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Das Olympiagelände in München

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Die XX. Olympischen Sommerspiele in München 1972 brachten der Stadt nicht nur viel Anerkennung auf der ganzen Welt, sondern auch große materielle und wirtschaftliche Vorteile; Neben dem Ausbau der S-Bahn und der U-Bahn ist u.a. auch das Olympiagelände mit seinen Sportanlagen und dem Olympischen Dorf ein Ergebnis der Spiele.

Das Gelände des nunmehr zweitgrößten Parks Münchens befindet sich außerhalb des eigentlichen Zentrums im Nordwesten der Stadt. Mit der U-Bahn ist es aber in kurzer Zeit aus dem Zentrum zu erreichen. Früher standen hier auf dem damaligen Oberwiesenfeld Kasernen, dazu kam ab 1925 der erste Verkehrsflughafen Bayerns. Der befand sich allerdings nicht lange hier, denn Hitlers Armee brauchte verstärkt Unterkünfte für die stark wachsende Armee und so wurde der Flughafen nach Riem verlagert. Nach dem 2. Weltkrieg nutzte man das Gelände zur Ablagerung des Bauschutts der Ruinen, bis das Oberwiesenfeld durch die Planungen für die Olympischen Spiele "wachgeküsst" wurde. So war es im Endeffekt Glück im Unglück, dass die Schuttberge sich hier befanden. Dadurch konnten die Planungen für den Olympiapark mit dem Olympiaberg ohne große Probleme rechtzeitig fertig gestellt werden.

Die Gestalter hatten sich viel vorgenommen. Die letzten Olympischen Spiele in Berlin 1936 waren durch das Naziregime stark belastet, auch wenn versucht wurde, den Eindruck von Internationalität und Sportsgeist zu erwecken. Die Spiele in München sollten sich davon abheben, es sollten die heiteren Spiele werden, bei denen der faire sportliche Gedanke und die Freude am sportlichen Wettkampf dominieren. Auch das gestalterische Konzept setzte auf ein freundliches Umfeld mit viel Grün und modernen Bauten, eingebettet in eine schöne Landschaft. Die gesamten Baukosten in Höhe von 1,35 Milliarden D-Mark waren enorm, doch letztlich haben sie sich gelohnt. Die Stadt München hat durch den positiven Effekt der Spiele einen gewaltigen Schritt nach vorn getan. Der Olympiapark hat sich zu einem Tourismusmagneten entwickelt und die Bauwerke auf dem Gelände nutzt man für Sport- aber auch für andere Veranstaltungen.

Der Fernsehturm auf dem Olympiagelände

Das erste, was beim Anblick des Geländes ins Auge fällt, ist der 290 m hohe Fernsehturm, der Olympiaturm. Er war schon geplant, als die Olympischen Spiele nach München vergeben wurden, und so bezog man ihn ins Ensemble ein und ließ ihn zum Wahrzeichen des Parks werden. Unabhängig von dieser Funktion dient er nach wie vor als Fernsehturm zur Abstrahlung von Radio- und Fernsehprogrammen.

Der Fernsehturm auf dem Olympiagelände

Errichtet wurde er aus Stahl und Beton in der Gleitschalbauweise von 1965 bis 1968. Der Turm wiegt inklusive des Fundaments immerhin stattliche 52.500 Tonnen. Bis zur Plattform in 185 m Höhe sind 1230 Stufen zu überwinden. Aber keine Sorge, niemand muss Treppen steigen, neben einem Betriebsaufzug sind noch zwei Besucheraufzüge vorhanden. Mit einer Geschwindigkeit von 7 Meter/Sekunde gelangt man innerhalb von 30 Sekunden zur Aussichtsplattform. Jeder Aufzug fasst etwa 30 Personen. Zu Stoßzeiten kann es dabei zu längeren Wartezeiten kommen; Wir waren zu einer eigentlich besucherschwachen Zeit hier, warten musten wir trotzdem etwas. Das hat uns vom "Aufstieg" auf den Turm aber nicht abgehalten und wir würden jedem Münchenbesucher empfehlen, sich diesen wunderbaren Blick über die Stadt nicht entgehen zu lassen.

Besonders in den warmen Sommermonaten empfiehlt es sich, früh morgens auf den Olympiaturm hoch zu fahren, denn wenn die Luft noch kühl ist, kann man oft einen traumhaften Panoramablick auf die nahe gelegenen Alpengipfen genießen. Im Winter hat man diesen Traumblick fast täglich, es sei denn, der Himmel ist Wolken behangen. Auch das eigentlich über 100 km entfernte Salzburg wirkt an so manchem Föhntag wie eine Nachbargemeinde der Großstadt.

Beeindruckender Blick vom Turm auf den Olympiapark Das Rockmuseum im Fernsehturm

Auf der Plattform des Fernsehturmes gibt es eine Bar und sogar ein Museum, das Rockmuseum. Nun ist der Begriff "Museum" für diese kleine Ausstellung zur Geschichte der Rockmusik vielleicht etwas hoch gegriffen, aber interessant fanden wir die Ausstellungsstücke schon. Beim entsprechenden Besucherandrang wird es hier jedoch ziemlich eng. Wer sich mit der Bar nicht zufrieden geben und in größerem Umfang essen möchte, kann einige Meter nach unten gehen, ins 182 m hochgelegene Drehrestaurant. An seinem Tisch hat man dann den Blick in die unterschiedlichsten Richtungen, es ei denn, es herrscht sehr starker Wind.

Dann wird der Drehmechanismus abgeschaltet. In 189 m Höhe befindet sich eine offene Aussichtsplattform, von der man über zwei Außentreppen noch bis 192 m Höhe auf eine weitere Plattform gelangen kann. Wir waren begeistert von der grandiosen Aussicht. Hat man dazu das Glück eines sehr klaren Wetters, ist der Ausblick in die weitere Umgebung München enorm. Wir waren aber auch froh, eine Jacke mitgenommen zu haben, denn hier oben weht praktisch immer ein starker Wind.

Olympiastadion und Olympiahalle

Ausgesprochen interessant wirkt die zeltförmige Überdachung des Olympiastadions. Besonders von oben, z.B. vom Olympiaberg oder vom Olympiaturm, ist diese imposante Bauweise gut zu bewundern. Es war der Hauptaustragungsort der Olympischen Sommerspiele und wurde auch im Anschluss gut genutzt. Es gilt als die Sportstätte, in der die meisten internationalen Sportturniere ausgetragen wurden. So fanden hier u.a die Endspiele der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 und der Fußball-Europameisterschaft 1988 statt.

Das Olympiastadion mit seiner interessanten Dachkonstruktion

Ursprünglich für rund 80.000 Zuschauer gedacht, wurde die Platzkapazität aus Sicherheitsgründen Schritt für Schritt auf etwa 69.000 verringert. Bis zum Jahre 2005 trug der FC Bayern München im Olympiastadion seine Heimspiele der Fußball-Bundesliga, und natürlich auch internationale Spiele aus; Auch der zweite Münchner Fußballverein, 1860 München, trug lange Zeit Erstbundesligaspiele im Olympiastadion aus. Erst im Jahre 2005 zogen beide Vereine in die neu gebaute Allianz-Arena um, so dass das Olympiastadion fortan nicht mehr als Fußballstätte diente sondern anderen Sportarten und Veranstaltungen.

Die Olympia-Schwimmhalle und das Theatron Dachkonstruktion der Olympia-Schwimmhalle

Ebenfalls eine sehr ansprechende Dachkonstruktion weist die Olympiahalle auf. Sie ist die größte Veranstaltungshalle Münchens und bietet bis zu 14.000 Besuchern Platz. Das Veranstaltungspprogramm ist weit gefächert, auch Rockkonzerte finden hier statt. Die Klangqualität soll aber nicht berauschend sein. Aus der Olympia-Schwimmhalle ist ein öffentliches Hallenbad geworden, das allen Besuchern offensteht. Neben dem Badebecken gibt es natürlich die inzwischen unverzichtbaren Extras, wie Saunalandschaft und Whirlpool, erfreulicherweise zu einem akzeptablen Eintrittspreis.

Olympiaberg und Olympiasee

Man braucht schon etwas Zeit, wenn man einen Spaziergang auf den Olympiaberg unternehmen will. Wir meinen, diese Zeit sollte man sich möglichst nehmen, denn der Ausblick auf das Gelände mit den Sportstätten und dem Olympiaturm ist ziemlich beeindruckend. Zwar befindet man sich nur ca. 65 m über dem Niveau der Umgebung, doch richtige Berge findet man in Bayern ja woanders. Der künstliche Hügel aus dem Schutt des 2. Weltkrieges ist auch ein Refugium für Jogger und Mountainbiker. Wir waren aber ganz profan zu Fuß und im gemütlichen Spaziergängertempo dort.

Von der Kuppe des Berges hat man einen schönen Blick auf den Olympiasee, der sich zwischen den Sportstätten und dem Berg entlang zieht; Eigentlich handelt es sich dabei um einen Kanal, den Nymphenburg-Biedersteiner-Kanal, der an dieser Stelle zu einem See gestaut wurde. Er erfüllt eine ästhetische Funktion für die Landschaft, aber außer für eine Tretbootfahrt kann er nicht weiter genutzt werden. Mit nur maximal 1,40 Tiefe und seinem ziemlich dreckigem Wasser ist er zum Baden nicht freigegeben und auch für Wassersportler nicht geeignet. Originell ist aber die in den See hineingebaute Kreisbühne, das Theatron, auf der während des Sommerhalbjahres einige Veranstaltungen stattfinden.

Das Olympische Dorf

Ein Glücksfall für München mit seinem Mangel an Wohnraum waren die Olympischen Spiele auch für die Wohnsituation, wenn auch nur für relativ wenige Leute. Die Sportler mussten zentral untergebracht werden und so entstand in unmittelbarer Nähe der Sportstätten das Olympische Dorf. Die Bauten, 800 Bungalows und einige terrassenförmige Grossbauten, werden heute als Wohnungen für mehrere tausend Münchener genutzt. Das kaum ein Bewohner wegziehen möchte zeigt, das Konzept für modernes und komfortables Wohnen ist aufgegangen. Besonders freuen sich auch die Studenten über das Olympische Dorf, etwa 1800 Wohneinheiten sind für sie reserviert.

Das Olympische Dorf

Ein exquisites Angebot für Naturfreunde, besonders für Liebhaber der Unterwassserwelt, ist das Sea-Life. In einem Komplex riesiger Aquarien kann man in Tunneln durch die phantastische Welt unter Wasser laufen, tropische Fische, Pflanzen und andere Meeresbewohner bewundern – und das alles ohne nass zu werden. Das hat allerdings auch seinen Preis, billig ist das Vergnügen wahrlich nicht. Trotzdem bilden sich regelmaeßig lange Schlangen am Eingang, besonders auch in Ferienzeiten. Mit einer Online-Reservierung kann man die Wartezeit stark verkürzen, jedoch nicht unbedingt gänzlich vermeiden. Es werden nur eine bestimmte Zahl Besucher hineingelassen, ist diese erreicht, heißt es warten.

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