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Reiseführer und Literatur über Venedig

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Es gibt Zig oder gar Hunderte verschiedener Reiseführer über Venedig. Auf dieser Seite beschreibe ich einige Reiseführer über die Lagunenstadt. Es gibt nicht DEN Reiseführer Venedig schlechthin; jeder hat seine Vor- und Nachteile; Wer sich einen einwöchigen Venedig-Urlaub gönnt braucht einen ganz anderen Reisebegleiter als jemand, der nur für einen Nachmittag einen Auflug mit dem Schiff nach Venedig macht. Im Folgenden also meine Empfehlungen.

Der National Geographic Walker VENEDIG

Der kleinste Reiseführer über Venedig hat sich für mich als der praktischste erwiesen. Der National Geographic Walker ist kein Reiseführer der üblichen Art, sondern eher eine große Karte mit Zusatzinformationen. Die Stadt Venedig ist in die 6 Stadtteile eingeteilt; zu jedem Stadtteil gibt es eine aufklappbare Doppelseite (eigentlich sind es 4 Seiten wenn man eine Doppelseite aufklappt), die es in sich hat:

Durch bequemes Aufklappen erhält man eine Karte des jeweiligen Stadtteiles, anhand derer man sich sehr gut zurecht findet. Auf der Karte sind alle Sehenswürdigkeiten eingezeichnet, so dass man auf einen Blick sieht, wohin es sich zu gehen lohnt; Aber mehr noch: Zu jeder Sehenswürdigkeit gibt es auf der selben Doppelseite ein kleines Foto, so dass man gleich sieht, was einen erwartet und ob sich ein Besuch lohnt. Eine Kurzbeschreibung dazu rundet jede Sehenswürdigkeit ab. Auf der Rückseite einer jeden Karte gibt es Tipps zum Ausgehen, Essen und Trinken und Einkaufen.

Natürlich darf auch ein kleiner allgemeiner Teil mit generellen Infos zu Venedig und Hoteltipps nicht fehlen. Im hinteren Einband erhält man noch einen übersichtlichen Linienplan der öffentlichen Verkehrsmittel.

Der National Geographic Walker hat sich deshalb als so äußerst praktisch erwiesen, da er zum einen kompakt war und da man zum anderen immer sehr schnell eine Karte zur Hand hatte und sehr schnell die Sehenswürdigkeiten fand. Vor allem die Gliederung nach Stadtteilen und nicht nach Kategorien (Museen, Kirchen, Plätze etc.) hat sich als vorteilhaft erwiesen, da man in Venedig Stadtteil für Stadtteil am bequemsten zu Fuß abwandert.

Den National Geographic Walker kann ich einem jeden Venedig-Kurz-Besucher nur empfehlen. Er ist der ideale Reisebegleiter für einen Kurztrip in die Lagunenstadt.

Marco Polo Venedig

Der Marco Polo Reiseführer ist so etwas wie das Standard-Werk über Venedig. Auf seinen Spaziergängen durch die Altstadt trifft man Hunderte von deutschen, österreichischen oder schweizer Touristen, die diesen 130-seitigen Kompakt-Reiseführer in den Händen halten. Wie es sich für einen Marco Polo Reiseführer gehoert, findet man immer zuerst eine ausführliche Einführung über Venedig. Dazu gehören Informationen zur Geschichte und Entwicklung der Stadt ebenso wie Besonderheiten, Gewohnheiten oder statistische Daten.

Marco Polo gliedert seine Beschreibungen immer nach Themen: So findet man auf einigen Seiten sämtliche Museen der Stadt beschrieben, weiter hinten sämtliche Kirchen, Plätze oder sonstige Sehenswürdigkeiten. Auch gibt es Extra-Kapitel mit Ausgeh-Tipps am Abend, Essen und Trinken und natürlich Einkaufen. Von dieser sturen Gliederung weicht der Reiseführer zum Glück bei einer Beschreibung der Schiffsfahrt auf dem Canal Grande ab. Hier erhält man in der Reihenfolge von Nord nach Süd die einzelnen Sehenswürdigkeiten beschrieben, so wie man sie bei einer Schiffsfahrt erlebt.

Der Marco Polo Reiseführer Venedig ist mehr als ein Stadtführer; er blickt auch über die Stadtgrenzen Venedigs hinaus. So sind zum Beispiel Ausflugstripps auf benachbarte Inseln beschrieben. Mit Hilfe eines 12-seitigen Kartenwerks ist es kein Problem, sich in der Stadt zurechtzufinden. Auch einen Gesamtüberblick über die Lagune von Venedig und einen Linienplan der öffentlichen Verkehrsmittel findet man in dem kompakten Reiseführer. Natürlich gehören zu einem Marco Polo auch praktische Hinweise von A bis Z und das obligatorische Wörterbuch mit einfachen italienischen Begriffen und Redewendungen.

Für denjenigen, der nur einen halben Tag in Venedig verbringt, ist dieser Reiseführer mit Sicherheit zu umfangreich. Wer jedoch ein paar Tage in Venedig übernachtet findet im Marco Polo Reiseführer alle Informationen, die er für seinen Kurzurlaub braucht.

Dumont Venedig

Es gibt fast unzählige Reiseführer über Venedig. Um da nicht in der Masse unterzugehen, muss sich ein Reiseführer irgendwie profilieren. Das tut der Dumont direkt Reiseführer über Venedig vor allem dank seiner integrierten aufklappbaren Karte, mit der man einen perfekten Überblick über die Stadt gewinnt und mit der man sich ohne Probleme auch im engsten Gässchendschungel zurechtfindet.

Nun ist eine aufklappbare Karte noch nicht so extraordinär, aber die Faltkarte biete noch mehr: Auf keiner anderen Karte sind so viele Gebäude namentlich eingezeichnet wie auf dieser. Während sich die meisten Reiseführer damit begnügen, auf ihren Karten die typischen Sehenswürdigkeiten hervorzuheben und zu benennen, findet man auf der Karte von Dumont praktisch den Namen eines jeden Gebäude am Canal Grande entlang; Auch nahezu jede Kirche ist namentlich deutlich in der Karte eingezeichnet. Und mehr noch: Man erhält auch eine ausführliche Karte zu der beliebten Glasbläserinsel Murano. Also, ein ganz dickes Plus für das Kartenwerk in Dumonts Reiseführer Venedig.

Zum eigentlichen Reiseführer: Auf ca. 120 Seiten erfährt man alles, was man für einen mehrtägigen Venedig-Urlaub braucht. Ich sage bewusst mehrtägig, da ein Tagesbesucher mit 120 Seiten etwas überfordert ist. Bevor die Sehenswürdigkeiten der Stadt beschrieben sind liest man viel über die Geschichte und Entwicklung der Stadt, über die Leute und deren Probleme und sogar ein bisschen italienisch.

Der Dumont-Reiseführer legt viel Wert, dass der Venedig-Besucher ein gutes Essen bekommt. Man erhält viele Tipps, sowohl zur venezianischen Küche als auch was das Ausgehen betrifft. Die Sehenswürdigkeiten der Stadt sind kurz und knapp beschrieben, so wie man sich es wünscht. Klasse ist, dass der Reiseführer vollgespickt mit schönen Farbfotos ist; somit weiß man gleich, was einen bei einem bestimmten Ort erwartet.

Der Dumont-direkt Reiseführer Venedig ist vor allem dank seiner integrierten Karte sehr empfehlenswert für Leute, die wenigstens einmal in Venedig übernachten.

ADAC Reiseführer Venedig

Die meisten Reiseführer über Venedig (und auch über andere Städte) sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Zuerst gibt es eine ausführliche Einleitung, dann folgen Kapitel über Essen&Trinken, Ausgehen, Einkaufen sowie eine Gliederung der Sehenswürdigkeiten der Stadt nach Kirchen, Museen, Gebäude etc.

Der ADAC geht einen ganz anderen, viel pragmatischeren Weg: Die Einleitung beschränkt sich kurz und knapp auf 10 Seiten, dann kommen gleich die Sehenswürdigkeiten, aber nicht nach Kirchen und Museen geordnet sondern nach Gebieten. Das macht sehr viel Sinn, denn wer klappert schon eine Kirche nach der anderen ab, um anschließend die ganze Stadt nochmals abzulaufen wegen der Plaetze und Museen. Vielmehr nimmt man sich ein kleines Gebiet der Stadt vor und schaut sich dort die Berühmtheiten an.

Zu Beginn eines jeden Kapitels, das einer kleinen überschaubaren Region entspricht, gibt es eine kurze Übersicht, damit man weiß, wo man sich befindet. Es folgen die einzelnen Sehenswürdigkeiten mit ausführlichen Beschreibungen, jede mit einer Nummer versehen, so dass man sie auf den Karten im vorderen oder hinteren Einband leicht wieder findet. Das ist vorbildlich! Besser gehts nicht. Die ganze Aufzählung der Sehenswürdigkeiten wird positiv abgerundet mit zahlreichen Bildern. Auf jeder Doppelseite befinden sich im Minimum zwei Bilder, oft sogar drei oder vier. Man findet fast zu jedem Museum, Gebäude, Platz oder Kirche ein Bild, so dass man gleich weiß, wonach man suchen muss und was einen erwartet.

Was die Beschreibung der Sehenswürdigkeiten der Stadt betrifft ist der ADAC Reiseführer wirklich vorbildlich. Etwas knapper sind dann die allgemeinen Tipps zum Ausgehen und Einkaufen am Ende des Buches gehalten; Natürlich ist dieser knapp 150-seitige Reiseführer auch nur etwas für Besucher Venedigs, die gleich ein paar Tage bleiben. Da dieser Reiseführer sensationell günstig ist bekommt er von mir eine absolute Empfehlung.

Baedeker Reiseführer Venedig

Der Baedeker Allianz Reiseführer Venedig besteht aus einem 220-seitigen Buch und einer großen ausfaltbaren Karte. Ich spreche im Folgenden lieber von einem Reisebuch als von einem Reiseführer, denn 220 Seiten in kleingedruckter Schrift enthalten mehr Informationen als man von einem normalen Reiseführer erwartet.

Der Baedeker Reiseführer ist - das sei vorweg gesagt - nichts für einen Badeurlauber in Jesolo, der an einem schönen Tag mit dem Schiff in die Lagunenstadt zu einer Stadtbesichtigung übersetzt. Dieses Reisebuch ist auch nichts für einen Ein- oder Zweitagesbesucher; Einen Baedeker kauft man, wenn man gleich mehrere Tage oder eine ganze Woche bleibt und wenn man sich vor seiner Venedig-Reise ausführlich auf diese vorbereiten möchte und sich hinterher noch über das eine oder andere Bauwerk oder über einen Teil der Geschichte aufschlauen möchte.

Baedekers Venedig Buch gliedert sich in drei Hauptbereiche: Auf den ersten 50 Seiten gibts Informationen über Geschichte, Kultur und die Natur, auf den folgenden 120 Seiten sind die Sehenswürdigkeiten von A bis Z beschrieben und schließlich gibt es noch 50 Seiten voller praktischer Informationen, also wirklich eine geballte Ladung an Informationen über Venedig.

Wenn man sich durch die ersten 50 Seiten durchkämpft staunt man so richtig, was man alles über Venezia schreiben kann. Eine ausführliche Geschichtsbeschreibung ist schon Standard, aber die Erwähnung berühmter Persönlichkeiten der Stadt ist schon etwas Außergewöhnliches. Interessant, wer nicht alles aus Venedig kam! Auf den ersten 50 Seiten findet man wirklich alle Informationen, die für einen Kunst- oder Geschichts-Interessierten von Bedeutung sind; man benötigt jedoch auch 1-2 Tage, um alles zu lesen und aufzunehmen.

Der eigentliche Reiseführer listet die Sehenswürdigkeiten von A bis Z auf. Jede einzelne Kirche, jeder Platz und jedes Museum ist ins Detail beschrieben; zahlreiche Karten und Bilder runden diesen Reiseführer-Teil ab. Allerdings dient dieser Teil weniger als Reiseführer für seine Stadtspaziergänge sondern vielmehr als Nachschlagewerk, wenn man z.B. direkt vor einer Kirche steht oder wenn man sich hinterher noch über ein Gebäude schlau machen möchte. Für den Touristen-Alltag wäre eine Gliederung nach Stadtteilen vorteilhafter.

Den Baedeker Reiseführer emfehle ich nicht als einzigen Reiseführer, sondern vielmehr als Ergänzung zu einem kompakten Führer, so dass man mit seinem echten Reiseführer die Stadt besichtigt und am Abend oder nach dem Urlaub in seinem Reisebuch nachliest, was man genau gesehen hat und was es damit auf sich hat.

Reise Know-How: Venedig und die Lagune

Spieglen, Spieglen an der Wand, wer hat den dicksten Reiseführer im ganzen Land? Über 300 Seiten bringt das Reisetaschenbuch vom Reise Know-How Verlag Bielefeld über die Lagunenstadt zusammen; das ist rekordverdächtig. Eigentlich fast schon unglaublich, dass man über eine Kleinstadt so viel schreiben kann.

Fängt man dieses Reisehandbuch an zu lesen, so merkt man sofort, dass da ein Kenner, jemand vom Ort geschrieben hat. In der Tat lebte die Autorin Birgit Weichmann längere Zeit in Venedig und ist auch heute noch tief mit Venedig verwurzelt. Blättert man den Reiseführer mal schnell durch, so ist man zunächst schockiert: Man findet kaum Bilder, und die wenigen Bilder sind auch noch schwarz-weiß - wie langweilig! Das schreckt zunächst einmal ab, denn alles scheint sich auf den Text zu konzentrieren.

Der ist aber wirklich sehr gut und das dicke Buch liest sich leicht und ist interessant. Man erfährt viele Dinge, die man in keinem anderen Reiseführer über Venedig findet. Es gibt einen großen allgemeinen Teil, mit Informationen von A bis Z. Hier findet man wirklich alles, vom exotischsten Wunsch bis zur Schwulenszene in der Stadt.

Die Sehenswürdigkeiten sind nach Stadtviertel gegliedert. Mitten im Buch findet man immer wieder kleine Karten und Kartenauszüge, so dass man zu jedem Kapitel einen Wegweiser hat, um die Sehenswürdigkeiten auch zu finden. Das ist praktisch und hilft enorm. Allerdings vermisse ich eine größere Übersichtskarte, falls ich mal nur etwas nachschlagen möchte. Die einzelnen Museen, Kirchen, Plätze und Gebäude sind ausführlichst beschrieben. Die Informationen lesen sich leicht und zahlreiche Illustrationen helfen einem beim Verständnis, zum Beispiel eine Art Lageplan in einzelnen Kirchen.

Positiv zu bemerken ist, dass zahlreiche Nachbarinseln wie Murano und Burano mit ihren Sehenswürdigkeiten beschrieben sind. Zu jeder Insel ist auch eine Karte vorhanden und es wird genau beschrieben, mit welchen öffentlichen Verkehrsmitteln man in welcher Zeit zu welchem Preis hinkommt. Das gibts in keinem anderen Reiseführer über Venedig soweit mir bekannt.

Das Reisebuch vom Reise-Knowhow-Verlag ist nichts für Tagesbesucher sondern eher was für Leute, die gleich eine ganze Woche in Venedig bleiben oder bereits zum X-ten Male die Stadt besuchen. Ich wage zu behaupten, dass in diesem Reisebuch alles drin ist. Schade nur, dass die Fotos allesamt schwarzweiß sind; etwas Farbe taete diesem dicken Buch sehr gut.

Michael Müller Verlag: Venedig MM-City

Über 220 Seiten dick ist der Stadtführer vom Michael Müller Verlag über Venedig; ist das nicht ein bisschen zu viel für eine Stadt mit nicht einmal 100.000 Einwohnern? Nun, Venedig ist nicht irgendeine Kleinstadt mit einem Heimatmuseum und zwei interessanten Gebäuden, Venedig ist eine einzigartige Stadt auf der ganzen Welt, in der es sehr sehr viel zu sehen und zu entdecken gibt; darüber kann man schon was schreiben... Außerdem handelt es sich bei dem Reiseführer genau genommen nicht um einen Städteführer sondern um einen Reiseführer über Venedig und die zugehörige Lagune, also um einen Führer über die Landschaft und Gegend rund um Venedig.

Autor des Reisebuches Venedig vom Michael Müller Verlag ist Michael Machatschek. Er schreibt auf ca. 100 Seiten Allgemeines über Venedig und auf ca. 120 Seiten den eigentlichen Reisefuehrer. Im allgemeinen Teil findet man alle Informationen für einen Venedig-Besuch, von der Anreise mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln über Reisezeit bis zu Hotels, Feiertage, Apotheken u.s.w. Äußerst interessant fand ich die 15 Seiten über die Geschichte der Stadt Venedig. Es ist interessant, ausführlich zu lesen, wie sich Venedig und die Umgebung im Laufe der Jahrhunderte bzw. Jahrtausende entwickelt hat. Natürlich darf in einem allgemeinen Teil auch das Thema Stadtfeste nicht fehlen, und dabei insbesondere der berühmte Karneval in Venedig. Schließlich sind doch diese narrischen Tage für viele Besucher der eigentliche Anlass der Venedig-Tour.

Der Reiseführer ist voll mit wertvollen Tipps, zum Beispiel Restaurants am Kanal, wo man unbedingt vorher einen Platz reservieren sollte. Auch die Tatsache, dass es für Gondelfahrten einen offiziellen Tarif gibt, der jedoch von den meisten Gondolieris deutlich erhöht wird, fand ich sehr hilfreich und habe ich in keinem anderen Reiseführer so gelesen. So merkt man immer wieder, dass der Autor sehr gründlich recherchiert hat.

Der eigentliche Reiseführer ist in 7 große Stadttouren gegliedert, natürlich zuerst die wichtigsten am Markusplatz, am Canal Grande und im Markusviertel. Aber auch die übrigen Stadtviertel (besser gesagt Stadt-Sechstel) findet man übersichtlich gegliedert. In jedem Revier gibt es eine vorgeschlagene Tour mit einer übersichtlichen Karte. Zahlreiche Fotos machen es einem leicht, die jeweilige Sehenswürdigkeit auch zu finden.

Ich habe eingangs gesagt, dass dieser Reiseführer kein reiner Stadtführer Venedig ist sondern die Lagune miteinschließt. So gibt es einzelne Kapitel zu den zahlreichen Laguneninseln, die man meist bequem mit dem Vaporetto erreichen kann. Insbesondere haben mir die Beschreibungen zu den Inseln Murano und Burano sehr geholfen.

Viele Venedig-Besucher haben gerade mal einen halben oder einen ganzen Tag für die Stadt zur Verfügung. Dafür ist dieser Reiseführer im Prinzip überdimensioniert; dennoch kommt auch ein Tagesbesucher mit diesem Reisehandbuch bestens zurecht, wenn er einfach die Seiten über das Markusviertel und den Canal Grande mit den entsprechenden Touren hernimmt. So richtig auf seine Kosten kommt aber erst derjenige, der mehrere Tage in Venedig verweilt und somit auch Zeit für einen Trip in weniger berühmte Stadtviertel oder für einen Besuch einer anderen Laguneninsel hat. Vielen Menschen ist Venedig so ans Herz gewachsen, dass sie immer wieder hinfahren. Dann kann man sich natürlich bei jeder Reise ein paar neue Sehenswürdigkeiten vornehmen; der Reiseführer beschreibt schiergar endlos viele Möglichkeiten, in Venedig und in der Lagune auf Entdeckungstour zu gehen.

Michael Müller Verlag: Istrien

Vom Michael Müller Verlag gibt es einen fast 400 Seiten dicken Reiseführer über Istrien. Geschrieben wurde das Buch von der Reisejournalistin Lore Marr-Bieger. Wenn man ein so ausführliches Buch über ein Land bzw. eine Region schreibt, dann muss man dieses sehr gut kennen und vor allem systematisch abfahren.

Lore Marr-Bieger gliedert Istrien in 6 große Teilgebiete: die Westküste, das Landesinnere, die Südküste, die Ostküste und die slowenische Riviera. Die wenigsten Touristen, die diesen Reiseführer benutzen, dürften mehr als 2 solcher Gebiete während eines Urlaubes besuchen. Wer an einem der vielen Urlaubsorte an der Westküste Urlaub macht, der hat genug zu tun, um einige Sehenswürdigkeiten an der Westküste abzuklappern. Somit hält man sich als normaler Urlauber in einem dieser Gebiete auf. Und wenn ich hier schon als Beispiel die Westküste anführe, dann sei auch gleich gesagt, dass dieser Bereich den Hauptteil des Buches einnimmt. Auf ca. 80 Seiten beschreibt die Autorin die Westküste Stadt für Stadt von Nord nach Süd. Die anderen Regionen kommen mit maximal 50 Seiten aus.

Während es im vorderen Einband eine Art Gesamtüberblickskarte gibt, befindet sich am Anfang eines jeden Kapitels eine Karte über das jeweilige Gebiet, um sich grob zu orientieren. Innerhalb des Kapitels kommen dann weitere kleine Kartenausschnitte, zum Teil über eine kleine Region oder eine sehenswerte Stadt. Somit ist man mit Kartenmaterial sehr gut versorgt, man muss nur wissen, in welcher Karte man was findet. Als wäre dies noch alles nicht genug, ist noch eine große Faltkarte beigefügt, um sich in der ganzen Region zu orientieren. Diese Karte braucht man aber eher weniger, da die Navigationssysteme der Autos einen ans gewünschte Ziel führen und weil die Übersichtskarten im Einband und bei den jeweiligen Kapiteln ausreichend genug sind.

Lore Marr-Bieger beschreibt jeden Ort sehr ausführlich. Neben einem meist ausführlichen geschichtlichen Hintergrund werden die Sehenswürdigkeiten im Ort und in der näheren Umgebung beschrieben. Öffnungszeiten, Eintrittsgelder findet man immer bei den einzelnen Sehenswürdigkeiten. Gut finde ich, dass man auch Infos bekommt, wo man zum Beispiel ein Boot ausleihen kann oder wo man sich ein Fahrrad für einen Kurztrip besorgen kann. Auch zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten sind bei jedem Ort angegeben, wobei ich diese Information eher Platz füllend als nützlich finde, denn wer in einem bestimmten Ort ein 5-Sterne-Hotel sucht, der macht das nicht anhand der kurz beschriebenen Hotels im Reiseführer. Tipps wo man gut essen gehen kann sind hingegeben sehr nützlich.

Nach der Beschreibung der einzelnen Regionen kommt noch ein großes Kapitel namens "Nachlesen und Nachschlagen". Hier findet man unzählige allgemeine Infos über Kroatien, Istrien und allgemeines für seinen Urlaub. Angefangen von Klimainformationen, über einen geschichtlichen Abriss der Region bis zu sportlichen Aktivitäten findet man hier Kapitel für Kapitel wichtige Informationen für einen Urlaub in Istrien. Das ca. 100 Seiten dicke Kapitel ist sehr unterhaltsam und gut leserlich beschrieben, so dass man sich Teile davon ganz gemütlich durchlesen kann, während man am Strand die Sonne genießt.

Ich kann den Reiseführer Istrien vom Michael Müller Verlag sehr empfehlen. In dem handlichen Buch ist alles enthalten, was man für einen Urlaub in einem der vielen Urlaubsorte Istriens braucht.

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