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Rund um die Galleria dellŽAccademia

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Ein Besuch von Florenz ist praktisch einfach undenkbar, ohne die berühmte Statue des David im Original gesehen zu haben. Die steht in der Galleria dellŽAccademia – neben zahlreichen anderen Kunstwerken von Weltgeltung. Also ist es gewissermaßen „Pflicht“, diese Florentiner Galerie in den Erkundungsplan aufzunehmen. Wir können guten Gewissens sagen, dass diese Pflicht ungeheuer viel Freude bereitet, denn was hier an wunderbaren Kunstwerken versammelt ist lohnt auf jeden Fall das Betrachten.

In dieser Ecke von Florenz sind ansonsten nicht übermäßig viel Highlights zu finden. Doch da die Entfernungen in der Altstadt minimal sind, kann man diese wenigen Schritte problemlos gehen. Interessant ist hier noch die Piazza San Marco mit der gleichnamigen Kirche. An der Piazza starten auch die Busse zum Hügel von Fiesole, einem empfehlenswerten Ausflugsziel in die nähere Umgebung der Stadt.

Die Galleria dellŽAccademia mit Michelangelos David

Die Galleria dellŽAccademia steht im Bekanntheitsgrad doch um einiges hinter den Uffizien zurück. Dieses Museum ist vor allem durch ein Kunstwerk berühmt geworden, Michelangelos Originalstatue des David. Die zieht jährlich ebenfalls weit mehr als eine Million Besucher an und ebenso wie in den Uffizien ist der Ansturm so gewaltig, dass meist stundenlange Wartezeiten entstehen. In der Galleria sind weniger Kunstwerke zu besichtigen als in den Uffizien und sie haben auch nicht diesen enormen kulturellen Wert, doch der ist keineswegs nur auf den David beschränkt. Immerhin ist hier die größte europäische Sammlung spätgotischer Malerei zu bewundern.

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Auch in der Galleria dellŽAccademia besteht die Möglichkeit der Voranmeldung. Das hatten wir getan, glücklicherweise, denn so beschränkte sich unsere Wartezeit auf etwa eine halbe Stunde. In der Schlange der „normalen“ Besucher hätten wir deutlich länger ausharren müssen. Die Voranmeldung kann über das Internet erfolgen, manche Hotels übernehmen die Bestellung, aber auch gute Reisebüros kümmern sich darum.

Das Gebäude wurde seit 1563 als Kunstakademie genutzt, auf der die Technik des Zeichnens gelehrt wurde. Diese Accademia di Belle Arti galt als erste Kunstakademie Europas für Zeichnen. Im 18. Jahrhundert gliederte man eine Kunstsammlung an, heute ist in der Galleria dellŽAccademia beides zu sehen, die Kunstübungen sowie die Meisterwerke, überragt von der fantastischen Staue des David.

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Michelangelo ist durch viele Werke berühmt geworden, doch sein wohl zweifellos größtes ist die Marmorstatue des David, die zwischen 1501 und 1504 entstand. Wir konnten wieder einmal nur symbolisch unseren Hut ziehen, als wir vor dieser 4,10 Meter hohen Statue standen. Die Figur des David wurde von Michelangelo im Ganzen aus einem Marmorblock gehauen. Das war eine großartige Leistung, auch wenn man bedenkt, wie schnell hierbei etwas schiefgehen und somit die ganze Figur verdorben werden kann. Auf den ersten Blick erschien uns die Statue gar nicht so wundervoll, doch beim genaueren Hinsehen waren alle Feinheiten zu erkennen, die von Michelangelo aus dem Block gehauen wurden. Da ist jede Ader zu erkennen und auch die Haltung des David war etwas völlig Neues in der damaligen Kunst. Kurz, die Figur scheint richtig zu leben.

Florenz

Die Florentiner waren auch ausgesprochen stolz auf diese Statue, die ursprünglich auf der Piazza della Signoria aufgestellt war. Es gab aber Bedenken, die kostbare Figur in Wind und Wetter dort stehen zu lassen und so wurde sie 1873 in die Galleria dellŽAccademia verlegt. Dazu brauchte man 40 Leute, es mussten Straßen verbreitert und zudem mehrere Bögen abgetragen werden. An der Piazza della Signoria steht seitdem eine Kopie des Kunstwerks, so haben die Florentiner ihren David gleich zweimal - und die Besucher der Stadt auch.

Uns gefiel auch, dass in die Galleria jeweils nur eine begrenzte Anzahl Besucher eingelassen werden. So hatten wir Gelegenheit, den David ausgiebig in Augenschein zu nehmen, ohne in den Menschenmassen um einen einigermaßen vernünftigen Platz zu kämpfen, wie es leider in vielen Museen üblich ist. Das beste Beispiel dafür – oder eher eines der schlimmsten - ist der Louvre in Paris mit der Mona Lisa, um die regelmäßig ein fürchterliches Gedränge entsteht.

Etwas „im Schatten“ des David stehen die anderen Werke Michelangelos in der Accademia, Es sind vier unvollendete Figuren, die eigentlich für das Grabmal des Papstes Julius II. in Rom bestimmt waren. Aber nicht nur Michelangelo prägt die Galleria dellŽAccademia, auch andere namhafte Künstler sind hier zu sehen. In der Galerie des 19. Jahrhunderts schließlich gibt es zahlreiche Gipsbüsten bekannter Persönlichkeiten zu bewundern, z.B. Liszt, Dante, Machiavelli u.v.a.

An der Piazza San Marco

Von der Galleria dellŽAccademia sind es nur wenige Schritte bis zum Piazza San Marco, der als Platz erst einmal ziemlich unscheinbar wirkt. Im Verhältnis zu den anderen fantastischen Plätzen von Florenz erschien er uns nicht übermäßig interessant. Allerdings täuscht dieser erste Eindruck wieder einmal etwas, denn auch hier verbergen sich hinter den relativ „farblos“ wirkenden Fassaden Schätze.

Florenz

Die Kirche San Marco und das angeschlossene Kloster mit Museum haben einige Kunstschätze zu bieten. Im Verhältnis zu denen der Uffizien, der Galleria dellŽAccademia oder des Palazzo Pitti erscheinen sie zwar nicht von großer Geltung, doch sehenswert sind sie auf jeden Fall. Die wichtigsten Kunstwerke sind die Fresken in den Räumen des Konvents des Klosters. Der Künstler Fra Angelicos arbeitete auch in Rom. Hier in San Marco sind sämtliche Werke des Künstlers zu finden, die er in Florenz schuf. Auch das Innere der Kirche ist durchaus sehenswert.

Eine Kirche sowie ein Konvent gab es an dieser Stelle schon seit dem 13. Jahrhundert. Im Jahre 1437 wurde die Anlage im Auftrag eines Medici erweitert, der Dominikanerorden aus Fiesole hierher umgesiedelt und damit ein Dominikanerkloster eingerichtet. Der Künstler Fra Angelico, der die bedeutenden Fresken schuf, lebte hier als Mönch. Ende des 16. Jahrhunderts erneuerte man die Kirche, die dann noch einmal rund 200 Jahre später eine neue Fassade erhielt.

Tour von San Marco nach Fiesole

Die Piazza San Marco ist auch der Ausgangspunkt für eine Kurztour nach Fiesole, dem kleinen Ort in den Hügeln oberhalb von Florenz. An der Piazza San Marco fährt der Bus der Linie 7 ab, mit dem man in rund 25 Minuten an die Piazza Mino da Fiesole in Fiesole gelangt, und das zu einem Fahrpreis von nur etwas mehr als einem Euro. Wir haben es uns nicht nehmen lassen, diese Kurztour durchzuführen, zumal man vom dortigen Hügel eine sehr schöne Sicht auf Florenz haben soll.

Florenz

Ehrlich gesagt, der Blick von der Piazzale Michelangelo auf die Altstadt von Florenz gefiel uns ausnehmend besser, und da auch das Wetter in Fiesole nicht mitspielte waren wir vom Ausblick doch etwas enttäuscht. Den Ausflug hatten wir trotzdem nicht bereut. Das Umland von Florenz mit seinen grünen Hügeln ist schön anzusehen und hier kann man auch gut spazieren, abgesehen davon, dass es auch in Fiesole einige Sehenswürdigkeiten gibt. Fiesole hat eine lange Geschichte, es ist älter als Florenz. Schon die Etrusker hatten hier in der Bronzezeit eine Siedlung, die aber später von den Römern erobert wurde. Nach der Gründung von Florenz verlor Fiesole zunehmend an Bedeutung.

Florenz Florenz Florenz

Am Hauptlatz des Ortes steht der Dom von Fiesole, der Duomo di San Romolo. Geweiht war er einem Bischof von Fiesole, dem heiligen Romulus. Begonnen wurde mit dem Bau des Doms im 11. Jahrhundert. Der Bau ist sowohl von außen als auch im Inneren ziemlich schlicht und auch bedeutende Kunstschätze sind hier nicht zu finden. Es lohnt aber doch, zumindest eine kurzen Abstecher in den Dom zu unternehmen. Nicht weit vom Dom entfernt gibt es ein archäologisches Freilichtareal mit einem römischen Amphitheater mit 3000 Plätzen sowie Reste von römischen Thermen und die Ruine eines Tempels. Im Archäologischen Museum sind Funde aus unmittelbarer Nähe ausgestellt.

Ein ziemlich steiler Weg führt dann hinauf zum Kloster San Francesco, an dem es den wohl besten Ausblick von Fiesole über Florenz und die Umgebung gibt. Mit 345 Metern ist er auch der höchste Punkt der Gegend. Die kleine Kirche des Klosters ist zumindest einen kurzen Blick wert. Hat man noch Zeit und Lust, kann man noch zur schönen mit grün- weißem Marmor verkleideten Kirche Badia Fiesolana aus dem 15. Jahrhundert wandern. In der Kirche San Domenico, an der man auf dem Weg dorthin vorbeikommt, sind Werke von Fra Angelico zu sehen. Insgesamt sollte man mindestens 3 bis 4 Stunden für die Tour nach Fiesole einplanen.

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