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Dänemark liegt zu großen Teilen auf dem Festland, die Hauptstadt Kopenhagen jedoch auf Seeland, einer der Inseln, die ebenfalls zum dänischen Staat gehören. Das hat natürlich Folgen für die Anreise, abgesehen von den Besuchern, die per Flugzeug kommen. Ein großer Teil der Reisenden ist jedoch auf die Fähre zwischen Puttgarten und Rødby angewiesen. Insgesamt sind die Reiseverbindungen in Dänemark und Kopenhagen aber gut, oft sogar ausgezeichnet.

Der Kopenhagener Flughafen steht sogar im Ruf, einer der besten der Welt zu sein. Auch der Nahverkehr in der Hauptstadt ist ohne Fehl und Tadel – abgesehen von Pannen, die immer und überall passieren können.Wir waren jedenfalls begeistert, bei weitem nicht überall findet man solche günstigen Fahrmöglichkeiten wie in Kopenhagen. Dazu kommt noch eine Vielzahl unterschiedlicher Varianten der Stadterkundung.

Es zieht nicht nur heutzutage viele Menschen, auch berühmte, nach Kopenhagen. Schon früher kamen namhafte Persönlichkeiten in die Stadt oder konnten sich sogar rühmen, hier geboren zu sein. Erinnert sei dabei an den berühmten Märchendichter Hans Christian Andersen, den Astronomen Tycho Brahe und in der Neuzeit an Nobelpreisträger Nils Bohr. In den entsprechenden bunten Zeitschriften wird zwar meist über die gekrönten Häupter berichtet, doch interessant – oder sogar interessanter – sind oft solche Personen wie die genannten.

Anreise nach Kopenhagen

Die dänische Hauptstadt Kopenhagen liegt auf der Insel Seeland, ist also allseits von Wasser umgeben. Für alle Besucher der Stadt, die per Bahn anreisen oder mit dem Auto nicht über Schleswig-Holstein fahren, heißt das, sie müssen die Fähre nutzen. Natürlich besteht noch die Möglichkeit des Fliegens. Für welche Variante man sich entscheidet, wird zum großen Teil auch davon abhängen, wo der Start erfolgt. Für Norddeutsche ist sicher oft die Anreise per Bahn die sinnvollere, für Besucher aus dem Süden Deutschlands oder der Schweiz und Österreich kann sich eine Bahnfahrt zur quälend langen Expedition ausweiten.

Heutzutage ist das Flugzeug meist die erste Wahl, zumal wenn man günstige Billigflüge erwischt. Für eine Tour nach Kopenhagen ist diese Variante doppelt interessant, da der Flughafen der dänischen Metropole nur etwa 8 km vom Stadtzentrum entfernt liegt und allgemein einen ausgezeichneten Ruf genießt. Die Verbindungen per Shuttle oder Regionalzug zum Hauptbahnhof sind perfekt und erfolgen in kurzen Abständen. Dazu kommt noch als Alternative die neue U-Bahn, die Reisende für relativ wenig Geld von der Station Lufthavnen zu den Stationen Kongens Nytorv oder Nørreport im Zentrum Kopenhagens bringt – und das in kurzer Zeit und in modernen Wagen. Es spricht also wenig gegen eine Anreise per Flugzeug.

Der Hauptbahnhof mit dem Bahnhofsvorplatz

Trotzdem kann die Bahnfahrt eine durchaus interessante Möglichkeit sein. Gerade für Besucher aus dem Norden oder der Mitte Deutschlands sind die Fahrzeiten mit der Bahn manchmal nicht extrem länger, als die Fahrt zum Flughafen, die Zeit für das notwendige Einchecken, der Flug selbst und die Fahrt vom Flughafen in die Stadt. So etwas ist natürlich von vielen Faktoren abhängig, z.B. wie weit der nächste Flughafen entfernt ist. Interessant wird es auch u.U., wenn sich die Fahrzeit per Bahn in akzeptablen Grenzen bewegt und man einen der günstigen Sondertarife der Bahn ergattert. Gerade für Familien lohnt so etwas oft. Noch viel attraktiver werden Zugverbindungen, wenn die geplante Brücke zwischen Puttgarten und Rødby gebaut ist. Dann verkürzen sich die Reisezeiten gewaltig – abgesehen davon, dass dann auch viele Autofahrer in den Genuss kürzerer Wege gelangen.

Das ist aber noch etwas Zukunftsmusik, heute kommt man nicht umhin, von der Schiene auf die Fähre umzusteigen. Wobei - umsteigen muss man ja gar nicht, der Zug rollt inklusive Passagiere auf das Schiff. Allerdings darf man dann nicht im Zug bleiben, sondern muss diesen verlassen und sich auf dem Deck aufhalten. Wir empfanden das als angenehme Abwechslung vom stetigen Sitzen im Zug. Wenn man noch Glück mit dem Wetter hat, kann man die Überfahrt an der Reling erleben. Übermäßig viel Zeit bleibt aber nicht, nach rund 40 Minuten heißt es, wieder die Plätze einzunehmen. Das sollte man ernst nehmen, denn gleich nach dem Anlegen rollt der Zug aus der Fähre. Wer diesen Zeitplan zu locker sieht, hat Pech. Das spürten zwei junge Männer, die dem Zug hinterher rannten, bis sie von einem Zaun gestoppt wurden.

Die Autofahrer müssen ihren fahrbaren Untersatz allerdings selbst auf das Schiff steuern. Auch für sie gilt, dass während der Überfahrt das Fahrzeug zu verlassen ist und man sich auf den Oberdecks aufhalten muss. Die Autofahrer haben jedoch eine Alternative zur Fähre. Eine Route führt über Flensburg nach Jütland, Fünen und Odense und über eine 13 km lange Brücke auf die Insel Seeland, auf der auch Kopenhagen liegt. Für Viele wird diese Strecke jedoch einen großen Umweg bedeuten, so dass dann doch auf die Überfahrt mit der Fähre zurück gegriffen wird.

Der Kopenhagener Flughafen

Die Kopenhagener können ohne weiteres stolz auf ihren Flughafen sein, wurde er doch von verschiedenen Institutionen als einer der weltbesten bezeichnet. Womit er schon einmal punkten kann, ist die ausgezeichnete Lage. Kopenhagen-Kastrup, wie er offiziell heißt, liegt an der Ostküste der Insel Amager, auf der sich neben Seeland ein Teil des Gebietes von Kopenhagen befindet. Bis ins Stadtzentrum sind es nur 8 Kilometer, eine Entfernung, die sich ohne große Probleme in kurzer Zeit zurücklegen lässt.

Immerhin mehr als 21 Millionen Passagiere nutzen den Flughafen in jedem Jahr, das ist schon eine beachtliche Anzahl. Damit und mit einem 11 km² großem Areal ist er der größte Flughafen der skandinavischen Länder. Drei Terminals sorgen für die Abfertigung der Fluggäste, wobei Terminal 1 den inländischen Flügen vorbehalten ist. Die Terminals 2 und 3 dienen dem internationalen Luftverkehr. Kostenlose Transitbusse verbinden die Terminals untereinander sowie mit den Parkplätzen und der Bahnstation. Rund 18.000 Mitarbeiter sorgen für den reibungslosen Betrieb, sowohl was den Flugverkehr betrifft als auch das „Drumherum“, wie Geschäfte, Gaststätten usw.

Dieser Betrieb rund um den eigentlichen Flugverkehr ist beachtlich, vom Hotel über Ladenstraßen bis zur Gastronomie und Banken findet der Reisende alles, was die Wartezeiten oder den Transit erleichtert und den notwendigen Aufenthalt auf dem Flughafen angenehmer werden lässt. Wer sich vor Ort noch einen Mietwagen nehmen möchte, kann bei den Firmen Avis, Budget, Europcar, Sixt und Hertz nach einem ihm genehmen Angebot suchen. Rund 15 Restaurants und etwa 50 Ladengeschäfte sorgen sowohl für das leibliche Wohl als auch für die Erfüllung von Kaufwünschen – z.B. wenn nach der Kopenhagen-Tour noch Geld übrig ist, das man nicht zurück tauschen möchte. Wer überhaupt erst einmal dänische Kronen eintauschen möchte, kann das in den zwei Banken in den internationalen Terminals. Auch ein Postamt ist vorhanden. Für die Kleinen steht ein Kinderspielbereich zur Verfügung. Vorbildlich sind auch die Einrichtungen für Behinderte, der Flughafen ist für sie gut zugänglich und verfügt über entsprechende Toiletten.

Kopenhagens Flughafen kann auf eine lange Geschichte zurück blicken. Er war 1925 einer der ersten privaten Flughafen der Welt, damals noch mit einer Graspiste. Mit der Bedeutung des Flughafens und den Passagierzahlen ging es stetig aufwärts, so dass 1956 erstmals die Millionenmarke der abgefertigten Fluggäste geknackt werden konnte. Heute hat er sich zum größten und wichtigsten Flughafen Skandinaviens entwickelt.

Mobil in Kopenhagen

Das touristisch interessante Zentrum Kopenhagens verteilt sich auf geringem Raum, doch nicht immer möchte man sich per Fuß fortbewegen. Manchmal will man einfach schnell an einer anderen Stelle sein, manchmal ist man einfach fußmüde und schließlich kann es auch sein, dass man etwas außerhalb wohnt. Also kommt man sicher nicht umhin, auch die öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt zu nutzen, sofern man nicht mit dem eigenen Auto unterwegs ist. Ganz abgesehen davon, dass es einfach spannend ist und Spaß bereitet, die unterschiedlichen Angebote des Nahverkehrs in Kopenhagen auszuprobieren.

Die Kopenhagener Metro Metro-Station in Kopenhagen

Nicht verpassen sollte man die Metro, die in zwei Linien seit 2002 verkehrt. Nun hatten wir schon einige U-Bahnen in den verschiedensten Städten kennen gelernt, doch die Kopenhagener imponierte uns besonders. Das mag auch daran liegen, dass sie noch relativ neu ist und noch keine großen Abnutzungserscheinungen zeigt. Doch fanden wir, dass auch die Sauberkeit besser war, als in mancher anderen Stadt. Zumindest sahen wir jedes mal einen Angestellten beim Reinigen der Stationen und die Wagen der Bahn waren erstaunlich clean. Da die Strecken der beiden Linien weitgehend die gleichen sind, gibt es – zumindest im Innenstadtbereich – kaum Probleme, in welche Linie man einsteigen sollte. In der Station Christianshavn trennen sich dann die Wege – oder besser die Schienen – und die Linie 1 endet schließlich in Vestamager, die Linie 2 fährt zum Flughafen. Faszinierend fanden wir, dass die U-Bahn ganz ohne Fahrer durch die Tunnel braust.

Die Strecken sind vollautomatisiert und werden von der Leitzentrale gesteuert. Die Bahnsteige sind durch Glaswände von den Schienen getrennt. Präzise auf den Millimeter halten die Züge so, dass die Türen der Wagen mit den Türen der Bahnsteigverkleidung übereinstimmen. Wir ließen es uns natürlich nicht nehmen, im ersten Wagen auf den vorderen Sitzen mitzufahren. Wenn man durch den Tunnel rast, kann man sich dabei wie der Zugführer fühlen. Sehr ansehnlich sind auch die Stationen der U-Bahn mit ihren Rolltreppen und den Metallwänden.

Mit der U-Bahn lassen sich fast alle Fahrten, die für Touristen interessant sind, erledigen. In den Stoßzeiten kommen die Bahnen alle 2 Minuten, sonst alle 3-6 Minuten. Nachts zwischen 0.00 und 5.00 Uhr muss man allerdings etwas länger warten, nämlich 20 Minuten. Das dürfte aber noch sehr akzeptabel sein. Wer allerdings nicht so gut zu Fuß ist, sein Ziel etwas abseits der wichtigsten Sehenswürdigkeiten hat oder außerhalb des Stadtzentrums untergekommen ist, kann auch auf die S-Bahnen und Busse zurückgreifen. Gleiches gilt, wenn man vom Hauptbahnhof abfahren möchte. Der hat keinen U-Bahnanschluss, von hier fahren jedoch mehrere S-Bahnlinien. Die S-Bahnen kommen in größeren Abständen von etwa 10 Minuten, dafür gibt es durch die Vielzahl der Linien aber auch kaum größere Wartezeiten.

Anlegestelle des Wasserbusses Im Wasserbus

Faszinierend fanden wir die Wasserbusse, die in vier Linien durch den inneren Hafen schippern und schnell sowie bequem mehrere Stationen am Wasser anfahren. So gibt es eine Linie von der Königlichen Bibliothek bis in die Nähe der Kleinen Meerjungfrau und umgekehrt, eine Linie von Nyhavn in Richtung Süden und eine Verbindung zwischen Nyhavn und der Neuen Oper. Nyhavn laufen sie alle an, so dass hier ideale Umsteigemöglichkeiten bestehen.

Elektrobus des City Circle Fahrräder in Kopenhagen

Auf dem Land verkehren dagegen die Busse des CityCircles. Das sind kleine umweltfreundliche Elektrobusse mit 9 Sitz- und mehreren Stehplätzen. Die kleinen Busse fahren alle 7 Minuten die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Innenstadt ab, kommen also dorthin, wo normale Busse nicht mehr verkehren können. Sie fahren montags bis freitags von 9.00 bis 20.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 16.00 Uhr und sonntags von 11.00 bis 15.00 Uhr. Wir fanden dieses Fortbewegungsmittel Spitze – allerdings dürfen nicht zu viele Leute an der Haltestelle stehen.

Schließlich ist Kopenhagen eine Fahrrad-Stadt. An jeder Ecke stehen Unmengen dieser Fortbewegungsmittel und bei jedem Wind und Wetter radeln die Kopenhagener unverdrossen. Allerdings oft auch stur ohne Beachtung des anderen Verkehrs. Es ist uns relativ oft passiert, dass wir beiseite springen oder uns an einer Ampel trotz Grün in Sicherheit bringen mussten. Auf dem Fahrrad kennen die ansonsten sehr freundlichen Kopenhagener offensichtlich keine Verwandten. Wer die Stadt auch einmal im Sattel erkunden möchte, kann eines der 1300 Bycykler (Stadträder) kostenlos nutzen. Es muss lediglich eine 20 Kronen Münze eingeworfen werden. Die erhält man nach dem Ende der Tour und dem Anschließen an einer der Sammelstellen wieder zurück.

Stadtrundfahrten in Kopenhagen

Wir hatten selten so viele Möglichkeiten für Stadtrundfahrten – offizielle oder inoffizielle – erlebt, wie in Kopenhagen. Selbstverständlich fahren auch in der dänischen Hauptstadt die beliebten Doppeldecker-Busse, die in einer einstündigen Tour viele der Sehenswürdigkeiten ansteuern und in denen in verschiedenen Sprachen Erklärungen gegeben werden. Das Prinzip „Hopp on – Hopp of“ gilt auch hier, man kann also an den Haltestellen ein- und aussteigen und die Fahrt unterbrechen. Die Touren beginnen am Rathausplatz, eine der wichtigsten Haltestellen ist der Nyhavn. Der Preis bewegt sich im üblichen Rahmen, für Besitzer von Copenhagen-Cards gibt es 20% Rabatt.

Abfahrt der Wassertouren am Nyhavn Bootstour auf dem Kanal

Kopenhagen liegt am Wasser, also bietet es sich an, Erkundungen auch per Schiff durchzuführen. Zwei Firmen veranstalten etwa 1stündige Rundfahrten auf den Kanälen und im Hafen. Hauptabfahrtsort ist Nyhavn, ansonsten gehen noch Touren an der Holmens Kirche und am Gammel Strand ab. Wir hatten uns glücklicherweise bei beiden Anbietern erkundigt. So erfuhren wir, dass bei Canal Tours die Fahrt für Copenhagen-Card Besitzer kostenlos ist, bei Netto Boats erhält man lediglich einen Rabatt. Es ist klar, für welchen Anbieter wir uns entschieden.

Speziell in der Hauptreisesaison ist der Andrang an den Anlegestellen enorm, manchmal schon etwas nervend. Die Schiffe fahren zwar alle 30 Minuten, doch es ist erstaunlich, wie viele Leute zu den Booten drängen. Außerdem muss man schon genau hinschauen, denn es sind verhältnismäßig wenig Touren, bei denen Erklärungen auf Deutsch gegeben werden. Die Touren selbst sind hochinteressant und man sieht Kopenhagen von einer ungewöhnlichen Seite. Wir würden also jedem empfehlen, nicht auf die Erkundung vom Wasser her zu verzichten. Wir hatten die Fahrt zweimal unternommen, langweilig wurde es nicht.

Stadtrundfahrt mit dem Bus

Von Nyhavn fahren aller halben Stunde auch Wasserbusse ab. Mit denen kann man eine rund 50-minütige Rundfahrt erleben, allerdings ohne Erklärungen. Wer auf diese verzichten kann, hat hier eine Alternative zu den geführten Wassertouren. Der Andrang zu den Wasserbussen ist auch nicht zu verachten, aber doch um einiges geringer. Wer es abenteuerlich mag, kann an einer Kajak-Tour teilnehmen.

Möchte man einfach zu Fuß gehen, aber nicht auf fachkundige Erklärungen verzichten, bieten sich mehrere geführte Rundgänge an. So gibt es zweistündige Rundgänge mit Führung durch die Altstadt, einen einstündigen Rundgang am Abend mit dem Nachtwächter oder samstags und sonntags 15.00 Uhr Führungen mit einem Kommune-Mitglied durch Kopenhagens alternative „Hippie-Republik“ Christiania. Die Stadt des Fahrrads verzichtet selbstverständlich nicht auf Touren für Pedal-Ritter. Sowohl Copenhagen Tours als auch City Safari haben dafür unterschiedliche Angebote, so die Große Kopenhagen Tour und mehrere thematische Touren. Für diese Ausflüge muss man rund drei Stunden einplanen.

Unabhängig von diesen organisierten Stadtrundfahrten lassen sich in Kopenhagen auch prima individuelle organisieren. So hatten wir die Linien-Wasserbusse für diesen Zweck genutzt, aber auch die Elektrobusse des City Circles. Diese fanden wir ideal für eine Tour entlang der wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Die kleinen Busse fahren auch dort, wo sonst kaum motorisierter Verkehr hinkommt. Alle 7 Minuten kommt ein Bus, mit dem wir eine Haltestelle fuhren und dann an der nächsten Sehenswürdigkeit waren. Die Fahrpreise sind human, aber da wir eine Copenhagen-Card hatten, brauchten wir gar nichts mehr zu bezahlen.

Die Copenhagen-Card würden wir Jedem jederzeit empfehlen. Wir halten die Investition besonders in Kopenhagen für überaus sinnvoll. Damit sind alle öffentlichen Verkehrsmittel frei, aber darüber hinaus kann man fast alle Museen kostenlos besuchen, hat kostenlosen Eintritt im Tivoli, bekommt in vielen Geschäften und Restaurants Rabatt und kann auch die Wassertouren der Firma Canal Tours kostenlos nutzen. Es ist also kaum denkbar, dass sich die Karte nicht rentiert. Die Karten gibt es wahlweise für eine oder drei Tage.

Berühmte Persönlichkeiten in Kopenhagen

Die dänische Hauptstadt Kopenhagen hat eine ganze Reihe prominenter und oft auch weit über Europa hinaus bekannter Persönlichkeiten zu bieten. Das sind zum Teil Leute, die in Kopenhagen geboren wurden, manche hatten ihren Tätigkeitsbereich in der Stadt. Viele sind namentlich bekannt, werden aber weniger mit der dänischen Metropole in Zusammenhang gebracht.

Die Palette dieser Persönlichkeiten reicht vom Astronomen Tycho Brahe über den Märchendichter Hans Christian Andersen und den Physiker Nils Bohr bis zum Filmregisseur Lars von Trier, der in den letzten Jahren durch seine Filme von sich reden machte. Oft wird auch der dänische Prinz Hamlet aus Shakespeares Tragödie dazu gerechnet. Doch die Geschichte spielte sich in Helsingør ab, das doch einige Kilometer von Kopenhagen entfernt liegt.

Hans Christian Andersen

Die Skulptur der kleinen Meerjungfrau ist das wohl bekannteste Wahrzeichen der dänischen Hauptstadt. Eng verbunden mit dieser Märchenfigur ist der Name Hans Christian Andersen, der die Geschichte von der kleinen Meerjungfrau niederschrieb und der nicht nur in Dänemark, sondern weltweit ein berühmter Märchendichter ist. Auch die Geschichten von der Schneekönigin und der Prinzessin auf der Erbse stammen aus seiner Feder. Andersen war ein fleißiger Schreiber, insgesamt 156 Märchen und dazu einige teils auch gesellschaftskritische Romane brachte er im Laufe seines Lebens heraus.

Hans Christian Andersen Denkmal am Rathausplatz

Geboren wurde Andersen zwar nicht in Kopenhagen, sondern 1805 in Odense, doch die längste Zeit seines Lebens und vor allem seine Schaffensperiode verbrachte er in der dänischen Hauptstadt. Mit 14 Jahren floh er aus seinem Elternhaus nach Kopenhagen, wo ihm der Leiter des Königlichen Theaters Arbeit und eine Unterkunft bot. Das war ein sehr glücklicher Umstand, denn mit der Hilfe des Theaterleiters konnte Andersen neben der Arbeit die Schule besuchen. Parallel begann er erste Stücke, Erzählungen, Geschichten und Gedichte zu schreiben. Schon 1822, im Alter von 17 Jahren, konnte er einige seiner Arbeiten publizieren – und das mit großem Erfolg.

Nur wenige Jahre später, um 1829, hatte er sich zu einem der erfolgreichsten Schriftsteller Dänemarks empor gearbeitet. Gewürdigt wurde dies ab 1839 mit einem staatlichen Dichtergehalt, das ihm alle finanziellen Sorgen nahm. Jetzt konnte er es sich leisten, auch die Welt zu bereisen. Zahlreiche Dramen, Romane und Reisebücher entstanden aus diesen Erlebnissen und Recherchen. Richtig berühmt wurde er jedoch mit seinen Märchen und Kindergeschichten. Neben der Schneekönigin, der Meerjungfrau und der Prinzessin auf der Erbse sind es die Geschichten vom hässlichen Entlein und von des Kaisers neuen Kleidern, die seinen Ruhm und seine Bekanntheit wach halten. Das Märchen vom hässlichen Entlein soll übrigens auf autobiografischen Fakten beruhen. Andersen war nämlich ein – gelinde gesagt- alles andere als schöner Mann, was ihm auch sehr bewusst war. Es ist also durchaus denkbar, dass er mit dieser Geschichte seine Gefühle zeigen wollte. Zumindest diese Märchen sind es, die auch heute noch wohl jedes Kind in der Welt kennt. Seine Romane sind eher etwas in Vergessenheit geraten, doch der Name Hans Christian Andersen hat nichts an Popularität eingebüßt.

Tycho Brahe

Mit dem Astronomen Tycho Brahe verbinden sich Geschichten und Gerüchte, die so machen Krimi-Schriftsteller zu spannenden Werken anregen könnten. Bis heute ist nicht geklärt, ob sein Tod Mord war oder ob sich Brahe langsam selbst vergiftete. Fakt ist jedoch, dass er an einer Bleivergiftung starb, wie moderne Analysen ergaben. Das hat ihn aber vielleicht vor dem Vergessen gerettet, denn so berühmt Tycho Brahe zu seiner Zeit auch war, bis heute hätte sein Ruhm wahrscheinlich nicht gereicht.

Denkmal des Tycho Brahe

Kein Geringerer als Johannes Kepler steht jedoch im Verdacht, den dänischen Astronomen vergiftet zu haben. Andere sahen die Ursache des Todes eher in einer banalen Krankheit. Nach dieser Version soll die Blase Tycho Brahes gerissen sein und ihn innerlich vergiftet haben. Diese Version hatte sein Freund und Leibarzt Johannes Jesenius von Jessen herausgebracht. Nach den modernen Analysen ist diese Version doch eher unwahrscheinlich und es erhebt sich die Frage, ob der Leibarzt wirklich dieser gute Freund war und wer eventuell ein großes Interesse hatte, Brahe zu beseitigen. Da bietet sich Brahes Schüler Johannes Kepler geradezu an. Er hatte sowohl die Möglichkeit als auch das Wissen für solch einen Anschlag. Und das Wichtigste – er hatte ein starkes Motiv. Ohne die Aufzeichnungen Brahes über die Bewegung der Planeten, die er jahrzehntelang gesammelt und aufgezeichnet hatte, hätte Kepler sein Werk niemals vollenden können. Das Kepler schon zwei Tage nach Brahes Tod dessen Platz als Hofastronom in Prag eingenommen hatte, spricht auch nicht gerade für ihn. Trotzdem bleibt das Mordgerücht Spekulation und heute ist auch nicht mehr mit einer Aufklärung zu rechnen.

Geboren wurde Tycho Brahe 1546 auf dem Schloss Knutstorp in Südschweden. Kopenhagen spielte in seinem Leben insofern eine Rolle, als er hier sein Studium begann und auch später im Dienst des dänischen Königs stand. Bekannt wurde Brahe als herausragender Astronom, der große Verdienste bei der Beobachtung der Fixstern- und Planetenpositionen errang.

Nach verschiedenen Stationen in Dänemark und Deutschland und unter verschiedenen Herrschern kam Brahe nach Prag, damals eine der führenden Städte in der Wissenschaft, wo er auch Johannes Kepler kennen lernte, der ihm als Assistent diente. Im Jahre 1601 verstarb Tycho Brahe unter den oben beschriebenen merkwürdigen Umständen. Sein Grab befindet sich in der Prager Teynkirche.

Nils Bohr

Das Element Bohrium trägt seinen Namen und auch die Erforschung der Atomenergie ist ohne ihn schwer vorstellbar. So hat sich der Kopenhagener Nils Bohr einen weltweiten Ruhm verdient, der mit der Verleihung des Nobelpreises wohl den Höhepunkt erreichte. Weniger bekannt, aber auch verdienstvolle Wissenschaftler, waren sein Vater und sein Bruder. So kann man mit Fug und Recht sagen, die Familie Bohr hat Dänemark in den Wissenschaften würdig vertreten.

Nils Bohr – oder genauer Nils Henrik David Bohr – wurde 1885 als Sohn eines Professors der Physiologie in Kopenhagen geboren. Seine Mutter war Jüdin, als Halbjude bekam er natürlich Probleme während der Besetzung Dänemarks durch die Deutschen im 2. Weltkrieg. Schon früh weckten ausführliche Gespräche mit seinem Vater das Interesse des kleinen Nils an den Wissenschaften und allen Problemen des menschlichen Lebens.

Schon während seines Studiums in Kopenhagen erhielt er seinen ersten Preis, die Goldmedaille der Königlichen Dänischen Akademie der Wissenschaften für eine Arbeit über die Oberflächenspannung von Flüssigkeiten. In England, im Labor des Nobelpreisträgers Ernest Rutherford, lernte Nils Bohr seine spätere Frau kennen, mit der er sechs Kinder hatte. Einer der Söhne, Aage Nils Bohr, erhielt 1975 ebenfalls einen Nobelpreis.

Der größte Erfolg von Nils Bohr waren seine Erkenntnisse über die Struktur der Atome und der von ihnen ausgehenden Strahlung, die er nach seiner Rückkehr nach Kopenhagen entwickelte. Belohnt wurden diese wichtigen und erfolgreichen Forschungen mit der Verleihung des Nobelpreises für Physik im Jahre 1922. Auch danach setzte er seine Forschungen in den Bereichen des Periodensystems der Elemente, der Atome und der Quantenphysik fort.

Sein Name ist mit wichtigen Forschungsergebnissen verbunden, so mit dem Bohrschen Atommodell, dass er 1913 entwickelte. Neben dem Nobelpreis erhielt er weitere zahlreiche bedeutende Preise, z.B. den Sonning-Preis der Universität Kopenhagen, den höchsten dänischen Orden – den Elefanten-Orden – und viele Ehrendoktorwürden an Universitäten aus aller Welt. Aufgrund seiner Warnungen vor einem Missbrauch der Atomenergie erhielt er auch den „Atoms for Peace Award“. Im Jahre 1962 verstarb Nils Bohr in seiner Heimatstadt Kopenhagen, wo er auch beigesetzt wurde.

Lars von Trier

Seine Filme sind meist umstritten und sorgen oft für handfeste Skandale. Die Filmlandschaft wäre ohne diesen Regisseur aber sicher ärmer.Ganz gleich, wie man zu seinen Filmen steht, es sind immer bemerkenswerte und außergewöhnliche Werke, die zwischen Skandalen und Auszeichnungen auf Filmfestspielen wechseln. Zu den letzteren zählte der Streifen „Dancer in the Dark“ mit der isländischen Künstlerin Björk. Der Film „Antichrist“ erhielt teilweise höchstes Lob, andererseits wurde er von der „Welt“ als „meist gehassten Film des Jahres“ bezeichnet. Skandale lösten seine Filme „Idioten“ und „Melancholia“ aus.Zumindest muss man ihm eines lassen – Lars von Trier hat mit seinen Arbeiten das kleine Land Dänemark in die Schlagzeilen gebracht.

Geboren wurde er als Kind eines dänischen Juden und einer Frauenrechtlerin 1956 in Kopenhagen. Erst später erfuhr Lars von Trier, dass sein wirklicher leiblicher Vater der ehemalige Arbeitgeber der Mutter war. Mit einer geschenkten Super-8-Kamera begann er schon früh die ersten Filmversuche. Dies und Depressionen sowie Phobien, an denen er seit der Kindheit leidet, prägten wohl seinen weiteren Weg als Regisseur von – vorsichtig gesagt – diskussionswürdigen Filmen. Neben diesen Kunstwerken produziert Lars von Trier Mitinhaber einer Produktionsfirma Erotik-Filme.

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