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Naherholung in und um Leipzig

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Leipzigs Umgebung war keine der erstklassischen Touristenadressen, die Leipziger Tieflandsbucht hatte nicht die landschaftlichen Höhepunkte, die so viele andere Städte aufweisen können. Umso erfreulicher ist, dass es Leipzig verstanden hat, mit den vorhandenen Pfunden zu wuchern; Neben der Wasserlandschaft, die in Leipzig und unmittelbarer Umgebung entsteht, wurden in der Stadt Highlights wie der Zoo, der Auenwald und Belantis ausgebaut und neu geschaffen.

Der Auenwald, Leipzigs grüne Lunge

Leipzig hat auch im Bereich der Flora und Fauna eine besondere Rarität aufzuweisen, eines der größten Auenwaldgebiete Mitteleuropas. In den Überschwemmungszonen der Leipziger Flüsse Weiße Elster, Pleiße und Luppe zieht sich dieses Laubwaldgebiet quer durch die Messestadt und darüber hinaus. Leipzig selbst hat immerhin 1.700 Hektar Wald im städtischen Besitz.

Wildparkgaststätte im Wildpark Connewitz

Ein gut ausgebautes System von Wander-, Rad- und Reitwegen sorgt für ausgezeichnete Erholungsmöglichkeiten, das noch durch Waldspielplätze und Aussichtspunkte ergänzt wird. Naturlehrpfade im Küchenholz und im Rosental sorgen für Wissensvermittlung über Flora und Fauna. Der Fockeberg, eine künstliche Erhebung entstanden durch das Aufschütten von Trümmern aus dem 2. Weltkrieg, ermöglicht einen sehr guten Rundumblick über Leipzig.

Inmitten des Auenwaldes wurde der Wildpark Connewitz eingerichtet, eines der beliebtesten Ausflugsziele. In weiträumigen naturnahen Gehegen findet man vorrangig heimische Tierarten, ergänzt durch einige exotische. Ist man hungrig oder durstig, bieten die Wildparkgaststätte und das Russische Teehaus niveauvolle Gastronomie.

Der Leipziger Auenwald mit seinen typischen Baumarten, Feuchtwiesen und Magerrasen ist sehr sensibel und deshalb strikt als Landschaftsschutzgebiet und Naturschutzgebiet ausgewiesen. Hier leben auch stark gefährdete Großschmetterlinge, viele Arten anderer Insekten, Libellen und Wasserkäfer und natürlich zahlreiche Vogelarten, besonders Höhlenbrüter; Auch Baumfledermäuse und andere Kleinsäugetiere sind in diesem Biotop zu finden. Jedes Jahr im Frühling kann man den Auenwald praktisch auch riechen. Dann blüht hier nämlich großflächig der Bärlauch.

Der Zoologische Garten

Es begann 1878 mit einer kleinen Gastwirtschaft, die Ernst Pinkert am Leipziger Rosenthal betrieb und auf deren Gelände er exotische Tiere zur Schau stellte. Heute ist daraus einer der bekanntesten und modernsten Zoos der Welt geworden. Von anfänglich 2 ha ist diese Oase inmitten der Großstadt auf 23 ha gewachsen und der Besucher kann etwa 800 Tierarten bewundern, darunter einige, die in Zoos sehr selten gehalten werden.

Am Anfang war der Zoo der damaligen Zeit weit von heutiger moderner Tierhaltung entfernt. Kleine enge Käfige, Holzboden und Beton prägten das Bild. Trotzdem legten die Betreiber schon bald großen Wert auf die Nachzucht von Wildtieren im Zoo. Legendär wurde die Zucht des Leipziger Wappentiers, des Löwen, liebevoll "Leipziger Löwenfabrik" genannt. In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts erblickte das 2000. Löwenbaby das Licht der Welt. Da Löwen aber zu den weniger gefährdeten Tierarten gehören und der Bestand in den Zoos gut ist, wurde der Schwerpunkt mehr auf die Zucht vom Aussterben bedrohter Tierarten gelegt. Aufgrund seiner großen Erfolge führt der Leipziger Zoo zwei Internationale Zuchtbücher über Tiger und Anoas, kleine Wildrinder.

Der Löwe, das Leipziger Wappentier

Richtig populär wurde der Zoo durch Karl-Max-Schneider, Direktor von 1936 bis 1955. Er war eine wissenschaftliche Kapazität aber auch ausgesprochen volksverbunden und humorvoll. Legendär sind seine Bücher mit Tiergeschichten die, in riesigen Auflagen erschienen, locker und witzig aus dem Alltag des Zoos berichten. Auf seine Initiative hin entstand der Tierkindergarten, bis heute ein beliebter "Kleinzoo" im Zoo.

In den folgenden Jahrzehnten behielt der Zoo Leipzig seine renommierte Stellung, es entstanden aber keine herausragenden Neuerungen. Als dann Jörg Junold neuer Chef wurde und sein Konzept für den "Zoo der Zukunft" vorstellte, stieß er erst einmal auf große Skepsis. Dann ging es aber "Schlag auf Schlag", heute hat sich dieses Konzept als Glücksfall herausgestellt. Praktisch jedes Jahr steigen die Besucherzahlen, die internationale Anerkennung wächst gleichfalls kontinuierlich und der Zoo ist so populär wie noch nie. Das Fernsehen hat dazu natürlich beigetragen, doch Grundstock für den riesigen Erfolg ist die Mischung aus naturnaher tierfreundlicher Haltung und berechtigten Besucherinteressen. Dazu zählt, dass auf Gitter so weit wie möglich verzichtet wird.

Eingang des Leipziger Zoos

Im Laufe der Jahre entstanden markante Bereiche, so die Löwensavanne "Makasi Simba", in der die Raubtiere neben der Freianlage auch in einer künstlichen Höhle beobachtet werden können, vom Besucher nur durch eine Glasscheibe getrennt.

Auf einer großen parkähnlichen Anlage, der Afrika-Savanne, leben wie in freier Natur verschiedene Tierarten, z.B. Zebras, Giraffen, Strauße und Antilopen zusammen. Die Hyänen sind auf der gleichen Anlage, aus guten Gründen aber durch einen Graben von den anderen Bewohnern getrennt. Von der Terrasse der Kiwara-Lodge, einer Gaststätte im afrikanischen Stil, bietet sich ein guter Ausblick auf die Savanne.

Seit 2006 hat der Leipziger Zoo eine weitere Kostbarkeit, ein Okapi. Diese Kurzhalsgiraffe kommt nur in den Regenwaeldern Zentralafrikas vor und ist in Gefangenschaft ausgesprochen selten zu sehen. Im Asienbereich fällt zuerst der Elefantentempel "Ganesha Mandir" auf, in dessen Tempelkeller die Elefanten beim Tauchen und Baden unter Wasser beobachtet werden können. Die Tiger-Taiga und die Lippenbären-Schlucht ergänzen den Bereich Asien.

Im Gründergarten erhielten die historischen Gebäude teilweise neue Funktionen. Das Neue Raubtierhaus, erbaut 1901, dient jetzt als Infozentrum "Entdeckerhaus Arche", das Affenhaus wird als Insektarium umgebaut, das ehemalige Direktorenhaus wurde Safaribüro. Das Aquarium, ein sehr schönes Jugendstilgebäude, bleibt in seiner bisherigen Form.

Die herausragendste Neuerung ist ohne Zweifel aber Pongoland, die weltgrößte Menschenaffenanlage. Auf 30.000 m² können alle Menschenaffenarten bewundert werden, Schimpansen, Gorillas, Orang-Utangs und Bonobos; Große Außengehege mit Baumbewuchs und eine Tropenhalle mit Wasserfällen, viel Grün und dem entsprechenden feucht-heißem Klima sorgen dafür, dass sich die Affen überaus wohl fühlen, was zahlreicher Nachwuchs beweist. Die Anlage dient auch den Forschern des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie für ihre Studien.

Krönender Abschluss der Zooumgestaltung ist Gondwanaland. Dieser Urkontinent, der vor Jahrmillionen Asien, Afrika und Südamerika in einer gemeinsamen Landmasse vereinte, wird jetzt mit einer Investition von 49,5 Mio Euro neu aufgebaut. Natürlich nicht in Originalgröße, aber die Halle mit den Maßen 100 mal 150 m bei einer Höhe von 34 m bringt nach Fertigstellung 2010 dem Besucher wohl unvergessliche Erlebnisse. Pfade führen ihn durch den tropischen Regenwald, in dem Vögel durch die Luft fliegen und Affen sich in den Bäumen tummeln. Er kann eine Bootstour auf dem Urfluss erleben, dabei immer wieder Tiere der drei Kontinente entdecken und sein Wissen über Tier- und Pflanzenwelt auffrischen.

Heute sind es 1,7 Mio Besucher im Jahr, nach der Fertigstellung Gondwanalandes wird der Leipziger Zoo mit Sicherheit einen weiteren Rekord aufstellen. Mit dem Zoo der Zukunft hat Leipzig auch touristisch einen Riesenschritt getan.

Belantis, der Freizeitpark

Phantasialand, Legoland oder Europapark, unter diese klangvollen Namen in Verbindung mit Freizeitparks hat sich seit 2003 ein neuer gemischt. Der Leipziger Freizeitpark Belantis, entstanden in der ehemaligen Tagebaulandschaft, hat sich fast aus dem Stand zu einem der erfolgreichsten entwickelt. In unmittelbarer Nachbarschaft des Cospudener Sees, eines Tagebaurestlochs und an der neuen Autobahn A 38 gelegen, zieht er jedes Jahr zwischen 500.000 und 600.000 Besucher an. Trotz einiger Anfangsprobleme, denn der magere Boden aufgrund des Bergbaus bereitet Schwierigkeiten beim Anpflanzen und Wachstum von Blumen und Rasen.

Märchenschloss Belantis

Was auf jeden Fall stimmt, ist die Ausrichtung des Parks auf Familien mit kleinen Kindern und das Erlebnis in der Familie. So werden die Besucher von einem Märchenschloss am Eingang empfangen. Die Attraktionen im Park sind ganz auf Themen rund um die Welt und Epochen ausgerichtet. So gibt es das Tal der Pharaonen mit der großen Pyramide. An Krokodilen vorbei fährt man im Boot bis zur Spitze der Pyramide, um dann in rasender Fahrt nach unten zu rutschen.

Im Land der Grafen gerät man ins Mittelalter. Gaukler sorgen für Unterhaltung und deftiges Essen für Gaumenfreuden. Hier kann man übrigens ohne Probleme die Tischsitten (oder Unsitten) des Mittelalters ausprobieren; Eine Brücke führt zur Insel der Ritter, die nur mit der richtigen Parole passiert werden kann. Dort locken eine Achterbahnfahrt, der Irrgarten oder das Verlies des Grauens.

Die Küste der Entdecker bietet die Santa Maria, eine Riesenschiffsschaukel, einen Wasserspielplatz, Restaurant und Fischerdorf; Wer möchte, kann sich Capt`n Black`s Piratentaufe unterziehen. Am Strand der Götter wartet die Säule der Athene, ein Aussichtsturm auf Neugierige. Mutige können an einer Mini-Seilbahn den Flug des Ikarus nachvollziehen oder sich zur Fahrt des Odysseus, einer Bootsfahrt, begeben. Diese dauert allerdings keine 10 Jahre.

Wer sich schon immer für Rothäute interessierte, ist in der Prärie der Indianer richtig. Im Dorf der Apatschen erfährt man vieles über das Leben der Indianer. Ganz außergewöhnlich heiraten kann man auch in Belantis. Das Team des Freizeitparks erfüllt dabei die Wünsche des Brautpaares und trägt so zu einer nicht alltäglichen Hochzeitsfeier bei.

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