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Parks in Barcelona - Parc Güell, Ciutadella

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In Barcelona gibt es eine große Zahl von kleinen Parks und Gärten, die die Einheimischen gerne für ihre Siesta nutzen. Die meisten dieser Parkanlagen sind jedoch trocken und wirken eher abstoßend, da sich eine bunte Pflanzenwelt nur bei künstlicher Bewässerung entfaltet. Es gibt jedoch zwei große Parkanlagen, die sich kein Tourist entgehen lassen sollte: der Parc Güell und der Parc de la Ciutadella. Natürlich gibt es noch die rießige Parkanlage des Montjuïc, aber dafür gibt es eine Extra-Seite.

Parc de la Ciutadella

Zoologisches Museum am Nordeingang des Parkes

Nördlich der Landzunge La Barceloneta und östlich der Alstadt befindet sich der ca. 30 ha große Parc de la Ciutadella, zu deutsch Zitadellenpark; Woher kommt dieser seltsame Name für einen Park? Die Metro-Station der Linie 4 am südlichen Ende des Parks heißt entsprechend auch Ciutadella?

1715 errichtete Philipp V. auf diesem Gelände eine Festung, nachdem er Barcelona erobert hatte. Die Festung diente als Gefängnis und zugleich zur Abschreckung der aufrührerischen katalanischen Bevölkerung. Erst im Jahre 1878 wurde die Zitadelle aufgegeben und an ihrer Stelle ein Park errichtet. 1888 fand auf dem Gelände die erste Weltausstellung in Barcelona statt; das nördliche Siegestor (Arc de Triomf) bildete das Eingangsportal zum Ausstellungsgelände.

Prächtige Wasserfall-Kaskade Ein kleiner See inmitten des Parkes

Heute findet der Besucher auf diesem Gelände einen wunderschönen Park, der sowohl zum Besichtigen als auch zum Erholen einlädt. Wie kommt man in den Park? Was für eine dumme Frage, könnte man meinen, da der Park ringsum von Verkehrsstraßen mit vielen Parkplätzen umgeben ist. Am südöstlichen Ende befindet sich die Metro-Station Ciutadella. Dann heißt es zu Fuß gehen, denn an der gesamten Ostmauer und Südmauer des Parkes gibt es keinen einzigen Eingang! Man kommt entweder im Westen oder im Norden in den Park! Also am Besten mit der Metro zur Station Arc de Triomf fahren, den faszinierenden Triumpfbogen besichtigen und dann am Nordeingang den Park betreten. Ich erwähnte dies deshalb, weil ich bei stechender Hitze zuerst den halben Park von außen umrundet habe, bis ich einen Eingang gefunden habe.

Das Hivernacle im Parc de la Ciutadella

Am Nordeingang des Parkes trifft man gleich auf das zoologische Museum. Der Bau erinnert mehr an ein Lustschlösschen aus der Renaissance-Zeit als an einen Museumsbau. Im Museum würde ich nicht viel Zeit verschwenden, denn gleich ein paar Meter weiter erwartet einen eine bombastische Wasserfall-Kaskade, die mit allen möglichen Tierfiguren verziert ist und schöne Wasserspielchen bietet. Spätestens hier macht ein jeder sein erstes Foto vom Park.

Das wunderschöne Palmenhaus; man beachte auch die Deckenkonstruktion!

Läuft man weiter den Park hinunter, so trifft man auf einen kleinen See mit schönen Pflanzen, Bäumen und Sträuchern ringsum. Hier kann man sich etwas erholen, wenn man bereits müde Beine hat. Seinen Spaziergang sollte man auf der rechten Seite, als auf der Westseite, des Parkes fortsetzen, denn linker Hand findet man nur das katalanische Parlamentsgebäude; Auf der Westseite des Parkes trifft man jedoch noch auf zwei erwähnenswerte Sehenswürdigkeiten.

Da wäre zum einen das Hivernacle, eine Art Glashaus mit gusseisernen Trägern. In seinem Innern befindet sich ein kleines Café; Es macht Spaß, in diesem angenehmen Ambiente einen Espresso zu trinken. Viel beeindruckender jedoch ist das benachbarte Palmenhaus, ein ca. Hundert Jahre alter hoher Pavillon mit meterhohen Palmen und anderen exotischen Pflanzen in seinem Innern. Der Eintritt ist kostenlos, man läuft auf einer kleinen Runde durch die Pflanzenvielfalt hindurch.

Im ganzen südlichen Parkbereich befindet sich der Zoo von Barcelona; deshalb gibt es auch keinen Südeingang zum Park. Für einen Zoobesuch ist die Zeit in Barcelona jedoch meist zu kostbar; im Vergleich zu manch anderem Zoo ist dieser nämlich sehr sehr klein.

Parc Güell

Ein Besuch des Parc Güell gehört zu jedem Barcelona-Besuch, egal ob dieser nur einen Tag oder mehrere Wochen dauert. Denn im Parc Güell bekommt man zum Nulltarif sowohl eine Präsentation der Meisterleistungen von Antoni Gaudí als auch einige schöne Fleckchen Natur als auch einen atemberaubenden Panorama-Blick auf die Stadt Barcelona. Entsprechend drängen sich die Touristenmassen in dem Park. Wer sich jedoch etwas mehr Zeit nimmt und im Park spazieren geht, findet sogar zahlreiche ruhige Örtchen, wohin sich nur wenige Touristen verirren - kaum zu glauben, wenn man die Drängelei in der Säulenhalle und auf der Aussichtsplattform miterlebt hat.

Eingangsbereich des Parcs Güell Die berühmte Mosaik-Echse, die die Treppe zur Säulenhalle bewacht

Der Parc Güell wurde in den ersten 15 Jahren des vergangenen Jahrhunderts, also zwischen 1900 und 1914 angelegt. Ursprünglich war der Park eigentlich als große Siedlung mit Gartenanlage geplant. Antoni Gaudí konnte in diesem Park seine Talente nach Belieben ausspielen. Hier erkennt auch der Laie, dass Gaudí nicht nur ein großartiger Architekt sondern auch ein extravaganter, kreativer Künstler war. Antoni Gaudí lebte selbst eine Zeitlang im Parc Güell; in seinem Wohnhaus befindet sich heute ein kleines Museum. Warum heißt der Parc dann Parc Güell und nicht etwas Parc Gaudí? Nun, irgendwer musste die schöpferischen Tätigkeiten Gaudís auch bezahlen, und das war nunmal ein gewisser Herr Eusebi Güell.

Die Säulenhalle im Parc Güell

Wie kommt man zum Parc Güell? Mit der Metro Linie 3 fährt man vom Placa de Catalunya bis zur Station Lesseps. Von der Metro-Station aus hat man ca. 1.500 m Fußweg vor sich. Der ist so gut beschildert, dass man sich nicht verlaufen kann. Alle paar Meter zeigen einem Hinweisschilder die Richtung und die verbleibende Strecke in Metern an. Der letzte Aufstieg ist etwas beschwerlich, wenn die Sonne brennt; da laden einige Restaurants und Eis-Verkäufer zum Ausruhen ein.

Im Parc Güell angekommen trifft man auf ein großes Eingangstor und einen kleinen Vorplatz, wo die Touristen um jeden Quadratmeter kämpfen. Das witzig verschnörkelte Wachhaus an der Eingangspforte hat einen nicht weniger verschnörkelten bunten Turm an seiner Seite. Bereits an dieser Stelle weiß man, was einen in dem Park erwartet. Vom Eingangsbereich führt eine doppelläufige Treppe zur Säulenhalle hinauf. Doch zuvor muss man in der Mitte der Treppe noch einen wachsamen Mosaik-Drachen passieren.

Mosaik an der Decke der Säulenhalle

In der schattigen Säulenhalle kann man sich prima von den Strapazen des Aufstieges zum Parc Güell erholen. Hier fühlt man sich plötzlich wie im alten Griechenland. Breite Säulen stützen die Gewölbedecke, die an der einen oder anderen Stelle mit wunderschoenen, farbenprächtigen Mosaiken verziert ist.

Eine weitere kleine Treppe führt hinauf zur großen Aussichtsplattform über der Säulenhalle - der Höhepunkt des Besuches des Parc Güell. Die große Aussichtsplattform ist mit einer wellenförmigen Bank eingesäumt, welche nicht nur als Umrandung des Platzes sondern auch als Ruhebank dient. Die Bank ist mit winzigen Keramikplättchen verziert und bildet so ein Kunstwerk für sich. Man wird seine Blicke jedoch nicht lange auf die Bank richten können, denn im Hintergrund erstrahlt die Stadt Barcelona. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick hinunter auf die Stadt, den Hafen und die gesamte Küste. Natürlich ist es der Traum eines jeden Touristen, ein Bild von sich auf der leeren Bank mit dem Stadtpanorama im Hintergrund zu bekommen. Bei den täglichen Touristenmassen geht dieser Wunsch jedoch selten in Erfüllung.

Gaudí-Museum im Parc Güell

Auf dieser Aussichtsplattform endet der Park-Besuch der meisten Touristen. Vielen nehmen noch einen kleinen, teuren Snack in dem SB-Restaurant ein und einige wenige verirren sich noch bis zum Wohnhaus Gaudís, wo dieser zwischen 1906 und 1926 wohnte. In dem Haus befindet sich heute ein kleines Museum, wo man einige alte Möbel und Zeichnungen des Genies bewundern kann.

Traumpanorama der Stadt vom Parc Güell aus

Der Parc Güell bietet jedoch viel mehr als die verschnörkelte Häuschen, Mosaike, Säulenhalle, Treppe und Aussichtsplattform. Denn dort, wo das Auftreten der Tourismus-Massen aufhört, beginnt der Erholungsbereich des Parkes. Wer von der Aussichtsterrasse weiter den Berg hinauf läuft, findet Ruhe und Natur; Natürlich trifft man noch den einen oder anderen Touristen, aber es sind keine Massen mehr, die sich gegenseitig weiterschieben. Wer meint, dass der Ausblick von der Terrasse schon großartig war, der wird staunen, wenn er zu den Aussichtspunkten ganz oben auf dem Hügel hinauf läuft.

Wer sich die Mühe des Aufstieges macht, blickt plötzlich nicht mehr zwischen Bäumen hindurch auf die Stadt sondern hat ein Rundum-Panorama auf die Stadt und die Berge hinter der Stadt. Wenn der Ausblick von der Mosaik-Bank-Terrasse schon großartig war, so ist der Ausblick von ganz oben einfach unübertrefflich. Als Tipp kann ich nur empfehlen: Nicht das überteuerte Fast-Food hinter der Aussichtsplattform kaufen, sondern seine Verpflegung selbst mitnehmen und diese bei unvergesslichem Panorama-Blick auf der Spitze des Hügels des Parc Güell genießen.

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