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Kirchen in der Hauptstadt Berlin

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Berlin ist zwar keine Stadt wie Salzburg, wo eine Kirche neben der anderen steht, aber es gibt eine Handvoll Kirchen, die man sich unbedingt ansehen sollte, und zwar sowohl von außen als auch von innen. Beim Besuch der Kirchen von Berlin taucht man natuerlich wieder tief in die Geschichte der Stadt ein. Jede Kirche steht für eine bestimmte Epoche und hat eine eigene Geschichte.

Der Dom zu Berlin

Überquert man von der Promenade Unter den Linden kommend die Schlossbrücke, so findet man linker Hand den Dom zu Berlin mit dem Fernsehturm im Hintergrund. Aus welcher Epoche stammt dieses Bauwerk wohl? Wer zuvor den Reichstag besichtigt hat, wird sofort Ähnlichkeiten zwischen dem Dom und dem Reichstagsgebäude feststellen. Beide Gebäude sind im italienischen Hochrenaisance-Stil gebaut. Beide Bauten entstammen aus der Zeit des Wilhelminismus, also gegen Ende des 19. Jahrhunderts.

Der Berliner Dom

Der Berliner Dom wurde zwischen 1893 und 1905 nach den Plänen des Architekten von Raschdorff gebaut. Zuvor stand an derselben Stelle ein deutlich kleinerer Dom, der von Schinkel konzipiert wurde. Der heutige Dom ist 117 m lang und 73 m breit. Von innen ist die riesige Kuppel am Beeindruckendsten.

Für die Besichtigung des Domes muss man 4 € berappen - ein stolzer Preis für den Eintritt in eine Kirche; Wozu bezahlt man eigentlich Kirchensteuer? Im Eintrittspreis ist auch die Besichtigung der Kuppel enthalten. Um die Kuppel herum führt außen ein über 100 m langer Kreisweg, von dem aus man beeindruckende Blicke auf die nähere Umgebung des Domes hat.

Marienkirche

Keine 500 m vom Berliner Dom entfernt befindet sich die Marienkirche, die ebenfalls einen Besuch wert ist. Sie bildet auch den Beginn eines Besuches des Alexanderplatzes mit Fernsehturm, Rotem Rathaus etc.

Von außen erkennt man sofort, dass die Marienkirche aus einer ganz anderen Epoche stammt als der Berliner Dom. Sie wurde nicht lange nach Gruendung der Stadt Berlin erbaut, und zwar ab dem Jahr 1270. Zur Erinnerung: Als Gründungsdatum Berlins gilt das Jahr 1237. Damit ist die Marienkirche eine der ältesten Kirchen der Stadt.

Die Kirche ist in gotischem Stil gebaut. Die Turmspitze datiert jedoch nicht bis ins 13. Jahrhundert zurück; sie wurde erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts errichtet. Das 14. Jahrhundert sollte zu einem schicksalhaften Jahr für die Kirche werden. Wegen des Mordes eines Kirchlichen wurde über Berlin vom Papst ein Kirchenbann erlassen und die Stadt musste ein Sühnekreuz aufstellen, das man heute noch am Frontportal findet. 1380 brannte die Marienkirche und musste neu aufgebaut werden.

Der Eintritt in die Marienkirche ist kostenlos; um eine Spende wird gebeten. Die Kirche ist sehr dunkel im Inneren. Sehr sehenswert sind die alten Wandmalereien aus mittelalterlichen Zeiten.

Deutsche und Französische Kirche

Spaziert man von Unter den Linden die Charlottenstraße hinunter bzw. von der Friedrichstraße aus die Französische Straße hinüber, so gelangt man zu einem unbedingt sehenswerten Platz namens Gendarmenmarkt. Französische Kirche Dort findet man zwei große Kirchen links und rechts des Platzes Gendarmenmarkt. Beide Kirchen stammen aus derselben Zeit, sie wurden zu Beginn des 18. Jahrhunderts gleichzeitig errichtet.

Die untere Kirche ist die deutsche Kirche, die obere (nördliche) die französische. Die Kuppeln beider Kirchen wurden erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts aufgesetzt. Der französische Dom wurde für die im ehemaligen Preußen lebenden Franzosen gebaut; An diese Zeit erinnert das in ihm untergebrachte Hugenotten-Museum.

Den französischen Dom kann man besichtigen. Auf weniger als 100 Stufen gelangt man auf die Kuppel. Der Dom ist nicht allzu hoch, so dass man keinen Blick über ganz Berlin erwarten darf. Aber alleine schon der Blick auf den Gendarmenmarkt hinunter und auf die deutsche Kirche gegenüber ist den Aufstieg wert. Von hier oben sieht man auch herrlich auf das Konzerthaus an der Ostseite des Platzes hinunter. Das von Schinkel gebaute Haus war ursprünglich eigentlich ein Schauspielhaus, wird aber heute nur noch für Konzerte verwendet, daher die Bezeichnung Konzerthaus.

Kaiser-Wilhelm Gedächtniskirche

So beeindruckend der Dom zu Berlin an Größe und Prunk ist, so faszinierend die Aussicht von der Kuppel des Domes oder der französischen Kirche aus ist, so sehenswert zahlreiche andere Die Überbleibsel der Gedächtniskirche Kirchen in Berlin sind, es gibt eine Kirche, die an Bedeutung und Geschichte alles überragt: die Gedächtniskirche am Breitscheidplatz, gleich neben dem Zoologischen Garten, von wo aus sich zwei Haupteinkaufsstraßen Berlins, der Kurfürstendamm und die Tauentzienstraße, nach Westen und nach Osten erstrecken.

Deckenmosaik in der Ruine der Gedächtniskirche

Die Gedächtniskirche ist wie der Reichstag oder der Berliner Dom ein wilhelministischer Bau, wurde also zur deutschen Kaiserzeit errichtet. Kaiser Wilhelm II. ließ die Kirche zu Gedenken des verstorbenen Kaiser Wilhelm I. in den Jahren 1891-1895 erbauen. Die Gedächtniskirche erinnert also an einen Kaiser? So zumindest war die Intention des Bauherren. Heute erinnert die Kirche jedoch vielmehr an die Gräueltaten und Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges als an Kaiser Wilhelm I. Das eigentliche Mahnmal des zerbombten Turmes wirkt auf einen erst so richtig bei Nacht, wenn er mit Scheinwerfern angestrahlt wird.

Innenraum der neuen Gedächtniskirche

Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg zerbombt. Das Gotteshaus wurde praktisch völlig zerstört, nur der Turm ist halbwegs heil zurückgeblieben. Im Jahre 1961 wurde die Kirche von Egon Eiermann neu gebaut. Zwischen dem eigentlichen Gotteshaus und dem neuen Turm wurde der zerbombte Turm des ursprünglichen Baus als Mahnmal gelassen. An der Decke des alten Gebäudes sieht man noch prächtige Mosaiken, die einen erahnen lassen, wie schön die Gedächtniskirche einst gewesen war.

Auch die neu erbaute Kirche ist sehenswert. Von außen sieht das Gebäude zwar wie eine moderne Kongresshalle aus, von innen ist man jedoch von den zahlreichen kleinen blauen Fensterchen und dem dadurch entstehenden blauen Schimmerlicht beeindruckt.

Weitere sehenswerte Kirchen in Berlin

Natürlich sind die oben beschriebenen Kirchen nicht die einzigen sehenswerten Kirchen Berlins. Einen Besuch wert ist auch die St. Hedwigs-Kathedrale gleich hinter der Deutschen Staatsoper. Der Kuppelbau stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Der Bau wurde von Friedrich II. als Zeichen seiner religioesen Toleranz veranlasst.

Sehr sehenswert ist auch die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße (gleichnamige S-Bahn Station). Sie wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut und war zu jener Zeit die größte Synagoge weltweit. Auch wenn die jüdische Bevölkerung unter dem nationalsozialistischen Regime drastisch dezimiert wurde, ließen die NS-Machthaber die Synagoge weitgehend unbeschädigt; Erst durch einen Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg wurde die Synagoge schwer zerstört. Der 1988 begonnene Wiederaufbau wurde 1991 fertig.

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