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Essen und Trinken in Hamburg

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Hamburg kann seine internationale Verbindung und auch die Nähe zum Meer nicht leugnen, viele der hier bevorzugten Gerichte lassen den Einfluss fremder Länder erkennen. Oft war das der nordische Raum, der durch die Handelsverbindungen mit der Hansestadt seine kulinarischen Gewohnheiten hierher brachte. Typisch dafür sind z.B. Kombinationen von sauer und süß oder auch von Fleisch und Fisch.

Überhaupt spielt Fisch in der Hamburger Küche eine große Rolle. Das mag nicht verwundern, denn die Nähe zum Meer ist eine sehr gute Voraussetzung dafür und früher, als die Ressourcen an Fisch noch nicht so knapp waren wie heute, waren Fischgerichte oftmals ein "Arme-Leute-Essen". Der berühmt-berüchtigte Hering galt noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Armenspeisung. Das hat sich gründlich gewandelt, die immer knapper werdenden Bestände und das Bewusstsein, dass Fisch ausgesprochen gesund ist, lassen auch in den ersten Häusern am Platz Fischgerichte zu etwas Besonderem werden.

Bier war in früheren Zeiten das bevorzugte Getränk, und auch heute noch ist es nach wie vor sehr beliebt. Wein dagegen gab es eher selten, schließlich ist die Gegend um Hamburg alles andere als ein ausgewiesenes Weinbaugebiet. Heute ist das etwas anders, jedes einigermaßen kultivierte Restaurant bietet auch eine gute Weinkarte.

Hamburger Ess- und Trinkgewohnheiten

Wer in Hamburg die regionalen Spezialitäten und in norddeutscher Tradition essen möchte, wird vorrangig eine deftige und kräftige Küche vorfinden. Wohl kaum ein Restaurant, das sich den norddeutschen Rezepten verschrieben hat, wird auf Fischgerichte verzichten. Das Meer ist nah und deshalb sind die Fischspeisen meist auch frisch.

Leute aus dem Binnenland stürzen sich meist auf die Aal-Suppe, eine der Hamburger Spezialitäten. Heute kann man das problemlos und es ist auch wirklich Aal in der Suppe. In früheren Zeiten sah das etwas anders aus. Der Name Aal-Suppe kommt nämlich ursprünglich nicht vom bekannten Fisch, sondern stammt vom niederdeutschen "aal" ab, was schlichtweg "alles" heißt. Die Aal-Suppe war früher einfach eine Suppe, in der alle Reste verarbeitet wurden. Erst später kam in die Suppe auch wirklich der Fisch Aal hinein.

Aus den Niederlanden kommt das Rezept zum bekannten "Matjes", einem etwa zwei Monate in einer Salzlake gereiftem Hering. Der wird dann in verschiedenen Varianten als Hauptgericht oder als Beilage gereicht. Der Name "Matjeshering", im Deutschen "Mädchenhering", bezieht sich auf die verarbeiteten jungen Fische, die noch ohne Rogen und Milch sind.

Eine ganz besondere Spezialität ist der Labskaus, der seinen Ursprung in Norwegen hatte. Der Labskaus ist ein Eintopf aus durch den Wolf gedrehtem Pökelfleisch und Kartoffelbrei, gewürzt mit Pfeffer und Röstzwiebeln. Für den ungeübten Gaumen ist dieses Gericht sehr gewöhnungsbedürftig, besonders was den Anblick betrifft. Aber zur Not kann man beim Essen ja die Augen zumachen.

Viel sympathischer fanden wir die Rote Grütze, eine Nachspeise aus dem angedickten Saft von Johannisbeeren, Erdbeeren oder Himbeeren. Dazu gibt es oft Vanillesoße, obwohl das "echte" Rezept eher Milch oder flüssige Sahne vorsieht. Auch die Fliederbeer-Suppe traf unseren Geschmack besser als das Labskaus, doch leider wird sie selten in Gaststätten angeboten.

Das wohl am ehesten in Bezug zur Hansestadt stehende Getränk ist das Alsterwasser, dessen Namensgebung sich auf die Hamburger Alster bezieht. Ansonsten ist es ein Gemisch aus Bier und Zitronenlimonade, also das, was anderswo als "Radler" bekannt ist. Eigentlich ist das Klima in Hamburg gar nicht so rau, wie allgemein angenommen. Doch wenn der beliebte Grog, die Mischung aus Rum und heißem Wasser, auf den Tisch kommen soll kann man diesbezüglich schon mal ein Auge zudrücken und etwas mehr frösteln.

Das mit Abstand beliebteste Getränk ist aber wohl das Bier, und die Lokalpatrioten trinken natürlich den Gerstensaft aus Hamburger Brauereien. Neben einigen kleineren lokalen Brauhäusern sind das vorrangig die Großbrauereien "Holsten" und "Astra". Beliebt ist neben der puren Variante auch das "Lütt un lütt", eine Mischung aus einem kleinen Glas Bier und einem Korn.

Hamburgs Gastronomie

Die Gastronomie in Hamburg ist so vielfältig und weltoffen wie das gesamte Leben der Hansestadt. Der durstige und hungrige Tourist findet die gesamte Breite an gastronomischen Möglichkeiten, angefangen beim einfachen Imbissstand bis zum Gourmetrestaurant. Damit verbunden sind natürlich auch die unterschiedlichen Preissegmente. Man kann durchaus problemlos einen durchschnittlichen Wochenlohn in einem gehobenen Restaurant ausgeben, kann aber auch einen guten und preisgünstigen Gaststättenbesuch erleben.

Wir hatten jedenfalls bei der Suche nach guten und günstigen Gaststätten keine Schwierigkeiten und wurden immer fündig. Selbst in der Altstadt, dem Touristen-Zentrum der Metropole, gibt es eine Reihe Gaststätten, die gute preiswerte Küche anbieten. Oft sind das italienische oder chinesische Restaurants, aber auch einheimische sind zu finden. Stark konzentriert und keineswegs überlaufen waren empfehlenswerte Gaststätten auch auf der Reeperbahn. Hier erhielten wir gutes preisgünstiges Essen zu sehr günstigen Preisen.

Auch wenn nichts gegen den "Italiener" oder "Chinesen" zu sagen ist, beim Erkunden fremder Länder und Städte möchte man jedoch auch die typischen Gaststätten mit den kulinarischen Spezialitäten der betreffenden Gegend kennen lernen. In Hamburg sind das oftmals Fischgerichte und Restaurants am oder auf dem Wasser.

Das Arkaden-Café unter den Alsterarkaden Der Alt-Hamburger Aalspeicher Gaststätte Krameramtswohnungen

Kulinarisch eher dem Alltag verpflichtet und mit dem allgemein üblichen Sortiment sind der Alsterpavillon und das Arkaden-Café doch so etwas wie Pflichtübungen für Hamburg-Besucher. Hier kann man sein Bier trinken, bekommt Kaffee und Kuchen, Eisbecher und auch eine Kleinigkeit zu Essen. Das Besondere dieser Lokalitäten ist jedoch ihre Lage. Der Alsterpavillon steht direkt am Jungfernstieg neben den Anlegestellen der Binnenalster. Besonders von seinen Freisitzen hat man einen traumhaften Ausblick über die Binnenalster mit dem Schiffsverkehr und die umliegenden Ufer. Der erste Pavillon an dieser Stelle wurde schon 1799 eröffnet. Im Laufe der Zeit erfolgten mehrere Um- und Neubauten, das heutige Gebäude ist schon der sechste Pavillon. Eine ähnlich schöne Lage hat das Arkaden-Café, dessen Freisitze unter den Alsterarkaden zu finden sind. Von hier geht der Blick auf das Rathaus und den Rathausmarkt mit seinem regen Treiben.

Auch in traumhaft schöner Umgebung, direkt am Nikolaifleet bei den historisch erhaltenen Hamburger Häusern, befindet sich in einem Gebäude aus dem 16. Jahrhundert der Alt-Hamburger Aalspeicher. Hier muss man einfach einmal gesessen haben, und wenn dann noch das Wetter mitspielt, wird das zu einem Höhepunkt des Hamburg-Aufenthaltes. Natürlich gibt es, dem Namen Rechnung tragend, Räucheraal aber auch zahlreiche andere frische Fischgerichte.

Eine sehr originelle Gaststätte inmitten regen Trubels ist das Restaurant in den Krameramtswohnungen. Im schmalen Hof dieser historischen Bauten bekommt man einen guten Eindruck, wie die charakteristischen Wohnanlagen des 17. Jahrhunderts aussahen. Im hinteren Teil des Hofes befindet sich die Gaststätte, die hier auch Freisitze unter Sonnenschirmen anbietet. Dort ist man praktisch mitten im prallen Leben der in den engen Hof strömenden Touristen und kann doch relativ ruhig verweilen.

Weinrestaurant Schoppenhauer Restaurant auf der Rick Rickmers Restaurant auf dem Feuerschiff

In einem der wenigen historischen Häuser aus dem 17. Jahrhundert und davor, die Naturkatastrophen und Brände in Hamburg überstanden, findet man die Gaststätte "Schoppenhauer". Das recht urige Weinrestaurant ist in einem alten Fachwerkhaus aus dem Jahre 1633 untergebracht. Gegenüber der Speicherstadt sind hier noch einige dieser alten und liebevoll restaurierten Häuser zu sehen. Das Nikolaifleet, das in jedem Reiseführer erwähnt wird, liegt ganz in der Nähe. Wir fanden es sehr schade, dass die Häuser in der Reimerswiete, in der auch das "Schoppenhauer" etabliert ist, so stiefmütterlich wegkommen. Unsere Empfehlung ist also, auf jeden Fall die wenigen Meter vom Nikolaifleet zur Reimerswiete zu gehen und eventuell auch den "Schoppenhauer" zu besuchen.

Was wäre ein Besuch in Hamburg ohne das Betreten eines Schiffes? Die Seefahrt gehört zur Hansestadt einfach dazu und auch die Gastronomen haben dies erkannt. So gibt es einige Schiffe, auf denen Unterkünfte, Restaurants oder auch beides eingerichtet sind. Zu den bekanntesten gehören das Feuerschiff und der historische Segler Rick Rickmers. Gastronomisch gesehen bieten beide keine großen Überraschungen und nichts Außergewöhnliches. Ein Erlebnis ist der Besuch aber allemal, besonders wenn man bei schönem Wetter auf dem Deck seinen Kaffee und mehr genießen kann.

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