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Die Hofburg im Zentrum von Wien

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Wenn man Wien besichtigt dann ist die Besichtigung der Wiener Hofburg als ehemaliger Regierungssitz der Habsburger wirklich verpflichtend. Allerdings sollte man ein bisschen Zeit einplanen und gute Nerven haben. Zeit deshalb, weil die Hofburg aus mehreren Trakten, Höfen und Plätzen besteht. Die insgesammt 18 Trakte und 19 Höfe sind zwar nicht alle zur Besichtigung freigegeben, aber die einzelnen Museen, die in die Hofburg integriert sind, lohnen in jedem Fall einen kleinen bzw. großen Abstecher.

Am bekanntesten dürfte wohl das Sisi Museum mit den Kaiserappartements und der Silberkammer sein. Kennt man die allweihnachtlich im Fernsehen wiederholten Sisi-Filme, so wird man in seinem romantischen Bild, das man von der Kaiserin gewonnen hat schnell enttäuscht. Man gewinnt jedoch einen realistischeren Blick auf die persönlichen und politischen Zusammenhänge Habsburger Zeiten. Gute Nerven braucht man allerdings schon wegen der touristischen Massen, denen man immer und überall begegnet und das teilweise auf engstem Raum. Da wir im Herbst in der Nebensaison schon mit zahlreichen Besuchern zu kämpfen hatten und in den Cafés sogar öfter auf einen freien Platz warten mussten, sind die Umstände zur Hauptsaison sicherlich noch mal extremer.

Etwas zur Geschichte der Hofburg

Die Hofburg erscheint einem heute als ein zusammenhängender und in sich verwobener riesiger Gebäudekomplex, in dem man sich als fremder Besucher erst einmal zurecht finden muss. Auf nebenstehendem Bild, das sich per Mausklick vergrößern lässt, kann man einzelne Trakte sehr schön auf einen Blick erkennen. Seit dem Jahr 1276 wurde die ursprünglich eher kleine Hofburg um einen zentralen Kern immer weiter ausgebaut. So sind auch die Gebäudeteile, denen man sich von außen nähert, zeitlich gesehen erst in jüngerer Zeit entstanden. So erkennt man auf dem Foto besonders gut die Neue Hofburg, deren Fassade rundbogenfoermig angelegt ist und frontal zu dem mit rasenflächen begrünten Heldenplatz mit den beiden Reiterdenkmälern steht. Dieser Teil wurde erst als letzter zwischen 1891-1913 gebaut.

Die ursprünglich kleine Hofburg umfasst heute 18 Trakte und 19 Höfe.

Auf dem Bild sieht man auch den Weg, der von der rechten Seite durch das Burgtor bis ins Zentrum der ursprünglichen Burg, links im Bild, führt. Der sogenannte Innere Burghof markiert einen von Gebäudetrakten umrahmten Freiplatz, der ursprünglich für Theaterspiele und Turniere genutzt wurde. Oberhalb davon befindet sich auch der älteste zentrale Teil der Hofburg, der sogenannte Schweizerhof.

Von der Ringstraße führt der Weg zur Hofburg durch das Burgtor.

Heute kann man dort die geistige und weltliche Schatzkammer besichtigen, ein Museum, in dem Kronen, Zepter und allerlei Machtinsignien von Kirche und Herrscherhaus ausgestellt sind. Das Äußere des Schweizerhofes, so wie wir es heute sehen können, entstand etwa um 1552 durch P. Ferrabosco, der seine architektonischen Ideen zur Zeit der Renaissance verwirklichen konnte; Erst nach und nach entstanden um den inneren Burghof weitere Gebäude.

Gegenüber des Schweizerhofes entstand zuerst die Amalienburg (1575-1588) und neben der heutigen Augustinerkirche (im Bild ganz oben links nur ansatzweise zu erkennen) die Stallburg (1558-1563), in der heute die Spanische Hofreitschule untergebracht ist. Erst mit der Erbauung des Leopoldinischen Traktes (1660-1668) und des Reichskanzlei-Traktes entstand mit dieser Verbindung der einzelnen Gebäude ein zusammenhängendes Ensemble.

Das Michaelertor als Portal der "alten" Hofburg

Nähert man sich der Hofburg vom Zentrum her, dann kommt man zuerst zum Michaelerplatz. Hier ist das Haupttor zur 'alten' Hofburg, das Michaelertor. Die Atmosphäre am Michaelerplatz hat trotz der beeindruckenden Fassade der Hofburg etwas städtisch Eewachsenes. Man steht vor der alten Michaelerkirche, blickt auf die Ausgrabungen eines ursprünglich hier stationierten römischen Lagers, und hat gleichzeitig die Möglichkeit in einem gemütlichen Café einzukehren. Anfänglich irritierte uns dieses Aufeinandertreffen unterschiedlicher Geschichtsepochen etwas, da das architektonische Gesamtbild etwas zusammengewürfelt wirkt.

Am Michaelerplatz steht man vor dem Eingangsbereich zum älteren Teil der Hofburg. Die Michaelerkirche ist eine der ältesten Kirchen Wiens.

Dafür gewinnt dieser zentrale Platz umso mehr an Lebendigkeit, vor allem weil sich tagsüber viele Touristen hier einfinden. Zusammen mit den Fiakern, ergibt sich für Wien hier dieses typische Szenario von alt trifft neu. Hier ist auch der Eingang zum berühmten Sisi-Museum, den Kaiserappartements und der Silberkammer. Diese drei Museen können einzeln oder als geschlossene Einheit besucht werden und lassen einen teilhaben, wie die kaiserliche Familie speiste, lebte und ihre Gäste empfing; Wenn man schon mal an dieser Stelle ist, lohnt sich ein Besuch in jedem Fall; Persönliche Gegenstände und die Wohn- und Repräsentieratmosphäre, in der sich die kaiserliche Familie zu Hause fühlte, sieht man sonst nur in Schloss Schönbrunn. Wenn man für eine weitläufige Besichtigung Wiens nicht genügend Zeit mitgebracht haben sollte, so bietet sich die konzentrierte Besichtigung hier im Stadtzentrum an.

Am Michaelerplatz kann man Ausgrabungen eines römischen Lagers besichtigen.

Der Michaelerplatz entstand mit der Umsetzung des Michaelertraktes (1889 bis 1893), der bereits in früheren Plänen die Winterreitschule mit dem Reichskanzlei-Trakt verbinden sollte. So entstand auch der Josephsplatz durch eine Umbaumaßnahme, die zwischen 1763 bis 1769 unter Nikolaus von Pacassi durchgeführt wurde. Er verband sowohl Hofbibliothek als auch Augustinerkirche mit der Burg, sodass sich für den Josephsplatz ein fast geschlossenes aber äußerlich eher schmuckloses Areal ergab. Man vermutet an dieser Stelle kaum, dass sich hinter der Fassade der Augustinerkirche eine relativ große Kirche befindet, oder dass sich hinter den Mauern der Bibliothek einer der schönsten barocken Prunkräume befindet, der einen als Besucher enorm fasziniert und beeindruckt. Doch bevor wir den Prunksaal besichtigten sind wir zuerst noch ins Sisi Museum und dann in die Schatzkammer.

Sisi Museum, Silberkammer & Kaiserappartements

Sehr verblüfft war ich allerdings schon, als ich bemerkte, wieviele Menschen an dem Tag ins Sisi Museum wollten, an dem ich ausgerechnet das erste mal rein wollte. Vor dem Michaelertor versuchten sogar zwei Männer dem Ansturm von Besuchern Herr zu werden, indem sie die Leute in Schlangenlinien nebeneinander zu ordnen versuchten. Ich machte mich schon auf eine längere Wartezeit gefasst, bis mir einer der Männer mitteilte, dass das wohl eher eine Ausnahme sei. Kurz zuvor seien mehrere Busse mit ungarischen Besuchern angekommen; Also fasste ich Vertrauen und kam einen Tag später wieder vorbei, und siehe da, ich kam wenigstens sofort bis zur Kasse ohne größere Verzögerung durch. Wer es sich zeitlich leisten kann, der braucht wohl nicht gerade beim Riesensansturm ins Sisi Museum und kann auf ruhigere Zeiten warten.

Über Tag finden sich am Michaelerplatz sehr viele Touristen ein, um die Hofburg zu besichtigen.

Dennoch war der Platz im Innern auch ohne großen Menschenandrang ziemlich eng. Da ich mit Rucksack unterwegs war, musste ich immer wieder darauf achten, nirgends anzustoßen, da die Gänge sehr eng waren. Zuerst geht man an unzähligen Metern und engen Fluren entlang, in denen man immer wieder das Geschirr aus Habsburger Zeiten bestaunen kann. Dieser Teil ist die sogenannte Silberkammer. Nicht nur die Materialien wie Glas, Porzellan oder Silber wirken schon besonders, es ist vielmehr die Masse, die einen förmlich erschlägt. Es ist wirklich spannend zu sehen, in welch großer Stückzahl Koch- und Küchenutensilien aus der Habsburgerzeit noch erhalten geblieben sind, und mit welch großem Aufwand höfisches Zeremoniell bei Tisch inszeniert wurde.

Sisi-Museum

Erst wenn man diesen Teil des Museums durchlaufen hat, kommt man ins Sisi Museum. Dieses erst seit 2004 eröffnete Museum zeigt mehrere Fassetten von Kaiserin Sisi, deren Person wir durch die berühmten Sisi-Filme in einem fast schon weichzeichnerartigen Verschnitt erlebt haben. Im wirklichen Leben von Kaiserin Sisi, die in Bayern ursprünglich sehr lebhaft und naturverbunden aufwachsen konnte, hatte das höfische Zeremoniell wohl starke Schattenseiten. In Originalgedichten von Sisi und zahlreichen persönlichen Gegenständen ihres täglichen Bedarfs bekommt man einen kleinen Einblick in ihr wahres Leben, das wohl sehr von Melancholie und Einsamkeit geprägt war.

Eigentlich ohne großen Unterschied zu unserer heutigen Kultur, flüchtete sich die Kaiserin aus Unzufriedenheit in einen immer krasseren Schönheits- und Schlankheitswahn, den sie in exzessivem Sport zelebrierte. Schnell wird einem bewusst, dass sie tief in ihrem Innern nicht hat glücklich sein können; Auch einen kleinen Einblick in den möglichen Charakter von Kaiser Franz Joseph bekommt man, wenn man weiter durch die Kaiserappartments schlendert. In den insgesamt 19 Amts- und Wohnräumen besichtigt man unter anderem Arbeits-, Audienz- und Schlafzimmer des Kaisers, dessen katholisch-militärisch-eiserne Disziplin, dessen strukturierter Tagesablauf schon in aller Frühe begann.

Prunksaal: Teil der heutigen Nationalbibliothek am Josefsplatz

Die österreichische Nationalbibliothek besteht eigentlich aus mehreren Lesesälen und einzelnen Museen, deren Zentrale sich in der Neuen Burg am Heldenplatz befindet. Neben einem Museum für Globen, Papyrus oder zum Beispiel für Handschriften und Flugblätter, dürfte der Prunksaal für viele Besucher die beeindruckendste Attraktion darstellen. So erging es jedenfalls mir. Ich war von der Größe und Imposanz dieses Raumes schier erschlagen.

Der eher schmucklose Josefsplatz lässt kaum erahnen, dass man vor einem der schönsten Bibliothekssäle der Welt steht.

Die bis in fast 20 Meter Höhe ragenden Regale, die voll mit dicken, teils sehr großen in Leder eingebundenen Bücher prall gefüllt waren, bedeckten fast die ganzen Wände. Der Blick nach oben ging weit hinauf in eine meisterlich von Fresken verzierte Kuppeldecke. Die Atmosphäre war durch den natürlichen Lichteinfall und die beleuchteten Wände sehr hell, also nichts von altverstaubter Bibliotheksatmosphäre zu spüren. Ganz im Gegenteil: Einzelne Stühle waren da, auf denen man den Blick in die einzelnen Winkel dieses überdimensional großen Raumes ganz in Ruhe schweifen lassen konnte.

Nicht nur die Bücher sind in dieser Bibliothek eine Attraktion.

Der Eingang des Prunksaals befindet sich am Josefsplatz direkt neben der Augustinerkirche. Da man von außen kaum vermuten kann, was sich hinter dieser Fassade verbirgt, ist das Erstaunen beim Betreten des Prunksaales umso größer. Es lohnt sich unbedingt hier einen Besuch abzustatten. Die Entstehungsgeschichte des Prunksaals reicht bis in die Jahre 1723-1726 zurück. Kaiser Karl VI. ließ seine Hofbibliothek durch den damaligen Hofarchitekten Johann Bernhard Fischer von Erlach und dessen Sohn Joseph Emanuel realisieren. Der barocke Saal beherbergt gut 200.000 Bücher und genießt heute den Ruf, einer der schönsten Bibliotheksräume der Welt zu sein.

Im Prunksaal eröffnet sich einem eine gigantische Kulisse von Emporen und wunderschönen Deckenfresken.

Geht man unter dem Michaelertor hindurch, gelangt man in den Inneren Burghof. In diesem verkehrsberuhigten Bereich dürfen sich neben Fußgängern nur Fiaker bewegen. Hier hat man die Gelegenheit im Café der Hofburg ein Stück Kuchen zu essen oder schlendert unter den Augen eines überlensgroßen Monuments von Kaiser Franz I. weiter. Wir entschieden uns an der Stelle noch die Schatzkammer zu besichtigen.

Weltliche und Geistliche Schatzkammer

Im Inneren Burghof weist Kaiser Franz den Weg zur Schatzkammer.

Den Eingang zur Schatzkammer findet man über den Inneren Hof der Hofburg. Ein großes Denkmal Kaiser Franz I. ziert den Inneren Burghof, der in seiner Haltung auf das nebenstehend abgebildete Schweizer Tor blickt; Geht man durch dieses Tor hindurch, gelangt man zum gleichnamigen Schweizerhof. Zuerst geht es im Innern der Schatzkammer durch die weltlichen Schätze. Hier sieht man die Symbole und Insignien des österreichischen Kaisertums (Kronen, Zepter, Ornate und Reichsapfel) sowie des Heiligen Römischen Reiches (Krone, Lanze, Schwert und Krönungsmantel). Besonders interessant ist die Geschichte des Ordens vom Goldenen Vlies, der ebenfalls mit Original Gegenständen, Kunstobjekten und Schätzen einen Teil seiner Geschichte preisgibt. An vielen Wandtafeln kann man die geographischen Veränderungen der österreichischen Herrschaftsgebiete verfolgen.

In der Schatzkammer sieht man zahlreiche Krönungsmäntel.

Der Besuch der Schatzkammer in Wien lässt einen an einer über tausend Jahre währenden Geschichte ganz Europas teilhaben. Weltliche und kirchliche Macht wurden immer wieder pompös in Szene gesetzt, was man durch die in der Schatzkammer ausgestellten Insignien von allerhöchster Bedeutung beeindruckend nacherleben kann. Gewänder, Kronen, Zepter oder Schmuck lassen einen in Gedanken teilhaben an bedeutenden Krönungs- oder Taufzeremonien. Kleine Altäre, Madonnenbilder, goldene Kreuze und Monstranzen zeigen den imposanten Reichtum kirchlichen Besitztums. Die Schätze, die dem Wiener Kunsthistorischen Museum zugehörig sind, wurden der Ordnung halber ab dem 18. Jahrhundert in weltliche und geistliche unterteilt und bezogen erst nach dem ersten Weltkrieg die heutigen Ausstellungsräume.

Auch kirchliche Schätze findet man in der Schatzkammer.

Man darf im Innern der Schatzkammer zwar fotografieren, aber keinen Blitz benutzen. Da die einzelnen Gegenstände in den Vitrinen sehr gut beleuchtet sind, kann man aufgrund der Lichtverhältnisse noch gute Fotos machen. Ich musste jedoch manches Mal etwas warten, bis der Blick in die einzelnen Vitrinen richtig frei war, da die imposanten Königs- und Kaiserroben doch einen begehrten Hintergrund für Fotos darstellten.

Geht man vom Innern der Hofburg weiter in Richtung Museumsviertel steht man bald unvermittelt auf dem sogenannten Heldenplatz. Kennt man diesen Platz nicht schon von Fotos oder von einer Fahrt auf der Ringstraße, dann entfährt einem unwillkürlich ein erstauntes 'Wow'...

Heldenplatz und Blick auf die Neue Hofburg

Etwa 100 Jahre ist es her, als im Jahre 1918 die kaiserliche Monarchie endete und mit diesem Zeitpunkt auch Glanz und Glorie des Habsburger Hauses. Bei einem Bummel durch Wiens Zentrum spürt man jedoch noch immer die imperiale Atmosphäre, die durch die Architektur der Regierungsgebäude und Museen rund um die Ringstraße bestimmt wird. Als wir am Heldenplatz standen, waren wir fast zuerst ein wenig erschlagen vom Prunk und Protz der vielen Bauten. In einem weit gezogenen Panorama blickt man von hier aus auf eine gigantische Kulisse.

Der Heldenplatz markiert die Kulisse vor der Neuen Hofburg.

Einerseits zeigt sich die Hofburg an dieser Stelle mit der Neuen Hofburg, als dem jüngsten Gebäudeteil von ihrer repräsentativsten Seite. Zum anderen ist der Blick frei auf Parlament, Rathaus, Justizpalast und Naturhistorisches und Kunsthistorisches Museum. Man kann sich kaum vorstellen, dass das gesamte Arsenal um den Heldenplatz ursprünglich als ein noch viel feudaleres Kaiserforum geplant war. Die beiden Reiterdenkmäler von Erzherzog Karl und dem von Prinz Eugen gaben dem Platz ihren Namen, der bis zum Jahre 1821 noch Paradeplatz hieß. Noch heute kann man sich gut vorstellen, mit welcher Eindrücklichkeit vor dieser Kulisse, die Macht und militärische Stärke idealisiert, Geschichte inszeniert wurde.

In diesem neueren Teil der Hofburg sind ebenfalls einige wichtige Museen untergebracht; Neben der Nationalbibliothek gibt es unterschiedliche Hauptschwerpunkte. So kann man im Papyrusmuseum unterschiedlichste Materialien bestaunen, die im Laufe der Zeit als Schreibmöglichkeit genutzt wurden: Papyrus, Pergament, Holz, Steine, Knochen - alles aus der Zeit zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert vor Chr. Das Ephesosmuseum bewahrt zum Beispiel archäologische Fundstücke und Skulpturen, die seit 1895 in Wiener Böden entdeckt wurden. Auch die Sammlung alter Musikinstrumente, dürfte wohl die bedeutendste ihrer Art für die Zeit der Renaissance und des Frühbarock sein.

Spanische Hofreitschule Wien

Eigentlich könnte man meinen, man sieht in Wien genügend Pferde und Fiaker. Aber die Wiener Hofreitschule, die als Winterreitschule innerhalb der Wiener Hofburg zwischen Michaelerplatz und Josefsplatz beherbergt ist, ist sicherlich weltweit etwas ganz Besonderes. Bisher kannten wir die berühmten weißen Pferde, die hier kunstvoll dressiert werden, nur aus dem Fernsehen. Die sogenannten Lipizzaner sind eine schon sehr alte europäische Pferderasse, deren Ursprünge man bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen konnte. Ihre Rasse wurde durch die besten italienischen und spanischen Zuchthengste ihrer Art vervollkommt. Ihren heutigen Namen erhielten sie jedoch erst viel später und wurden seit dem 19. Jahrhundert in Anlehnung an das slowenische Dorf Lipica bzw. Lipizza banannt.

Die Spanische Hofreitschule in Wien ist heuer weltweit die einzige Reitschule der Welt, an der nach klassischer Manier und entsprechend der hohen Schule trainiert wird. Hierbei werden die natürlichen Bewegungsabläufe des Pferdes sozusagen überperfektioniert und mit dem Reiter so in Deckung gebracht, dass es zu einer größtmöglichen Harmonie und Ästhetik kommt.

Alleine das Innere der Spanischen Hofreitschule ist schon faszinierend. Der Bau der Winterreitschule wurde von Kaiser Karl VI. zwischen 1729 uns 1735 durch Josef Emanuel Fischer von Erlach veranlasst. Die lange, ganz in weiss gehaltene Barockhalle imponiert durch ihre vielen Säulen der Empore, von der man als Zuschauer in die von festlichen Lüstern erleuchtete Halle schaut.

Von außen sieht man nicht viel von der Hofreitschule, nur einen kleinen Gebäudeteil der Wiener Hofburg. Besichtigen kann man die Hofreitschule von innen entweder werktags zum taeglichen Training oder samstags/sonntags zur Gala-Vorführung. Dass die Preise für die Pferde-Gala natürlich gesalzen sind, kann man sich denken.

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