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Die Margareteninsel, Budapests grüne Lunge

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Nicht weit von der zentralen Innenstadt entfernt liegt inmitten der Donau die Margareteninsel. Sie ist das herausragende Naherholungszentrum der Stadt und gilt als die grüne Lunge Budapests. Mit etwa 500 m Breite und 2,5 km Länge ist sie noch ganz gut zu Fuß zu erkunden. Autos sucht man hier glücklicherweise auch vergeblich, denn die Insel ist autofreie Zone; Wer gar nicht gut zu Fuß ist, kann jedoch den Bus nutzen, der die Insel umrundet und an mehren Stellen hält.

Die Bedeutung der Margareteninsel war schon den Römern bekannt. Sie schätzten vor allem die Thermalquellen auf dem Gebiet der Insel. Ungarns erste Könige, die Árpáden, nutzten sie als Jagdrevier, später errichteten kirchliche Orden mehrere Klöster, die dann allerdings von den türkischen Besatzern zerstört wurden. Das lag nicht allein am christlichen Hintergrund der Gebäude, sondern auch daran, dass die Osmanen keinerlei Interesse an der Insel hatten.

Parklandschaft auf der Margareteninsel

Die richtige Blütezeit der Margareteninsel begann Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Habsburger, die nun Ungarn dominierten, gestalteten die Insel zu einem Park im englischen Stil um; Große Wiesenflächen, Wege und zahlreiche Bäume, vorrangig Platanen, machten das Gebiet zu der grünen Oase, die es noch heute ist. Immerhin stehen mehr als 10.000 Platanen auf dem Areal. Über lange Zeit war die Insel ein geschlossenes Revier, erst 1869 durfte sie Jedermann betreten. Grund war die Errichtung eines Kurbades, der Beginn der Erschließung für die breite Bevölkerung.

Dabei war es am Anfang mit dem Betreten des Geländes gar nicht so einfach, es existierten nämlich noch keine Brücken. Wer auf die Insel wollte, musste ein Boot benutzen. Es dauerte noch bis zum Jahr 1900 bis die Margaretenbrücke errichtet wurde und nun auch der Zugang zu Fuß möglich war. Erst 1939 folgte dann der Bau der zweiten Brücke, der Árpád hid, am anderen Ende der Insel. Seitdem muss man bei einem Spaziergang nicht wieder zum Ausgangspunkt zurück, sondern kann die Insel an verschiedenen Punkten betreten und verlassen.

Sportstadion auf der Margareteninsel

Anfangs war der Besuch der Margareteninsel nicht kostenlos, erst ab 1945 konnte jeder auf das Eiland ohne zu bezahlen. Heute ist es für die Budapester selbstverständlich, einen Teil ihrer Freizeit hier zu verbringen und auch die Touristen nutzen den Besuch für eine Ruhepause in der Stadtbesichtigung und das Ausspannen vom hektischen Treiben der Großstadt. Möglichkeiten zur Erholung, sowohl der passiven als auch der aktiven, gibt es genügend. Man kann Radfahren, Joggen oder einfach gemütlich spazieren gehen. Die großen Wiesenflächen bieten sich für ein Picknick im Freien an, es gibt aber auch Angebote für Kulturveranstaltungen und ein Freibad.

Den südlichen Zugang zur Insel bildet die Margaretenbrücke, die zweitälteste Brücke Budapests. Mit 637,5 m Länge und einer Breite von 25 m ist sie ein beachtliches Bauwerk, das von 1872 bis 1876 errichtet wurde. Damals bestand allerdings noch keine Verbindung zur Margareteninsel, die wurde erst 24 Jahre später fertiggestellt. Die Árpád Brücke ist inklusive der Auffahrten 2 km lang und damit die längste Brücke Budapests. Sie ist auch die am meisten befahrene. Von 1939 bis 1950 dauerten die Bauarbeiten, bedingt durch den Zweiten Weltkrieg. Die Árpád Brücke bildet den nördlichen Zugang zur Margareteninsel und verbindet außerdem die Stadtteile Buda und Pest miteinander.

Zentenariumsdenkmal

Viel Spaß verspricht das Palatinus-Strandbad, das über verschiedene Becken verfügt. So gibt es das große Becken, Kinderbecken und auch ein Thermalbecken. Dazu kommen noch Badebecken mit Sprudel und mit einem Strömungskanal. Rutschen für Groß und Klein sorgen für Abwechslung und sportliches Vergnügen. Das zweite Bad auf der Insel ist das Hájos Alfréd Sportschwimmbad, das nach dem Sportler und Architekten benannt wurde. Alfréd Hájos, der als Arnold Guttmann geboren wurde, war der erste Olympiasieger im Schwimmen und gewann die erste Goldmedaille für Ungarn.

Erst seit 1972 gibt es das Zentenariumsdenkmal am südlichen Ende der Insel. Inmitten von Blumenbeeten soll es an die Vereinigung der Städte Pest, Buda und Óbuda zur heutigen Hauptstadt erinnern. Wenige Meter weiter steht Ungarns größter Springbrunnen, dessen Fontänen im Sommerhalbjahr nach einer eingespielten Musik tanzen. Besonders abends, wenn er in verschiedenen Farben beleuchtet wird, ist dieses Schauspiel außerordentlich beeinruckend. Vorbei an der Ruine eines Franziskanerklosters kommt man zum Rosengarten, einer sehr schönen Anlage.

Ebenfalls nur noch als Ruine existiert heute das ehemalige Dominikanerkloster. Das Prämonstratenser-Kloster gibt es gar nicht mehr, es wurde von den Türken völlig zerstört. Die dazugehörige St. Michaelskirche wurde jedoch im 20. Jahrhundert neu erbaut. Ganz in der Nähe der Ruinen des Dominikanerklosters im nördlichen Teil der Insel findet man eine Freilichtbühne. In der warmen Jahreszeit können sich hier 3500 Besucher an Konzerten erfreuen.

Der Springbrunnen auf der Margareteninsel

Von vielen Punkten der Margareteninsel erblickt man den Wasserturm, der als Industriedenkmal geschützt ist. Mit 57 m Höhe erlaubt der 1911 erbaute Turm von seiner Aussichtsplattform einen beeindruckenden Blick über das Areal; An der nördlichen Spitze der Insel liegt das ehemalige Kurbad, heute ein Hotelkomplex mit Thermalbad. Die Umgebung des Hotels ist sehr ansprechend, es befindet sich neben dem Japanischen Garten, einer Anlage mit mehreren Teichen, die von Seerosen bedeckt sind. Felsen mit einem künstlichen Wasserfall, der Musikbrunnen und viele exotische Pflanzen lassen einen vergessen, dass man sich eigentlich in Budapest befindet.

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