entsteht durch die Tinte des sich im Gericht befindlichen Tintenfisches. Die Paella Valenciana, die durch ihren Namen direkt auf die Stadt verweist, in der die Paella erfunden wurde, besteht aus Reis, Huhn, Bohnen und Safran, der die typische gelbe Farbe ergibt.

Wer richtige Paella essen möchte, der muss vor allem eins mitbringen – Zeit. Unter einer Stunde geht selten etwas. So lange braucht die Küche um eine gute Paella fertig zu stellen. Mit der üblichen Vorspeise und dem Nachtisch kommt man kaum vor zwei Stunden aus dem Restaurant. Manchmal geht es schneller und die Paella steht nach ca. 20 Minuten auf dem Tisch. Das ist dann aber Gefrierkost und hat mit der originalen Paella wenig zu tun.

Paella wird in den meisten Fällen für mindestens zwei Personen angeboten. Wer die riesigen Pfannen gesehen hat, weiß warum. Wir hatten uns einige Male gefragt, welche Mägen die Spanier haben, in denen solche Portionen verschwinden. Wer dabei nicht satt wird muss schon einen übergroßen Hunger haben. Möchte man es den Spaniern gleichtun, isst man Paella nur mittags, abends kommt anderes auf den Tisch. Üblich ist oft auch, dass die Pfanne in der Mitte steht und alle direkt aus der Pfanne löffeln. In den Lokalen, in denen viele Touristen verkehren werden allerdings meist auch Teller ausgeteilt.

Tapas

Gerichte aus Fisch und Meeresfrüchten wurden schon erwähnt, sie gehören in den Restaurants der Region zu den allgemein üblichen Angeboten, ebenso Tapas, die in Spanien nicht fehlen dürfen. Spezialitäten sind noch Langusten aus Guardamar del Segura, Gambas aus Dénia sowie die Schokolade aus Villajoyosa, dem Küstenort der bunten Häuser. Ansonsten gibt es in Spanien, also auch an der Costa Blanca, praktisch kein Essen ohne Süßigkeiten. Der süße Nachtisch gehört einfach dazu. Turrón, die bekannte Süßspeise aus der Region besteht aus Mandeln, Honig und Zucker. Ursprünglich war es eine Nascherei der Weihnachtszeit, doch heute kann man es immer kaufen.

Weniger bekannt sind die Weine aus der Region der Costa Blanca. Es gibt sie aber, aus La Marina Alta kommen süße Weine und Moscatel und aus Vinalopó Rotweine. Also, wenn man schon hier ist, dann sollte man auch die Weine dieser Gegend trinken. Zu den am meisten bestellten Getränken gehört ohne Zweifel Kaffee. Den gibt es in unterschiedlichen Varianten. Der café sólo entspricht etwa unserem Espresso, er ist tiefschwarz, ziemlich bitter und wird in einer winzigen Tasse serviert. Beim cortado ist die Tasse schon etwas größer und im Kaffee ist etwas Milch. Der café con leche ist ein Milchkaffee.

Restaurant-Besuche an der Costa Blanca

Die Regel heißt: Mindestens eine Bar existiert immer, auch wenn das Dorf noch so klein ist. Bar bedeutet hier allerdings nicht das Nachtlokal, das wir uns gemeinhin darunter vorstellen. Es handelt sich vielmehr um eine kleine Kneipe mit wenig Sitzplätzen. Der Hauptbetrieb spielt sich am Tresen ab. Ähnliches gilt für die Cafetería. Hier kann man aber im Normalfall schon ein kleines Mittagessen einnehmen. Die Restaurants sind dann schon vornehmer, wobei im typisch spanischen Restaurant fast ununterbrochen der Fernseher läuft und es meist ausgesprochen laut ist. Das gilt allerdings nicht unbedingt für Restaurants, die sich auf Touristen eingestellt haben.

Essen gehen an der Costa Blanca heißt, dass von früh bis sehr spät die Restaurants geöffnet sind, was aber nicht heißt, dass man zu jeder Zeit ein „großes Essen“ bekommt. Ab 14.00 Uhr kann man an ein Mittagsmenü denken, die richtige Zeit ist jedoch eher gegen 15.00 Uhr. Abendessen gibt es in den meisten Restaurants nach 20.00 Uhr, dann aber bis nach 23.00 Uhr.

Man ist an der Costa Blanca in Spanien – und auch in den Restaurants merkt man das. So gibt es einige Punkte zu beachten, wenn man eine Gaststätte besucht. In Spanien wird platziert, es ist nicht üblich, sich seinen Platz in einem Restaurant selbst zu suchen. Die Karten in den meisten Restaurants sind nur in Spanisch verfasst, ab und zu gibt es noch englische Bezeichnungen. Man sollte sich deshalb vorher informieren, wie die wichtigsten kulinarischen Begriffe lauten oder sich einfach überraschen lassen. Wir hatten uns für letzteres entschieden und sind damit eigentlich immer gut gefahren. Enttäuscht wurden wir nie. Wer kein Risiko eingehen will, ist mit einer Paella eigentlich immer auf der richtigen Seite.

Für Deutsche ungewohnt sind auch die Gepflogenheiten der Abrechnung. Die Rechnung wird gewöhnlich nicht auf die einzelnen Personen aufgeschlüsselt, sondern per Tisch vergeben. Die Gäste regeln dann die Einzelheiten unter sich. In der Rechnung ist der Servicebetrag schon enthalten. Wenn man zufrieden war, kann man die Summe natürlich trotzdem aufrunden.

Wer an der Costa Blanca günstig essen möchte, sollte sich die Mittagsmenüs nicht entgehen lassen. So gut wie alle Restaurants bieten zur Mittagszeit – zur spanischen, also gegen 14 bis 16 Uhr – Menüs mit drei bis fünf Gängen zu einem ausgesprochen günstigen Preis an. Zeit sollte man dazu aber mitbringen, Schnellimbisse sind die spanischen Restaurants nicht. Anschließend wird man mit Sicherheit gefragt, ob es noch ein Espresso sein soll.

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