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Reiseführer, Wanderführer und Literatur

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Auf dieser Seite stelle ich einige empfehlenswerte Reiseführer, Wanderführer und sonstige Literatur über Zermatt und seine Bergwelt vor. Alle hier aufgeführten Bücher habe ich selbst gelesen bzw. hatte sie selbst auf meinen Zermatt-Reisen bei mir.

Henri Rougier: Zermatt und seine Bergwelt

Darf ich das in meinen Augen beste Buch über Zermatt und seine Bergwelt vorstellen? Es hat der Geographie-Professor Henri Rougier geschrieben. Es handelt sich aber keineswegs um eine wissenschaftliche Abhandlung über die Geologie bzw. Geographie von Zermatt sondern um ein interessantes Buch mit vielen persönlichen Eindrücken des Autors, der wie so viele Menschen Zermatt und seine Bergwelt lieb gewonnen hat.

Das Buch von Henri Rougier ist weder ein Reiseführer noch ein Wanderführer. Es ist vielmehr ein interessantes Buch über Zermatt und seine Geschichte, das man entweder als Vorbereitung auf einen Zermatt-Urlaub oder nach einem wunderschönen Zermatt-Besuch in Ruhe liest, um vieles verstehen zu lernen, was einem als Tourist vor Ort nicht klar wird. Eigentlich muss man das Buch nicht einmal lesen, damit man seine Freude daran hat, denn in dem Buch gibt es keine einzige Seite ohne Bilder. Und die Bilder haben es in sich: Man findet jeden Gipfel und jeden Gletscher von allen möglichen Perspektiven. Viele Skizzen, Karten und Illustrationen verdeutlichen einem die Geographie der Umgebung. Und man findet auch historische Bilder, zum Beispiel wie ein Gletscher vor Hundert Jahren im Vergleich zu heute ausgesehen hat.

Das Buch liest sich locker und leicht. Komplizierte Sachverhalte wie die Entstehung des Matterhornes sind einfach erklärt. Sehr ausführlich geht der Autor auf die Besiedlungsgeschichte der Region ein. Es ist interessant über das Volk der Walser (vergleiche Wallis heute) zu lesen; Wer dieses Kapitel vor seinem Zermatt-Urlaub gelesen hat, blickt auf ein kleines Weiler wie Zmutt mit ganz anderen Augen und weiß zum Beispiel was es mit den Hütten auf Pfählen oder den kleinen weißen Kapellen auf sich hat. Eisenbahnfans lesen sicher gerne das Kapitel wie Zermatt und der Gornergrat im Laufe der Zeit an das Schweizer Schienennetz angeschlossen wurden. Und Bergsteiger interessieren sich mit Sicherheit für die Erstbesteigung des Matterhornes durch Whymper.

Fazit: Das 200-seitige Buch von Henri Rougier ist ein sehr empfehlenswertes Buch über Zermatt, seine Bergwelt, seine Geschichte, seine Besiedlung und den Tourismus in heutiger Zeit. Es eignet sich auch als schönes Geschenk für Leute, die schon einmal dort gewesen sind oder einen Urlaub in Zermatt planen.

Kompass Wander- und Skitourenkarte Breuil-Cervinia/Zermatt

Ich habe auf meinen Zermatt-Seiten zwar öfters erwähnt, dass man in Zermatt große Wanderungen unternehmen kann ohne auch nur ein einziges Mal in eine Karte zu blicken, denn die Wanderwege sind vorbildlich gut ausgeschildert. Jedoch rate ich dennoch einem jeden, stets eine Wanderkarte wie die von Kompass bei sich zu haben, aber nicht etwa aus dem Grunde, damit man nicht vom Weg abkommt, sondern vielmehr weil man auf seinen Wanderungen immer wieder traumhafte Blicke auf prächtige Gipfel und gigantische Gletscher hat.

Man fragt sich immer wieder: Was ist denn das für ein Gipfel rechts vom Matterhorn? Oder: Wie heißt der Gletscher, der im großen Gornergletscher zu münden scheint? Und überhaupt: Was ist das für ein kleines Weiler, das man auf der anderen Seite des Tales erblickt? Wer die Kompass Wanderkarte bei sich hat, findet auf all diese Fragen die richtigen Antworten. Hier findet man jeden Gipfel, jeden einzelnen Teilgletscher und natürlich auch jeden noch so winzigen Bergsee.

Natürlich - ich vergesse es fast - findet man auch sämtliche Wanderrouten und erkennt wie die einzelnen Touren zusammenhängen; Auf diese Weise ist es möglich, eine ganz individuelle Wandertour zusammenzustellen, die so in keinem Wanderführer beschrieben ist. So macht Wandern Spaß!

Wie bei Kompass-Wanderführern üblich ist noch ein 60-seitiges Begleitheft enthalten, von dem 30 Seiten in deutscher Sprache geschrieben sind. Hier findet man Informationen über die Geschichte und Geologie des Gebietes, allgemeine Infos, Wandertipps und Kurzinformationen zu den einzelnen Orten, die man auf der Karte findet.

Fazit: Den Kompass Wanderführer Breuil-Cervinia/Zermatt kann ich nur empfehlen, man sollte ihn immer bei sich haben, wenn man in den Zermatter Bergen unterwegs ist. Er ist nicht teuer aber sehr sehr nützlich.

Klaus Fader: Glacier-Express - Vom Engadin zum Matterhorn

Die siebenstündige Fahrt mit dem Glacier-Express von St. Moritz oder Davos nach Zermatt ist eine der spektakulärsten und schönsten Bahnfahrten, die es gibt. Mit dem 150-seitigen Bildband von Klaus Fader kann man diese wunderschöne Zugfahrt zu Hause auf dem Sofa machen.

Das Buch ist genau das Richtige für Leute, die nicht viel lesen möchten sondern einfach ein wunderschönes Bild nach dem anderen anschauen möchten. Es gibt zwar einige erläuternde Texte, zum Beispiel zur Geschichte des Glacier-Express, aber im Wesentlichen besteht der Bildband aus großformatigen Farbaufnahmen von einer absolut faszinierenden Alpenlandschaft und natürlich von Zügen aus allen möglichen Perspektiven.

Der Bildband führt einen wie auf einer richtigen Zugfahrt vom Startbahnhof Ort für Ort nach Zermatt. Man sieht schneebedeckte, strahlende Berggipfel, grüne Täler, tiefe Schluchten, verträumte Bergdörfchen und natuerlich immer wieder den Zug, zum Beispiel auf einer Brücke oder mit einer prächtigen Bergkulisse im Hintergrund oder gar wie er sich mit all seinen Kräften einen steilen Pass hinauf schleicht. Ein Extra-Kapitel ist der alten Furka-Bergstrecke gewidmet, wo heute noch historische Züge Touristen den Pass hinauf und wieder hinunter befördern anstatt bequem durch den Furka-Tunnel zu fahren.

Dieses Buch ist eine wunderschöne Erinnerung für jeden, der diese Bahnfahrt bereits gemacht hat und natürlich ein Muss für jeden Eisenbahnfan. Aber auch wer diese Eisenbahnfahrt noch nicht gemacht hat wird sich an den vielen Traumfotos im Großformat erfreuen.

Hans Eckhart Rübesamen: Glacier Express - St. Moritz bis Zermatt

Es gibt zwei Arten, wie man mit dem Glacier Express von St. Moritz nach Zermatt reisen kann: Die erste Variante, wie sie die meisten Reisenden machen, ist die, dass man morgens um ca. 9 Uhr in St. Moritz in den Zug einsteigt und gegen 17 Uhr in Zermatt wieder aussteigt. Die zweite Variante beginnt gleich wie die erste, jedoch steigt man in Zermatt erst eine Woche später aus und übernachtet in verschiedenen sehenswerten Orten entlang der Strecke.

Das Buch von Hans Eckhart Rübesamen wendet sich hauptsächlich an die zweite Gruppe von Reisenden. So erhält der Reisende zum Beispiel ausführliche Hinweise, was es in der Altstadt von Chur alles zu sehen gibt und was man im Engadin für Köstlichkeiten genießen kann; selbiges natürlich für zahlreiche weitere sehenswerte Gebirgsorte auf der Strecke, angefangen von St. Moritz über Chur, Andermatt und Brig bis Zermatt. Immer wieder blickt der Autor auch auf die Geschichte zurück und erklärt, wie sich die einzelnen Gegenden entwickelt haben und welche Bedeutung sie in der heutigen Zeit haben.

Natürlich gehören zu einem Buch über den Glacier Express traumhafte Panorama-Fotos von der malerischen Landschaft durch die der Zug fährt. Interessant sind auch zahlreiche Karten und Skizzen, zum Beispiel ein Höhenprofil über die gesamte Zugstrecke. Die Zugroute ist in mehrere Abschnitte eingeteilt; zu jedem Abschnitt erhält man auch wichtige Daten über die Strecke und Detailkarten, so dass man auch während der Fahrt immer genau nachvollziehen kann, welche Berge man gerade sieht und welche Flüsschen aus welchen Tälern herauskommen.

Das ca. 100-seitige Buch liest sich schnell und leicht, man erhält viele Tipps und interessante Infos. Es ist die ideale Vorbereitung auf eine wunderschöne Eisenbahnfahrt mit dem Glacier Express.

Michel Marthaler: Das Matterhorn aus Afrika

Das Buch "Das Matterhorn aus Afrika" von Michael Marthaler hat einen kleinen unscheinbaren Untertitel namens "Die Entstehung der Alpen in der Erdgeschichte". Auf den ersten Blick scheint dieses Buch, das eine Giraffe und den Matterhorn-Gipfel auf der Titelseite abbildet, eher etwas Lustiges zu sein, vielleicht sogar eine Art Reiseführer für Kinder, zumal der Titel, dass das Matterhorn aus Afrika stammen soll, in der Tat etwas ironisch oder märchenhaft klingt.

Dem ist ganz und gar nicht so; Geschrieben hat das Buch Michel Marthaler, ein Professor für Geologie der Universität Lausanne; Es handelt sich weder um ein Kinderbuch noch um einen Klamauk sondern um ein erstklassiges Sachbuch über die Entstehung der Alpen. "Das Matterhorn aus Afrika" ist vielmehr ein Aufreißer, der eigentliche Buchtitel ist der Untertitel "Die Entstehung der Alpen in der Erdgeschichte".

Michel Marthaler erklärt auf etwas mehr als Hundert Seiten die Entstehungsgeschichte der Erde während der letzten 250 Millionen Jahre. Begonnen wird mit einem rießigen Urkontinent, der in seine Einzelteile zerbrach. Die Entstehung der Ozeane wird beschrieben, es wird erklärt, wie die großen Gebirgsketten auf der Erde entstanden sind, und man lernt eine Menge darüber, weshalb und wo Erdbeben und Vulkanausbrüche auf der Erde entstehen. Von Beginn an stellt der Autor die Tatsache auf, dass das Matterhorn ein Import-Produkt aus Afrika ist, und an diesen Faden hält er sich das ganze Buch durchweg. Es ist also kein Scherz, dass der berühmteste aller Berge aus dem afrikanischen Kontinent stammt, es ist ein Resultat der Kontinentalplattenverschiebungen. Es ist höchst interessant zu lesen, was auf der Erde während Zweihundert Millionen Jahren passieren musste, um diesen prächtigen Berg entstehen zu lassen und zu formen.

Michel Marthaler ist es in diesem Buch gelungen, einen komplizierten Sachverhalt dem einfachen Menschen, der nicht Geologie studiert hat, verständlich darzustellen. Man lernt eine Menge wichtiger Grundbegriffe, und alles Geschriebene wird anhand von zahlreichen Karten und Bildern veranschaulicht. Auf jeder Seite des Buches befindet sich mindestens eine Karte oder ein Bild. Zahlreiche Fotos aus den Alpen veranschaulichen dem Leser, wie man Gesteinsschichten erkennt, wie sich einzelne Ebenen gebildet und aufgeschichtet haben und wie man noch heute Reste von verschwundenen Ozeanen erkennen kann.

Dieses Buch über die Entstehung der Alpen ist eines meiner Lieblingsbücher schlechthin; ich habe es schon mehrere Male gelesen, weil ich dabei eine Menge gelernt habe, was ich schon immer mal wissen wollte. Von mir gibt es daher eine ganz dicke Empfehlung für dieses hervorragende Buch.

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