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Essen und Trinken, Ausgehen in Budapest

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Hört man von einem Aufenthalt in Budapest, denkt man gleich an urige Lokale, in denen Mädchen in Folklorekostümen Gulasch, Paprika und Wein servieren. Das alles zu enorm guenstigen Preisen, von denen man in Deutschland, Österreich oder der Schweiz nur träumen kann.

Leider ist es inzwischen in Budapest schon etwas schwierig geworden, ein Restaurant mit echt ungarischer Küche und Flair zu finden. Immer mehr internationale Gaststätten entstehen, die zwar meist nicht schlecht sind, aber auch irgendwie austauschbar. Auch preislich haben die Budapester Restaurants aufgeholt, richtig günstige Gaststättenbesuche sind kaum noch möglich.

Ungarische Spezialitäten und mehr

Ungarn verbindet man im allgemeinen mit Paprika und Gulasch. Das ist sicher nicht falsch, doch gibt es weitaus mehr an der ungarischen Küche als diese beiden Sachen. Die Rezepte haben viele Gemeinsamkeiten mit den Nachbarländern Österreich, Slowakei und Serbien, was angesichts der lange Zeit gemeinsamen Geschichte dieser Länder nicht verwundert.

Im Tagesablauf der Mahlzeiten gibt es keine großen Unterschiede zu Deutschland oder Österreich. Das Frühstück ist reichhaltig, aber im Gegensatz zu diesen meist deftig. Es dominieren Eier, gekocht oder als Omelettes, Brot, Wurst, Käse und als Vitamine Paprika und Tomaten. Mittagessen ist normalerweise gegen 13.00 Uhr angesagt, also ähnlich wie in Deutschland; Auch abends unterscheiden sich die üblichen Zeiten wenig, etwa 19.00 Uhr ist normal, spätestens 22.00 Uhr ist gewöhnlich Schluss.

Eine typische ungarische Spezialität ist der Gulasch, wobei hier weit mehr als eine Variante existiert. Der bei uns bekannteste heißt in Ungarn Pörkölt und ist ein Hauptgericht. Daneben gibt es noch Gulaschsuppe, allerdings mehr als dicker Eintopf, Szegediner Gulasch, Kesselgulasch u.a. Weit verbreitet sind aber auch Gerichte aus Geflügel und aus Fisch. Dabei dominieren Süßwasserfische, was beim Binnenland Ungarn wenig verwunderlich ist, vor allem Zander und Karpfen.

An der Legende mit dem Paprika ist schon etwas dran. Es ist das Hauptgewürz und wird auch viel als Beilage in Form der Schoten verwendet. Obwohl man mit Paprika automatisch Ungarn verbindet, kommt die Frucht ursprünglich aus Amerika, ist in Europa also erst wenige Jahrhunderte bekannt. Berühmt ist Ungarn auch für seine Salami, schon fast legendär ist die echte ungarische. Die ist allerdings auch keine Erfindung des Landes, sondern kam wahrscheinlich mit Italienern hierher. Die Palette dieser Salamispezialitäten ist groß, ähnlich berühmt wie die ungarische ist auch die Paprikasalami.

Chimney cake

Bei den Süßspeisen, ohne die kaum eine Mahlzeit endet, ist sehr oft die frühere Verbindung mit Österreich zu erkennen. Palatschinken, Strudel und süße Torten lassen einen vielfach vermuten, eigentlich in Wien zu sein. Probieren sollte man auf jeden Fall die echt ungarische Spezialität Túró Rudi. Das ist ein Schokoriegel mit Quarkfüllung, dessen Bezeichnung von der EU geschützt wurde.

Zum Essen gehört natürlich auch Trinkbares. An die lange Besatzungszeit durch Türken und später durch die Österreicher erinnert die Kaffeekultur, die in Ungarn weit verbreitet ist. Allerdings sollte man Espresso oder doppelten Espresso mit Milch bestellen, Filterkaffee ist weniger bekannt und meist in einer sehr mäßigen Qualität.

Ungarn ist ein Wein- und Sektland, immerhin gibt es hier 22 Anbaugebiete. Am bekanntesten, berühmtesten, aber oft auch am teuersten ist der Tokajer. Der Name wird automatisch mit dem Donauland in Verbindung gebracht. Ein weiterer sehr bekannter Wein ist der "Erlauer Stierblut", eine Mischung aus verschiedenen Rotweinsorten.

Wer Wein oder Sekt weniger mag, kann auch einen der Obstschnäpse oder Obstliköre probieren. Hat man sich den Magen verdorben oder will einfach vorbeugen, gibt es ein entsprechendes Nationalgetränk, den Magenbitter "Unicum". Sein geheimes Rezept besteht aus über 40 Kräutern und Wurzeln. Helfen soll er auf jeden Fall, ob er allerdings schmeckt, darüber gehen die Meinungen weit auseinander.

Bier gibt es auch, allerdings ist es kein vorrangiges Getränk und oft importiert oder in Lizenz hergestellt. Biertrinker sollten jedoch wissen, dass es in Ungarn verpönt ist, mit den Biergläsern anzustoßen. Hintergrund ist die Revolution 1848/49. Von den siegreichen Österreichern wurden viele ungarische Generäle hingerichtet, worauf die Habsburger mit Bier anstießen. Bis heute kränkt das den Nationalstolz der Ungarn.

Budapest und seine Restaurants

Gelegenheiten für einen Bar-, Café- oder Restaurantbesuch gibt es in Budapest wirklich zahlreiche, und oft auch gute. Die echten Traditionslokale mit dem typischen Landesangebot sind allerdings eher selten geworden; Wenn man keine supergünstigen Preise erwartet, sondern mit dem Niveau deutscher oder österreichischer Restaurants rechnet, dann findet man im ganzen Innenstadtbereich zahlreiche Gaststätten. Oft sind das aber internationale mit einem austauschbaren Angebot.

Wer es etwas ausgefallen mag, dem sei das "Biedermeier Restaurant" in der Mozsár utca 12 empfohlen. Der Name kommt nicht von ungefähr, sowohl die Einrichtung als auch die Speisekarte orientieren sich an der Zeit des Biedermeier. Das "Múzeum Kávéház Étterrem" in der Múzeum körút 12 ist im Inneren eine Augenweide. Der Raum ist mit Fliesen gestaltet, die weit über 100 Jahre alt sind. Im Café Pierrot in der Foruna utca 14, das trotz seines Namens ein Speiserestaurant ist, kann man sehr gut und elegant essen und wird dabei von Live-Musik begleitet. Das Restaurant im Burgviertel gilt als eines der besten, ist dabei aber nicht übermäßig teuer.

Etwas mehr ungarisches Flair strahlt das "Mátyás Pince Étterem" aus. Benannt nach dem ungarischen König Matthias, ist es traditionell mit Bleiglasfenstern und Wandmalereien gehalten und steht unter Denkmalschutz. Touristen erleben hier Folkloremusik; Nicht gerade im Stadtzentrum findet man das "Postakosci Étterem", wer jedoch eine Straßenbahnfahrt zum Fö tér 2 nicht scheut, erlebt ein interessantes Restaurant in dem eine alte Kutsche als Getränkebar dient. Die Preise sind auch moderat.

Café Central

So richtig berühmt ist Budapest aber für seine zahlreichen Kaffee- und Teehäuser. Die Traditionen der Vergangenheit mit türkischem und Wiener Hintergrund haben sich glücklicherweise gehalten; Es gibt eine ganze Reihe kleiner intimer Cafés, die wir oft besser fanden als die Touristenattraktionen.

So wird in jedem Reisefuehrer das "Café Centrál" in der Károlyi Mihály utca 9 als absolutes Highlight angepriesen. Wir haben es natürlich auch besucht und waren ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht. Das Café hat sicher eine große Geschichte und auch ein gutes Angebot. Das Ambiente erinnerte uns aber eher an einen Wartesaal als an ein gemütliches Kaffeehaus.

Eingang des Kaffeehauses Gerbeaud

Als absolutes Spitzenhaus mit schon legendärem Ruf gilt auch das "Gerbeaud" am Vörösmarty tér 7, gleich an der Váci utca. Es ist von der Ausstattung her so, wie man sich ein traditionelles Wiener Kaffeehaus vorstellt und wirklich eine Augenweide. Auch das Angebot ist umfangreich und sehr gut, bei akzeptablen Preisen. Trotzdem waren wir nicht hundertprozentig begeistert. Das Café wird wegen seines Rufes und der guten Lage von Touristen regelrecht gestürmt. Wir "erkämpften" uns erst nach etwa 5 Minuten und mehreren Versuchen Plätze. Das Personal schien auch etwas überfordert, in einem Kaffeehaus dieser Klasse müsste das benutzte Geschirr schnell abgeräumt werden und die Bedienung in relativ kurzer Zeit erfolgen. Trotzdem würden wir einen Besuch des Hauses auf jeden Fall empfehlen, denn das Flair ist wirklich interessant, man sollte schon einmal hier gewesen sein.

Im Kaffeehaus Gerbeaud

Das "Ruszwurm Cukrászda" in der Szentháromság utca 7 am Burgberg gibt es seit 1827, es gilt als Budapests ältestes Kaffeehaus. Das kleine Café ist wirklich ein Highlight, sofern man einen Platz ergattert, was alles andere als einfach ist.

Wenn auch alle von Budapests Kaffeehäusern reden, darf man doch nicht vergessen, dass es auch zahlreiche Teehäuser gibt, die sich auf dieses Getränk spezialisiert haben. Im "Teaház A Vörös Oroszlánhoz" an der Ráday utca 9 können Teeliebhaber mehr als 80 Sorten ausprobieren. Sogar 118 Teesorten sind es im "Tea Palota a Potalához" an der Jókai utca 20.

Cafe New York

Zu erwähnen bleibt noch da Café New York. Ein Schild begrüßt einen mit "das schönste Café der Welt". Ja, das mag sein. Bei einem Blick ins Innere des Cafés hat man das Gefühl, als wäre man in einem Schloss. Kronleuchter, Gemälde, Verzierungen - alles erinnert an einen Salon in einem prächtigen Schloss. Und ja, es mag das schönste Café der Welt sein, aber vielleicht ist es auch das teuerste. Das Café ist rießengroß, das Ambiente ist beeindruckend, aber die Preise auch. 2 Tassen Kaffee mit 2 Stück Kuchen für ca. 50 €, das ist schon heftig. Dabei kann man gegen Aufpreis seinen Café auf einem Goldteller serviert bekommen. Aber man bekommt auch höchste Qualität. Live-Musik rundet ein einmaliges Erlebnis im Café New York ab.

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