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Stadtviertel von Singapur

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Das moderne Singapur ist nicht nur für seinen wirtschaftlichen Erfolg, die beeindruckenden Hochhäuser und Shopping-Malls bekannt, sondern zeigt auch seine traditionellen Wurzeln in den Stadtvierteln Little India, Chinatown und Arab Street. Einst zum Abriss freigegeben bieten diese Stadtviertel mit den historischen Gebäuden und Shophouses einen Ausgleich zu den Hochhäusern in Central Business District und schaffen dadurch eine gemütliche Atmosphäre.

Die Stadtviertel wurden im späten 19. Jahrhundert renoviert und laden zum Bummeln, Essen und Trinken und vor allem zum Kennenlernen der verschiedenen Kulturen ein. Die Erkundung der Stadtviertel gehört auf jeden Fall zu den Highlights in Singapur, denn man kann quasi an einem Tag gleichzeitig in komplett andere Welten eintauchen.

Little India

Die große Hauptstraße Serangoon Road ist Mittelpunkt des Viertels, dort reihen sich Schneider, Obst- und Gemüseläden, Bekleidungsgeschäfte, Elektroläden, Souvenirshops und kleine Geschäfte, die allerlei Krimskrams verkaufen, dicht aneinander. Vorwiegend leben hier indisch stämmige Singapurer, aber auch Gastarbeiter aus Bangladesh, Sri Lanka und anderen Teilen Indiens.

Serangoon Road

Am größten ist das Gedränge sonntags, denn dann haben auch die Arbeiter frei und treffen sich draußen zum Reden, Essen und Trinken; Wenn man sich einmal mitten wie in Indien selbst fühlen will, dann ist dieser Tag wohl der Richtige. Man sollte aber darauf achten, sich angemessen zu kleiden, trotz der Wärme. Aus Respekt gegenüber den Menschen sind bedeckte Knie und Schultern Pflicht als Frau und das Vermeiden von einer Oberbekleidung mit Dekoltée.

Kali Amman Tempel

Sonntags sind fast ausschließlich nur Männer auf der Straße und weiße Haut gilt immer noch als Schönheitsideal und so mancher Gastarbeiter hat noch nie eine weiße Frau gesehen. Deshalb sollte man sich nicht wundern, wenn man von den Männern dort begafft wird wie Tiere im Zoo. Wer weniger Trubel als angenehm empfindet, ist an einem Tag unter der Woche besser aufgehoben für eine Erkundungstour. Die Frauen in ihren bunten Saris, die Männer in ihrem traditionellen Gewand mit Turban und der süßliche Geruch von Weihrauch versetzen einen in eine andere Welt.

Sonntags in Little India

Am einfachsten erreicht man Little India mit der MRT an der gleichnamigen Station und läuft die Serangoon Road Richtung Norden bis zur Lavender Street. In weniger als 10 Minuten kommt man zum Kali Amman Tempel. Dieser Tempel zählt zu einem der ältesten und schönsten indischen Tempel. Er wurde 1881 von bengalischen Arbeitern errichtet und ist der Göttin Kali, einer Gattin Shivas, gewidmet. Sie ist die Göttin der Kraft und der Name Veeramakaliamman bedeutet "Kali die Mutige".

Eine Inderin beim Nähen mitten auf der Serangoon Road

Vor dem Betreten sollte man seine Schuhe ausziehen, denn hinduistische Tempel und Moscheen dürfen nur so von innen besichtigt werden. Wenn man Glück hat, kann man sogar eine Messe miterleben. Die Zeremonien, die üblicherweise mit Musik, Gesang und Tanz untermalt werden finden meist zu Feiertagen statt (siehe Tabelle mit den Feiertagen). Es ist aber angebracht sich lieber etwas im Hintergrund zu halten, damit man die Einheimischen bei ihren Feierlichkeiten nicht stört. Außerdem darf nicht in allen Tempeln fotografiert werden, dies ist aber durch Verbotsschilder ausgezeichnet. Trotzdem braucht man aber keine Angst zu haben, denn die Menschen sind Touristen gewohnt und nehmen diese sehr freundlich aber zurückhaltend auf. Bestaunen kann man allerlei hinduistische Götter und die Detailarbeit der gefertigten Statuen, die mit Opfergaben in Form von Obst, Getränken, Blumenkränzen und Raeucherstäbchen reichlich eingedeckt sind.

Die Serangoon Road weiter aufwärts kommt man zum berühmt berüchtigten Mustafa Center (Serangoon Plaza). In diesem Kaufhaus ist fast alles erhältlich, von Schmuck, Elektrogeräten, Bekleidung bis hin zu Lebensmitteln. Die Preise sind hier wesentlich niedriger als im restlichen Singapur.

Das Besondere an diesem Kaufhaus, es hat 24 Stunden geöffnet an 7 Tagen der Woche; Am Eingang wird man aber streng kontrolliert und muss deshalb Rucksäcke, Taschen oder Tüten vor einem Besuch abgeben. Die Security-Mitarbeiter wollen so einem Diebstahl vorbeugen und ist somit eine reine Absicherung für das Kaufhaus.

Chinatown

Chinatown ist der Ort an dem das Handeln mit allerlei Waren begonnen hat. Hier findet man gut erhaltene Shophouses und Gebäude im chinesischen Stil, die mit chinesischen Schriftzeichen bemalt sind und von zahlreichen roten Lampen umrahmt sind. Die Bauform dieser Häuser wird oft auch als chinesischer Barock bezeichnet, da klassische Elemente aus Italien oder korinthische Säulen genauso verarbeitet wurden wie chinesische Tradition. Überall in und an den Shophouses findet man chinesische Glückssymbole, die böse Geister bannen und Glück und Reichtum der Bewohner bewahren sollen.

chinesischer Barock in Singapur

Ein Spaziergang durch Chinatown lohnt sich nicht nur wegen der besonderen Architektur, sondern auch wegen der Tempel, dem Markttreiben und dem guten Essen. Chinatown erreicht man bequem mit der MRT und kann von dort aus alles zu Fuß erkunden. Direkt an der MRT Station findet man auch die Einkaufscenter People's Park und Chinatown Point, diese sind nicht ganz so modern wie z.B. Suntec City (siehe auch Kapitel Shopping). Trotzdem sind Sie aber einen Besuch wert, denn nirgendwo sonst kann man so gegensätzliche Verkaufsstände beobachten wie hier.

Eingang Sri Mariammam Temple

Neben einer Garküche findet man den Schuhverkauf oder das Permanent-Make-Up dicht nebeneinander gedrängt. In den oberen Stockwerken gibt es alles was mit Kosmetik und Pflege zu tun hat. Hier lassen sich nicht nur Touristen massieren sondern auch Einheimische. Genauso bei der kosmetischem Gesichts- oder Fußpflege; Gemessen an europäischen Preisen sind alle Angebote günstiger, trotzdem sollte man aber das Handeln nicht vergessen (eine Rückenmassage kostet circa S$20 für eine Stunde, eine Stunde Gesichtsbehandlung circa S$ 40). Typisch zwischen den Shophouses sind auch die immer wieder heraus stechenden HDB Wohnhäuser in Chinatown.

Typische HDB Wohngebäude mitten in Chinatown

Der wohl älteste und wichtigste Hindutempel in Singapur ist der Sri Mariamman Temple in der South Bridge Road. Dieser Tempel wurde erstmals 1827 aus Holz erbaut und im Jahre 1843 durch einen Steinbau ersetzt. 1973 ist er zu einem nationalen Denkmal in Singapur erklärt worden. Er ist der Göttin Mariamman geweiht, eine Gottheit, die besonders bei Seuchen wie der Cholera oder Pocken um Hilfe angebetet wird.

Kwan Im Tong Hood Che Temple

Immer neue Figuren, Schnitzereien und Elemente werden hinzugefügt und verzieren den Tempel. Allein das Tor am Eingang lädt zum dauerhaften Bestaunen der vielen Götter ein. Noch heute werden hier Hochzeiten und Feierlichkeiten ausgetragen und mit Musik und Tanz gefeiert.

Ein weiterer Tempel ist der Kwan Im Tong Hood Che Temple. Dieser hochmoderne 5-stöckige buddhistische Tempel ist sogar mit einem Aufzug ausgestattet; Neben verschiedenen echt goldenen Buddha Statuen sieht man urnenähnliche Gefäße, Opferaltäre und ein Museum. Auch wenn dieser Tempel mit seiner Innenarchitektur vielleicht nicht so mithalten kann mit älteren Tempeln, stößt man hier trotzdem auf regen Betrieb. Wenn man einmal eine total gegensätzliche Art von Religiösität entdecken will, dann ist man hier genau richtig. Mönche mit Laptop empfangen einen im Eingangsbereich und auch LCD Flachbildschirme werden als Werbeträger für Spenden platziert.

Siang Cho Keong Tempel Das Innere des Tempels

Ein weiterer sehenswerter Tempel befindet sich in der Amoy Street, der Siang Cho Keong Tempel. Dieser taoistische Tempel wurde 1869 von Hokkiens, der größten und erfolgreichsten chinesischen Bevölkerungsgruppe in Singapur erbaut.

Der Markt in Chinatown lädt ganztägig und bis circa 21 Uhr zum Shoppen ein, besonders Souvenirs sind hier am günstigen zu ergattern. Vom Schneider, Stoffläden, Elektrogeschäften über Souvenirshops ist hier alles zu finden. Begehrt sind die Pashmina-Schals, diese sind nicht nur ideales Mitbringsel für die Daheimgebliebenen, sondern auch sehr zum Tragen in Singapur geeignet, da die MRT und auch die Kaufhäuser stark klimatisiert sind.

Erichs Würstelstand Natural Healthy Juice Bar

Kurios, es gibt in Chinatown auch einen Würstelstand, der von einem Österreicher betrieben wird: Erich's Würstelstand. Mit dem Werbeslogan, der letzte Würstelstand vor dem Äquator zu sein, verkauft er seinen Imbiss nicht nur an Touristen und ist längst zur Institution geworden; Ein Stückchen Heimat vermittelt nicht nur sein Angebot an Essen, sondern auch ein kleines Schwätzchen, für das sich der Geschäftsmann trotzdem immer noch Zeit nimmt. Direkt an seine Bude grenzt eine Saft-Bar, die die besten frisch gepressten Säfte von den exotischsten Früchten verkauft - und das für unschlagbare Preise (ab S$1,50). Probieren sollte man auch unbedingt die besonders wohlschmeckenden kleinen thailändischen Kokosnüsse!

Arab Street und Sultan Mosque

Nicht nur Chinesen und Malaien gehörten zu den frühesten Handelspartnern Singapurs, sondern auch die Araber. Das Viertel der Arab Street ist durch den Islam geprägt und liegt zwischen der Jalan Sultan und Rochor Road im Norden und Süden und der Jalan Besar und Beach Road im Westen und Osten ganz nahe der Bugis MRT. Sehr empfehlenswert ist das Essen, denn es gibt zahlreiche Lokale und kleine Restaurants, die heimische Küche anbieten. Preislich können sich diese sehr unterscheiden und liegen zwischen S$ 4 und S$ 30, sind aber trotzdem im europäischen Vergleich immer noch günstig.

Aussicht auf die Arab Street Sultan Mosquer

Neben Essensmöglichkeiten sind auch hier viele kleine Shops, die alle möglichen Stoffe, Teppiche und Kunsthandwerk anbieten. Die Sultan Mosque, die durch ihre schiere Größe beeindruckt bildet das Zentrum der Arab Street. Die Moschee wurde erst 1928 fertig gestellt und beherbergt die größte Gebetshalle der Stadt. Man kann die Moschee auch betreten, dabei sollte man die Gebetszeiten beachten, denn währenddessen wird kein Zutritt gewährt.

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